Wieder in der Spur
25. April, 2021 16.48 Uhr
In den ersten Minuten waren die Gäste vor allem darauf bedacht, aus einer kontrollierten Defensive heraus zu agieren. In der vierten Minute schnupperten die Schanzerinnen zum ersten Mal am gegnerischen Tor, doch Ramona Maier vergab. Die nächste gute Chance für die Gäste folgte in der 10. Minute: Vanessa Haim setzte FCI-Kapitänin Maier in Szene, deren Abschluss strich jedoch knapp am Tor der Gastgeberinnen vorbei.
Die Partie war auf beiden Seiten von vielen hohen und weiten Bällen geprägt, die jedoch oftmals beim Gegner landeten. In der 15. Minute hatten die Andernacherinnen dann ihre erste gute Möglichkeit nach einer Ecke, doch Ingolstadt konnte klären.
Nach gut zwanzig Minuten wurde die Partie spielerisch etwas anspruchsvoller, auch wenn der Kampf weiterhin im Vordergrund stand. In der 29. Minute hatten die Gastgeberinnen nach einem Freistoß von Magdalena Schumacher ihre bis dahin größte Möglichkeit, doch sie vergaben knapp. Mit zunehmender Spieldauer wurden die FCI-Frauen dominanter und bestimmender, doch blieben sie beim letzten Pass noch zu ungenau. Das änderte sich in der 37. Minute als die Schanzerinnen nach einem Einwurf und einer schönen Ballstafette auf Maria Zeller zurücklegten, die mit einem gelungenen Distanzschuss das 1:0 besorgte.
In der 41. Minute hätte Maier die Führung ausbauen können, als sie allein aufs Tor zulief, jedoch an der Andernach-Keeperin scheiterte. Die Gastgeberinnen drückten, erarbeiteten sich viele Freistöße und Ecken und wollten noch vor der Pause den Ausgleich erzielen. In der 44. Minute landete der Ball dann tatsächlich im Schanzer Tor, doch die Schiedsrichterin entschied auf Handspiel, so dass es bei dem knappen 1:0-Vorsprung der Ingolstädterinnen zur Pause blieb.
„Es war ein ausgeglichenes Spiel – auch wenn wir in den letzten Minuten ein bisschen den Zugriff verloren und mit der Zurücknahme des Ausgleichs das Glück diesmal auf unserer Seite hatten“, meinte FCI-Coach Alexander Ziegler zur Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Schanzerinnen wieder mehr Spielanteile, zeigten schöne Kombinationen und tauchten häufiger vor dem Tor der SG auf. In der 53. Minute wäre dann beinahe der Ausgleich gefallen, doch Zeller rettete für die bereits geschlagene FCI-Torhüterin Franziska Maier auf der Linie.
Kurz darauf machten die Gäste alles klar: Erst setzte sich Ramona Maier in der 55. Minute stark gegen ihre Andernacher Kontrahentin durch und erzielte das 2:0. Nur vier Minuten später schloss Vanessa Heim nach einem gelungenen Spielzug über Alina Mailbeck, Ramona Maier und Steffi Reischmann zum 3:0 ab.
Es schien noch mehr zu gehen, doch in der 72. Minute scheiterte Steffi Reischmann nach einem schönen Alleingang über die rechte Seite an der Andernacher Schlussfrau – genauso wie Ramona Maier (81.) und Ivana Slipcevic (82.). Die Vorstöße der Gastgeberinnen bereiteten der gut stehenden Schanzer Defensive dagegen wenig Mühe. Erst in der 90. Minute gelang den SG-Frauen der Ehrentreffer: Einer weiter Freistoß wurde auf Laura Weißenfels weitergeleitet, die den 1:3-Endstand erzielte.
„Wir haben in der Halbzeit ein bisschen umgestellt, um unsere Stärken noch besser ausspielen zu können. Der Sieg war definitiv verdient, hätte sogar noch deutlicher ausfallen können. Einziger Wermutstropfen war das Gegentor, das unserer Torhüterin die Weiße Weste vermasselt hat“, erklärte Ziegler und freute sich vor allem über die deutliche Steigerung seiner Mannschaft nach dem Rückschlag in Köln: „Entscheidend war, dass die Mädels nach dieser Niederlage eine Reaktion zeigen und Mentalität auf den Platz bringen. Dieser Sieg war auch für den Kopf ganz wichtig. „
Schon am kommenden Mittwoch (12 Uhr, Audi Sportpark Platz 2, keine Zuschauer erlaubt) erwarten die Ingolstädterinnen in der zweiten Englischen Woche in Folge den Ligasiebten 1. FC Saarbrücken.DK
FC Ingolstadt: F. Maier – Bernhardt (86. Petz), Zenger, Thöle, Zeller (56. Spittka) – Walter (62. Slipcevic), Mailbeck, Scharly, Reischmann, Haim – R. Maier (84. Budnick).
Tore: 0:1 Zeller (37.), 0:2 R. Maier (55.), 0:3 Haim (59.), 1:3 Weißenfels (90.).
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
Zu dem Artikel auf der Homepage des Donaukurier geht es hier.