Im Rudolf-Harbig-Stadion kam es beim 18. Wiedersehen beider Teams ebenso zu einem Wiedersehen von insgesamt drei Akteuren. Während die Schanzer Pascal Testroet und Patrick Schmidt an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehrten, traf in den Reihen der Gastgeber Angreifer Stefan Kutschke auf seinen Ex-Verein. Nachdem Dynamo Dresden mit zuletzt drei Siegen in Folge mit Selbstbewusstsein ins Spiel gehen konnte, wollte auch der FCI an seine Leistung beim Sieg über Mannheim anknüpfen.

Früher Rückstand für den FCI durch Ex-Schanzer Kutschke

Gleich mit der ersten gefährlichen Aktion in der zweiten Spielminute konnte Dynamo Dresden den Führungstreffer erzielen. Die Hereingabe von Linksaußen Jonathan Meier in den Rücken der Abwehr verwertete besagter Kutschke entgegen der Laufrichtung unseres Torhüters Marius Funk zum 1:0 (2.). Die Schwarz-Roten ließen sich durch den frühen Gegentreffer nicht beirren und versuchten, Druck nach vorne aufzubauen und spielten sich die ein oder andere Möglichkeit heraus, welche aber durch die robuste und sehr kompakt stehende Defensive der Dresdner gestoppt wurde.

In der 25. Minute war es dann soweit. Die Beharrlichkeit der Rehm-Elf wurde belohnt. Nach einem Eckball flankte Marcel Costly auf Testroet, dessen Kopfball zunächst geblockt wurde. Jedoch machte Hans Nunoo Sarpei den Ball nochmal scharf, sodass Testroet die Kugel mit dem Kopf aus fünf Metern ins Netz beförderen konnte. Der FCI zeigte sich auch nach dem Ausgleich zum 1:1 weiter angriffsfreudig.

Immer wieder Testroet

Insbesondere Testroet war es, der es ein ums andere Mal aus der Distanz versuchte. Der Dresdner Schlussmann Stefan Drljaca musste sich gleich dreimal gegen unsere Nummer 37 auszeichnen (29., 30., 36.). Hingegen war sein Gegenüber Marius Funk nur noch ein einziges Mal bei einem Distanzschuss von Akaki Gogia gefordert (35.).

Ohne personelle Veränderungen ging es in die zweite Spielhälfte, die sich anfangs wie das Ende der ersten Halbzeit gestaltete. Die Schanzer versuchten, Druck nach vorne auszuüben, die SGD stand hinten gut und kam ebenso vermehrt in die gegnerische Hälfte, aber die Rehm-Elf verteidigte weiterhin konzentriert.

In der 54. Minute verzeichneten die Gastgeber die erste gute Chance der zweiten Hälfte, als Dennis Borkowski durch das Mittelfeld marschierte und aus knapp 20 Metern abzog. Funk klärte den zentralen Schuss zur Ecke. Mehr und mehr nahmen die Hausherren das Zepter in die Hand, wurden spielbestimmender und hatten nach 66 Minuten die große Möglichkeit zur Führung: Nach einem zu kurzen Rückpass des eingewechselten Nico Antonitsch kam Kutschke an den Ball, umkurvte den herauseilenden Schlussmann Funk, schob den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei.

Der FCI bemühte sich im weiteren Verlauf, zu Torchancen zu kommen und ließ sich durch die stärker werdenden Sachsen nicht beeindrucken, ohne jedoch den nötigen Drang nach vorne auszuüben. Kurz vor Schluss hatte Llugiqi, der wenige Minuten zuvor für Tobias Bech in die Partie kam, den Siegtreffer auf dem Fuß. Nach Vorlage von Moussa Doumbouya scheiterte der 20-Jährige an Drljaca. Beim Nachschuss von David Kopacz rettete Tim Knipping auf der Torlinie. Da Nico Antonitsch in der Schlussphase die Ampelkarte sah, musste der FCI die abschließenden Minuten in Unterzahl überstehen. Die Oberbayern ließen nichts mehr anbrennen, sodass unter dem Strich ein leistungsgerechtes 1:1 zu Buche stand.

Aufgrund der Länderspielpause kommende Woche geht es für die Oberbayern in der Liga erst wieder am Montag, den 3. Oktober, gegen den FSV Zwickau weiter. Bereits am Dienstag, den 27. September, gastieren die Donaustädter um 16.30 Uhr im Toto-Pokal-Viertelfinale beim VfB Eichstätt.

FC Ingolstadt 04: Funk – Costly, Musliu, Schröck (50. Antonitsch), Brackelmann – Bech (80. Llugiqi), Preißinger (80. Linsmayer), Sarpei, Franke (63. Kopacz) – Doumbouya, Testroet (63. Schmidt)

Gelb-Rote Karte FCI: Antonitsch (88.)