Von Tel Aviv nach Ingolstadt: Schanzer und DFL mit einzigartigem Austauschprojekt

Mittendrin bei den Schanzern: Omer Senior (Mitte) fühlte sich beim FCI sichtlich gut aufgehoben.

Von Tel Aviv nach Ingolstadt: Schanzer und DFL mit einzigartigem Austauschprojekt

24. September, 2017 07.00 Uhr

Internationale Talentförderung im Schanzer Nachwuchsleistungszentrum: In Zusammenarbeit mit der Deutschen Fußball Liga und dem Israelischen Fußballverband führten die Schanzer erstmalig ein ganz besonderes Austauschprojekt durch. Der 14-Jährige Omer Senior, Top-Talent des Clubs Maccabi Tel Aviv, war zwei Wochen lang Trainingsgast in der U 15 der Jungschanzer, traf mit FCI-Profi Almog Cohen sein Idol und lernte eine andere Kultur auch neben dem Platz kennen.

Bereits vor einem Jahr waren zwei Schanzer Nachwuchstrainer Teil eines Pilotprojekts in Israel: Dort fand erstmals die „Bundesliga Football School“ der DFL statt. Ziele waren unter anderem ein optimales Training der Nachwuchstalente, das fachliche Miteinander deutscher und israelischer Trainer und nicht zuletzt der kulturelle Austausch zwischen beiden Ländern und zwischen den Jugendlichen. Sich miteinander weiterzuentwickeln ist ein wesentlicher Baustein dieses Projekts.


U 15-Coach Christoph Kappel, Omer Senior, der stellvertretende NLZ-Leiter Knosp und DFL-Vertreter Birger Naß.

Sich entwickelt sowie viel Neues gelernt und gesehen hat auch Omer Senior, der im Rahmen des zuvor genannten Pilotprojekts vor einem Jahr als Gold-Talent ausgezeichnet wurde. Durch die engen Kontakte, die der Schanzer U 15-Trainer und sportlicher Leiter U 15 abwärts, Christoph Kappel, in Israel schließen konnte, kam die Idee auf, das Projekt zu erweitern und einen Austausch zu ermöglichen. Insgesamt zwei Wochen war der junge Omer zu Gast und fand sich trotz neuer Sprache und neuem Umfeld schnell zurecht. Die Sprache des Fußballs half natürlich dabei, sich schnell zu integrieren. Omers Mitspieler Tobias, dessen Familie den Israeli eine Woche lang bei sich aufnahm, zeigte sich in jedem Fall begeistert von der Aktion: „Obwohl es sprachlich natürlich nicht ganz einfach war, hatten wir eine tolle Zeit zusammen. Er hat sogar einmal mit uns israelisch gekocht und wir haben in kurzer Zeit viel voneinander gelernt.“


Nicht der erste Israeli bei den Schanzern: Omer Senior mit seinem Idol Almog Cohen.

Auch Chefcoach Christoph Kappel lobte den Gastspieler und betonte, dass viel Wert darauf gelegt wurde, den jungen Omer auch neben dem Platz voll einzubinden: „Omer wurde vom Team überragend aufgenommen und er hat in zwei Wochen viel von Ingolstadt und Bayern gesehen. Wir sind froh, dass der Austausch so reibungslos funktioniert hat und überzeugt davon, dass alle Beteiligten von den Erfahrungen nur profitieren können.“

Der stellvertretende Leiter des Schanzer Nachwuchsleistungszentrum und Mitinitiator des Austauschprojekts, Sebastian Knosp, ergänzte: „Die Verbände DFL und IFA haben uns hervorragend unterstützt und diese Idee erst Wirklichkeit werden lassen. Unser ganz besonderer Dank gilt jedoch Maccabi Tel Aviv für die Freistellung des Spielers und das großzügige Entgegenkommen in der Durchführung dieses einzigartigen Programms.“


Im Training voll eingebunden: Omer während einer Einheit der Schanzer U 15-Junioren.

In Zukunft sollen noch einige weitere Kooperationen folgen, ob in Form der weltweiten „Bundesliga Football School“ oder eines weiteren Austauschs. Die Schanzer möchten so ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des interkulturellen Miteinanders leisten und freuen sich schon jetzt auf die kommenden gemeinsamen Projekte mit der Deutschen Fußball Liga.