Stöger: „Hatte Ralph lieber bei mir im Team“
29. Februar, 2016 18.00 Uhr
Seit 2013 in der Rheinmetropole: Kölns Erfolgstrainer Peter Stöger sprach im Interview mit dem „Schanzer Bladdl“ über Österreicher im Allgemeinen, seinen Kollegen Ralph Hasenhüttl im Besonderen und wer damals der bessere Fußballer war. Außerdem ordnet der sympathische Wiener die Entwicklung der Schanzer ein und hofft auf weitere „Ösi“-Duelle.
fci.de: Guten Tag, Herr Stöger! Gemeinsam mit Trainer-Kollege Ralph Hasenhüttl standen Sie in Ihrer aktiven Zeit mehrfach zusammen auf dem Platz. Der jetzige FCI-Coach meinte einst, Sie wären der deutlich bessere Fußballer gewesen. Wie sehen Sie das und hatte der Stürmer Hasenhüttl auch seine Qualitäten?
Peter Stöger: (lacht) Wie so oft, hat er auch mit dieser Aussage recht. Aber im Ernst: Ich habe Ralph als Stürmer immer lieber in meiner Mannschaft gehabt, als gegen ihn gespielt. Wir haben ja damals gemeinsam für Austria Wien gespielt, übrigens zusammen mit meinem aktuellen Co-Trainer Manfred Schmid. Und Ralph hat wichtige Tore zum Gewinn der Meisterschaft für uns geschossen. Er hatte einen ausgeprägten Torinstinkt, dazu eine tolle Physis und damit Präsenz im gegnerischen Strafraum. Ihn zu verteidigen war für die Abwehrspieler bestimmt kein Spaß.
fci.de: Ist es, bezüglich der Vorbereitung auf das Spiel, hilfreich den gegnerischen Trainer und insbesondere seine Art und Vorgehensweise im Vorfeld etwas besser zu kennen?
Stöger: Jede Spielvorbereitung in der Bundesliga ist anspruchsvoll und komplex. Was hat der Gegner vor? Was wollen wir selbst umsetzen? Wie variabel sind wir und wie können wir reagieren? Ralphs Mannschaft besitzt einen unglaublichen Willen und gibt nie auf. Er hat das vor kurzem selbst mal beschrieben und gesagt: „Wir haben technisch wahrscheinlich nicht die beste Mannschaft, aber kämpferisch eine der stärksten in der Liga.“ Und genau darauf sollten wir heute Abend vorbereitet sein.
fci.de: Wie ordnen Sie die Arbeit ein, die Ralph Hasenhüttl, zusammen mit allen FCI-Verantwortlichen und -Mitarbeitern, bei den Schanzern geleistet hat?
Stöger: Der Verein macht das herausragend. Es ist so, dass ich auf die Aufsteiger, also Ingolstadt und Darmstadt, einen besonderen Blick habe. Weil mich interessiert, wie sie es umsetzen. Wir sind ja auch erst im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg. Die Leistung mit dieser Punktezahl ist bislang beachtlich. Trotz so vieler Österreicher im Team funktioniert es bei einem deutschen Bundesligisten…(lacht)