Team hinter dem Team – Stadionbetrieb
12. März, 2016 13.00 Uhr
Grundsätzlich muss man sagen, dass die Verwaltung der Liegenschaften, das Facility-Management und die Technik (siehe "Schanzer Bladdl" zum Bremen-Spiel) sehr eng zusammenarbeiten, jedoch alle eigenständige Bereiche, ohne eine Hierarchie, darstellen. Willy Stegmayr und Ralf Keidel bearbeiten zusammen den Bereich Facility-Management. Das beinhaltet beim FC Ingolstadt 04 konkret die komplette technische, nicht elektronische, Überprüfung von beispielsweise Heizung, Lüftung, Klimaanlagen oder Rohrleitungen. Diese und weitere gilt es in Schuss zu halten und bei Bedarf zu reparieren. Hinzu kommen viele Kleinigkeiten, die tagtäglich anstehen. Allgemein kann man sagen, dass enorm viel Planung und Arbeit hinter den Kulissen steckt, bei dieser Komplexität den Überblick zu behalten, ist nicht ganz einfach.
Zusätzlich bin ich für die Verwaltung des Stadions sowie der weiteren Liegenschaften zuständig. Dazu gehören insbesondere der Kontakt mit den Behörden und die Veranstaltungsleitung an Heimspieltagen. Unter die genannten „Liegenschaften“ fällt alles, was man hier sieht: Stadion, Funktionsgebäude, Jugendhaus, Plätze. Diese Gesamt-Immobilie Audi Sportpark – und alles was dazu gehört – muss verwaltet und instand gehalten werden.
Hat sich der Aufstieg in die Bundesliga stark auf eure Arbeit ausgewirkt?
Einerseits haben wir zu dieser Saison mit Ralf Keidel einen zusätzlichen Mitarbeiter dazubekommen, andererseits mussten wir uns infrastrukturell in einigen Bereichen an die Liga und gewisse Regularien anpassen. So gab es einige bautechnische Maßnahmen, gerade im Presse- und Sicherheitsbereich. Außerdem haben wir einen weiteren Kunstrasenplatz angelegt, das Fancafé wurde eröffnet und im Stadion mussten wir, wie gesagt, Einiges ändern: Unter anderem wurden zum Heimspiel gegen Mainz 05 das sogenannte „gläserne Studio“ von Sky eingebaut, Presseplätze aufgerüstet und der Gästebereich abgeändert. Durch die vielen Dinge, die in allen Bereichen hinzugekommen sind, wächst natürlich auch der Umfang unserer Aufgaben, denn wo mehr gebaut und installiert wird, muss auch mehr gewartet oder repariert werden.
Wie wirken sich Heimspieltage auf eure Arbeit aus und was sind dabei eure Aufgaben?
Im Prinzip startet ein Heimspieltag für uns schon eine Woche vorher. Es gibt Sicherheitsbesprechungen, inklusive einer Einstufung des Spiels bezüglich des Gefahrenpotenzials, Abstimmungen mit dem Catering, außerdem muss im Vorfeld alles überprüft und abgenommen werden. Das TV-Team startet mit dem Aufbau schließlich am Vortag, während am Spieltag selbst schon morgens unter anderem kilometerweise Kabel verlegt, Kameras aufgebaut und abschließende Besprechungen geführt werden. Während dem Spiel gibt es dann noch die ein oder andere Thematik, mit der man sich kurzfristig auseinandersetzen muss und nach Abpfiff sollen natürlich auch alle Personen das Stadion möglichst zeitig und sicher verlassen können. Wichtig ist, immer schnell und effektiv reagieren zu können, immerhin befinden sich mehrere tausend Menschen auf dem Gelände. Insgesamt sind am Spieltag circa 1.000 Personen in und um das Stadion tätig.
Die historische erste Bundesliga-Saison ist für jeden Schanzer etwas Besonderes, ob für Spieler, Mitarbeiter oder Fan. Lasst uns gemeinsam diesen Weg gehen. Wir sind Schanzer!