Vor dem Liga-Start: Schanzer schlagen Aue mit 1:0

Die Kapitäne beim obligatorischen Handshake (Foto: FCE).

Vor dem Liga-Start: Schanzer schlagen Aue mit 1:0

Die Sonne strahlte über dem Sparkassen-Erzgebirgsstadion, wo die Schanzer am Samstagnachmittag zu ihrem Härtetest angetreten waren. Für Trainer Ralph Hasenhüttl und die 16 mitgereisten Akteure war es der Härtetest gegen den FC Erzgebirge, den man sich gewünscht hatte. Am Ende gab es einen 1:0-Erfolg gegen den Liga-Konkurrenten.

Noch nicht alle Zuschauer hatten ihren Sitzplatz so richtig eingenommen, da klingelte es erstmals im Gehäuse der Gastgeber. Pascal Groß zirkelte den Ball gefühlvoll von der linken Seite herein, Kapitän Marvin Matip rauschte herbei und pflückte dem FCE-Schlussmann Martin Männel den Ball quasi vor den Händen weg. Sein Kopfball landete im Winkel, 1:0 für unseren FCI (9. Minute).

Auf der anderen Seite musste Keeper Ramazan Özcan sich strecken: Ein abgefälschter Schuss von Rene Klingbeil wurde zur gefährlichen Bogenlampe. Der 29-Jährige klärte unter Mithilfe der Torlatte zum Eckstoß (10.). Filip Luksik jagte den Ball kurz darauf deutlich über den Kasten (11.). Anders als in den Partien zuvor zeichnete sich nun schon ab: Die „Veilchen“ würden gerade auch die FCI-Defensive richtig fordern.

Die schnelle Offensivabteilung um Stefan Lex, Collin Quaner und Caiuby blieb freilich gefährlich, Lex prüfte Männel aus der Distanz (19.). Ein Freistoß brachte für den FCE-Torwart wenig Gefahr (26.). Zwischenzeitig musste Aues Abwehrroutinier Tobas Nickenig behandelt werden, doch der 29-Jährige konnte weitermachen. Pech hatte Lex, als ihm Roger den Ball gut durchsteckte und der 24-Jährige freie Bahn auf Männel hatte. Der Tormann konnte parieren, doch der Ball prallte seinem Mitspieler an den Fuß und trudelte in Richtung des leeren Tores. Dort kratzte Nils Miatke das Leder gerade noch von der Linie (32.). Caiuby verzog aus kurzer Distanz für die nun dominierenden Schanzer (36.). Dann pfiff Schiedsrichter Benjamin Brand zur Pause.

Zum 2. Abschnitt brachte Falko Götz unseren ehemaligen Schlussmann Sascha Kirschstein aufs Feld, die Schanzer gingen unverändert in die zweite Halbzeit. Rund 890 Zuschauer erlebten zunächst etwas zerfahrene Minuten, geprägt von Unsicherheiten und vereinzelten Stockfehlern auf beiden Seiten. Die erste Einschusschance hatte Karl Heinz-Lappe nach Rückpass von Stefan Lex, doch sein Schuss blieb in den Beinen von Abwehrmann Paulus hängen (49.).

Die Teams hatten nun beiden wieder ihren Faden gefunden, Aue wurde erstmals in der 56. gefährlich, als ein Kopfball aus halbrechter Position über Özcans Tor hinweg schoss. Hasenhüttl wechselte kurz darauf dreifach und brachte mit Tamas Hajnal, Moritz Hartmann und Philipp Hofmann frischen Wind. Auch die Gastgeber reagierten nach rund einer Stunde mit Auswechslungen und brachten unter anderem Geburtstagskind Michael Fink (wurde 32). Von Stoßstürmer Ronny König, der nun auch auf dem Feld war, erwartete sich Götz zudem mehr Durchschlagskraft in der Offensive.
Denn die Veilchen blieben stets gefährlich, jedoch ohne den FCI ernsthaft in Gefahr zu bringen. Auch auf der anderen Seite musste Kirschstein bis dahin noch keine ganz brenzlige Situation entschärfen.

Almog Cohen war einem Treffer rund 13 Minuten vor Schluss noch am nächsten, doch der Mittelfeldmann schlug den Ball aus rund 25 Metern weit über das Tor hinweg. Zehn Minuten vor Schluss versuchten die Aue-Fans nochmal, ihre Mannschaft voranzutreiben. Und die Hausherren stämmten sich gegen die Niederlage: Rico Benatelli setzte sich sehenswert in der Hälfte des FCI durch, zirkelte das Leder aber am Torwinkel vorbei (83.). Einige geblockte Schüsse später (u.a. Matip gegen Solomon Okoronkwo, 87.) ging der FCI als Sieger vom Feld.
 
Ralph Hasenhüttl:“Wir haben zweimal trainiert, man hat hinten raus bisschen gemerkt, dass die Frische fehlte. Gerade im ersten Abschnitt war das dennoch sehr vernünftig. Uns ist es gelungen, viele Chancen zu erspielen, und wir hätten sicherlich noch ein zweites Tor folgen lassen können. Insgesamt ist das der Weg, den wir gehen wollen.“ 
 

FCI: Özcan – Engel, Matip, Roger (77. Gunesch), Danilo – Groß (60. Hajnal), Cohen – Lex (60. Hartmann), Quaner – Lappe (60. Hofmann), Caiuby