Was macht eigentlich... Almog Cohen?
'Spitztabelle': Eingeschweißte Fans verbinden damit direkt unseren langjährigen Defensivspieler Almog Cohen, der diesen Begriff in der Zweitliga-Meisterschaftssaison 2014/15 mehr oder weniger etablierte. Der mittlerweile 34-Jährige prägte aber noch so viel mehr während seiner Zeit auf der Schanz. Anfang des Jahres hing der ehemalige FCI-Kapitän seine Fußballschuhe an den Nagel, steht aber weiterhin noch ab und an auf dem Rasen.
Seine sportliche Laufbahn beendete der Israeli in seinem Heimatland, beim Erstligisten Maccabi Netanya. Dorthin wechselte der Rechtsfuß vor rund drei Jahren nach sechs Spielzeiten in Ingolstadt. „Ich habe bei diesem Klub in der U 19 gespielt, dort meinen ersten Profi-Einsatz gehabt. Nach meiner Zeit in Deutschland habe ich mich für Maccabi Netanya entschieden, weil ich hier ein Heimatgefühl habe“, so Cohen, der dem Verein nach seinem Karriereende im Februar die Treue hielt. Denn der frühere Mittelfeldspieler übernahm direkt im Anschluss den Posten des Sportdirektors beim Klub. „Ich bin viel im Austausch mit dem Trainer und dabei weiterhin häufig auf dem Rasen“, erklärt der langjährige Schanzer. Die Entscheidung, weiterhin im Fußballgeschäft arbeiten zu wollen, kommt wenig überraschend. Denn auch sein Bruder ist aktuell als Trainer in Israel tätig, sein Vater war früher Teammanager bei Hapoel Beer Sheva. „So kommt die Fußballbegeisterung in unser Blut“, erklärt der frühere FCI-Spielführer.
Diese Leidenschaft für das runde Leder führte ihn 2010 nach Deutschland, wo er zunächst für zweieinhalb Jahre beim 1. FC Nürnberg unter Vertrag stand und nach einem halbjährigen Leihengagement bei Hapoel Tel Aviv im Sommer 2013 zum FC Ingolstadt 04 wechselte. „Meine Zeit in Ingolstadt war überragend. Ich hatte viele großartige Momente in der 1. und 2. Bundesliga“, blickt der Rechtsfuß zurück, der bei den Schwarz-Roten in 135 Pflichtspielen neben 19 Scorerpunkten und der Zweitliga-Meisterschaft auch 25 Gelbe Karten sowie vier Platzverweise sammelte. Cohen scheute keinen Zweikampf und ging auch dorthin, wo es weh tat. Weniger Schmerzen bereitete ihm da das Ende seiner sportlichen Laufbahn Mitte Februar. „Ich habe die letzten Jahre oft mit Beschwerden gespielt und konnte die Zeit auf dem Rasen nicht mehr genießen. Jetzt habe ich wieder Spaß“, verrät der Sportdirektor und fügt weiter an: „Das vergangene halbe Jahr war überragend. Nach zwölf Jahren hat sich der Verein erstmals wieder für den europäischen Wettbewerb qualifiziert“, erklärt der Funktionär, der in naher Zukunft Ingolstadt einen Besuch abstatten möchte.