Zum Welttag der Suizidprävention: Projekt „Raus aus dem Abseits“ startet
14. September, 2021 09.00 Uhr
Suizide verhindern und die breite Öffentlichkeit auf besagtes Thema aufmerksam machen: Regine Morich und Nicole Fichtner von der Agentur „Kulturbeutel“ haben – zusammen mit dem FC Ingolstadt 04 – das Projekt „Raus aus dem Abseits“ ins Leben gerufen. Bei der Kick-off-Veranstaltung in Gaimersheim wurde dem Repräsentanten der Schanzer, Werner Roß, symbolisch ein Trikot überreicht, welches fortan auf Wanderschaft gehen wird, um so Tabus und Mythen rund um die Thematik Suizid keinen Platz mehr zu geben. „Denn offen mit dem Thema Suizid umzugehen und darüber zu reden, kann dabei helfen, Suizide zu verhindern“, betont Fichtner mit Nachdruck.
Gesagt, getan: Im Rahmen des Zweitligaspiels gegen den SV Werder Bremen wurden die Wandertrikots feierlich an den SV Stammham übergeben. Diese Aufgabe übernahmen Werner Roß und kein geringerer als Marvin Matip: „Auf dem Fußballplatz ist es wie im echten Leben: Mal gewinnt man, mal verliert man. Wichtig ist es dabei lediglich, den Glauben an sich selbst niemals zu verlieren – erscheint einem die persönliche Situation auch noch so ausweglos. Die Zahl von rund 10.000 Menschen, die sich in Deutschland jährlich das Leben nehmen, ist mehr als beunruhigend und schrecklich zugleich. Sie beweist, dass es eine lösungsorientierte Beratung und Hilfestellung unumgänglich ist. Gerne möchte ich als Schirmherr dieses Projekts die nötige Unterstützung liefern“, so der Ex-Kapitän der FCI-Profimannschaft.
„Es kann jeden treffen. Suizidprävention“, steht auf den T-Shirts von Regine Morich (rechts) und Nicole Fichtner (Foto: FCI).
Besagte Jerseys sollen – getragen von den jeweiligen Vereinsspielern – Suizidprävention zum Thema machen: in der Kabine, auf dem Platz, bei den Fans und auf den Homepages der Vereine. Außerdem werden die „Kulturbeutel“-Verantwortlichen sowie Matip selbst die Spielersitzungen der teilnehmenden Klubs besuchen, um so weiter aufzuklären.
Bundesweit nehmen sich jährlich rund 10.000 Menschen in Deutschland das Leben. Demnach übersteigt die Zahl an Suizidtoten die Zahl aller durch Verkehrsunfälle, Drogen, HIV/AIDS und Mord oder Totschlag Verstorbenen zusammengenommen.