Stellungnahme zum Vorfall bei Union-Spiel
27. April, 2015 15.00 Uhr
Der zuständige Einsatzleiter hatte am Sonntag beim Zweitliga-Spiel zwischen Union Berlin und dem FC Ingolstadt 04 darauf gedrängt, die israelische Nationalflagge zu entfernen, weil er darin „ein politisches Statement“ sah. Der Berliner Verein, der sich mit dem Hausrecht als Veranstalter über die Polizei-Anordnung hinwegsetzen hätte können, und auch der Ingolstädter Fan-Beauftragte wurden erst kurzfristig vorab von der Polizei über ihre Maßnahme und Begründung informiert.
Union-Pressesprecher Christian Arbeit erläuterte dazu am Montag im Gespräch mit Spiegel-online, warum die Berliner sich der Anordnung der Polizei fügten: „Wir haben uns so entschieden, weil die Polizei die Anweisung mit Gefahrenabwehr begründete. Wenn danach etwas passiert wäre, wären wir in der Verantwortung gewesen.“
Oliver Samwald, Leiter Medien und Kommunikation beim FCI, sagte am Montagnachmittag: „Wir hatten kein Verständnis für die Entscheidung der Berliner Polizei. Um die Situation aber nicht eskalieren zu lassen, haben wir der Anordnungen Folge geleistet. Die Entschuldigung des Berliner Polizeipräsidenten Klaus Klandt nehmen wir an.“ Darüber hinaus betont Samwald: „Wir bedauern, dass unser Spieler Almog Cohen beim Spiel am Sonntag in Berlin so etwas erleben musste. Wir gehen davon aus, dass sich ein solcher Vorfall nicht mehr wiederholt.“
Ingolstadts Spieler Almog Cohen hatte nach dem Spiel den Vorfall per Twitter publik gemacht.