Vier Gegentreffer in der zweiten Halbzeit
16. August, 2021 09.49 Uhr
Vier Minuten später hatten die Gäste aus Ingolstadt ihre erste Chance, doch Lisa Ebert scheiterte an der Frankfurter Keeperin. Die Gastgeberinnen hatten in der Anfangsphase Feldvorteile, doch Zählbares ergab sich auch in der 18. Minute nicht, als erneut Bender knapp am Tor vorbeizielte. Die Schanzerinnen ließen derweil die Frankfurterinnen kommen und lauerten auf Kontermöglichkeiten. Nach einem Angriff über die rechte Seite in der 32. Minute verlängerte Ivana Slipcevic per Hacke auf Alina Mailbeck, die nicht lang fackelte und aus rund 18 Metern zur 1:0-Führung für den FCI ins lange Eck traf. Nur eine Minute später hätte sie den Vorsprung sogar ausbauen können, doch diesmal ging ihr Torschuss knapp über das Frankfurter Gehäuse. Die letzten beiden Chancen vor dem Seitenwechsel gehörten wieder der Eintracht, doch weder Johanna Berg (41.) noch Jonna Brengel (46.) trafen, so dass es bei der knappen Führung für die Gäste zur Halbzeitpause blieb. „Wir wollten vor allem kompakt stehen. Nach dem Tor haben wir das Spiel kontrolliert und hatten viel Ballbesitz. Ich bin sehr zufrieden“, sagte FCI-Coach Dominik Herrmann nach dem Pausenpfiff.
Im zweiten Durchgang erwischten jedoch erneut die Gastgeberinnen den besseren Start mit Möglichkeiten durch Kara Bathmann (47.) und Brengel (48.), doch FCI-Keeperin Franziska Maier war jeweils auf dem Posten. Zwei Minuten später war es dann doch passiert: Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfte Caroline Krawczyk den 1:1-Ausgleich. Und die Eintracht-Frauen legten nach: Nachdem die Ingolstädterinnen die Doppelchance von Berg (52.) mit vereinten Kräften noch entschärfen konnten, machte es Bender zwei Minuten später besser und erzielte nach einem Querpass von Berg die 2:1-Führung für die Frankfurterinnen.
FCI-Trainer Dominik Herrmann reagierte und brachte mit Loreta Lulaj eine frische Kraft, doch die Schanzerinnen mussten weiterhin vor allem Defensivarbeit leisten, um die Chancen der Eintracht zunichte zumachen. 20 Minuten vor dem Ende wurden die Gäste nach weiteren Wechseln und einer Systemumstellung wieder stärker, waren konsequenter in den Zweikämpfen und machten nun ordentlich Druck, um wenigstens einen Zähler aus Frankfurt zu entführen. Die dickste Möglichkeit zum Ausgleich hatte Lulaj (82.), doch der Winkel bei ihrem Schuss war zu spitz. Besser machten es die Gastgeberinnen: Nach einer Schanzer Ecke in der 87. Minute wurde der Eintracht-Befreiungsschlag zum Pass auf Krawczyk, die auf die mitgelaufene Ilayda Acikogöz querlegte – 3:1. Und es kam noch schlimmer: Nur drei Minuten später tauchte Acikogöz allein vor FCI-Keeperin Maier auf. Den Schuss konnte die Ingolstädterin nur vor die Füße von Berg parieren, die den Treffer zum 4:1-Endstand erzielte.
„Nach der Pause hat Frankfurt den Druck erhöht und wir haben zu viele Fehler gemacht. Alle Gegentreffer fielen viel zu einfach – dennoch ist das Ergebnis ein bisschen zu hoch“, meinte Herrmann nach der Partie. „Vielleicht haben aufgrund der langen Busfahrt und der Hitze unsere Kräfte am Ende nachgelassen. “ Nach der Auftakt-Niederlage stehen die Schanzerinnen am ersten Spieltag auf Tabellenplatz 11, punktgleich mit Rang 12. Am kommenden Wochenende wartet die 1. Runde des DFB-Pokals auf die Ingolstädterinnen, Gegner im heimischen MTV-Stadion (Sonntag, 22. August, 11 Uhr) ist dann Ligakonkurrent SG Andernach.
FC Ingolstadt 04: Maier – Uzungyney, Zenger, Zeller – Galvez Estrada (58. Lulaj), Mailbeck, Scharly, Reischmann, Haim (74. Fritz) – Ebert (72. Meier). – Tore: 0:1 Alina Mailbeck (32.), 1:1 Caroline Krawczyk (50.), 2:1 Loreen Bender (54.), 3:1 Ilayda Acikgöz (87.), 4:1 Johanna Berg (90.)
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
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