Was macht eigentlich... Michael Wenczel?
Als die Schanzer noch in der Bayernliga spielten, schloss sich Michael Wenczel dem FCI an und begleitete den Verein bis in die 2. Bundesliga. Nach seinem verletzungsbedingten Karriereende war der ehemalige Innenverteidiger in den unterschiedlichsten Bereichen tätig, am Ende zog es ihn aber immer wieder zurück in den Sport.
Im Sommer 2005 wechselte der frühere Defensivspieler vom FC Augsburg zu den Schwarz-Roten. „Ich hätte auch höherklassig spielen können. Mir wurde aber das Gefühl gegeben, dass der Weg nach oben auf jeden Fall funktioniert. Das war der Grund für diese Entscheidung“, verrät Wenczel, der damit recht behalten sollte. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga 2006 folgte nur zwei Jahre später der Gang ins deutsche Unterhaus, womit sich für den gebürtigen Heilbronner ein Traum erfüllte: „Es war ein großer Wunsch von mir, nochmal in der 2. Bundesliga zu spielen. Dort bin ich für die Schanzer dann auch zu etlichen Einsätzen gekommen."
Der erste Zweitliga-Aufstieg war sehr besonders und auch für das ganze Umfeld extrem wichtig.“ Nur eine Saison später folgte für den mittlerweile 45-Jährigen dann aber das verletzungsbedingte Ende seiner Laufbahn und er nahm schließlich ‚das Leben nach der Profikarriere‘ in Angriff, indem er ein Studium als Sportökonom begann und den Sportmanager erwarb. Währenddessen war er unter anderem als hauptamtlicher Geschäftsführer beim TSV 1909 Gersthofen e.V. tätig. „Ich habe viel ausprobiert und machte mich für eine Zeit lang auch selbstständig mit Individualtraining im Fußballbereich, mit Fußballschulen und teilweise habe ich auch Versicherungen verkauft“, berichtet Wenczel, der außerdem als Seminarleiter Kurse für Life-Kinetik angeboten hat.
Am Ende verschlug es den Innenverteidiger aber zurück in die freie Wirtschaft und zurück in den Sport. Denn seit drei Jahren arbeitet der in Inchenhofen sesshafte Familienvater bei einem großen Unternehmen für Sportbekleidung und -schuhe. „Mein Aufgabenbereich ist eine Mischung aus Vertrieb und Marketing. Ich bin auf der einen Seite für die Betreuung unserer Kunden bzw. der Sportfachhändler zuständig, auf der anderen Seite betreue ich die Top-Klubs, die wir im süddeutschen Raum, Österreich oder der Schweiz unter Vertrag haben“, erzählt der langjährige Schanzer: „Ich bin dort zuständig für den Teamsport, das heißt, ich sehe alle Sportarten, von Handball über Volleyball und Fußball, bis hin zur Leichtathletik. Da öffnet sich dann nochmal ein neuer Horizont.“
Seine alten Vereine verlor Wenczel dabei allerdings nie aus den Augen, insbesondere den FCI verfolgt er noch aufmerksam. Schließlich ging der frühere Verteidiger für die Donaustädter fünf Jahre (126 Spiele, 16 Tore, ein Assist) und damit länger als bei all seinen anderen Stationen auf Punktejagd.