Serie ausgebaut: Schanzerinnen mit drittem Auswärtssieg in Folge
17. April, 2022 14.30 Uhr
Das erste Ausrufezeichen der Partie setzten die FCI-Frauen bereits in der 3. Minute: Eine Hereingabe von Vanessa Haim konnte Club-Keeperin Lea Paulick nur nach vorn abwehren, doch Katharina Krists Nachschuss ging deutlich über das Gehäuse. Die Ingolstädterinnen waren sofort sehr präsent, störten früh und eroberten so im Mittelfeld viele Bälle. In der 9. Minute ergab sich daraus die zweite Möglichkeit für die Ingolstädterinnen: Erneut lief der Konter über die schnelle Haim, die auf Ivana Slipcevic ablegte, doch deren Vorlage setzte Jana Scharly über das Tor. Die Ingolstädterinnen spielten mutig und engagiert auf und hatten mindestens ebenso viele Spielanteile wie der Tabellenvierte aus Nürnberg, der bis zur 20. Minute noch keine echte Torchance verbuchen konnte.
Anders die Gäste: Ramona Maier drehte sich nach einem Pass von Lisa Ebert um die eigene Achse und zog ab, doch die Kugel ging rechts am Tor vorbei (21.). Kurz darauf war es dann soweit: Nach einer Ecke von Slipcevic traf Krist mit einem tollen Kopfball zum verdienten 1:0 aus Schanzer Sicht (26.). Und der FCI legte nach. Nur drei Minuten später eroberte Steffi Reischmann die Kugel, leitete weiter auf Haim, die legte quer auf die mitgelaufene Ramona Maier, die das 2:0 (29.) besorgte. In der 34. Minute kamen die Nürnbergerinnen durch einen Freistoß von Ex-Schanzerin Amelie Thöle zum ersten Mal in Tornähe, zwei Minuten später war es dann passiert: Emma Kuschs Schussversuch traf FCI-Spielerin Alina Mailbeck, von der der Ball zu Nastassja Lein abprallte, die den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. Die Club-Frauen wurden nun etwas stärker, Zählbares kam bis zur Pause aber nicht mehr heraus. „Wir haben unseren Plan prima umgesetzt, sehr diszipliniert agiert und konnten Nürnberg gut in Schach halten. Wir waren sehr griffig, dem Club immer einen Schritt voraus und haben demzufolge zwei Tore erzielt. Der Gegentreffer hat uns nicht aus dem Tritt gebracht“, erklärte Interimstrainer Thorsten Splieth.
Nach dem Seitenwechsel knüpften die Schanzerinnen an ihre gute Leistung an, versteckten sich nicht und waren dem Tabellenvierten ein ebenbürtiger Gegner. Die erste Möglichkeit gehörte dann den Clubfrauen nach einer Ecke (52.), die FCI-Torfrau Anna-Lena Daum jedoch entschärfte. Auf der anderen Seite verpasste Maier die Hereingabe von Maria Zeller nach einem Konter knapp (54.). Zwei Minuten später hatten die Nürnbergerinnen durch einen Freistoß von Jessica May die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Daum war auf dem Posten. Die nächste Ingolstädter Chance hatte erneut Maier (59.), doch ihr Abschluss blieb zu ungenau. Besser machte es Reischmann vier Minuten später: Nach einer Hereingabe von Haim scheiterte Maier, doch der Nachschuss von Reischmann saß: das 3:1. Dann wieder der Club: Einen schönen Angriff über die rechte Seite schloss Leonie Hein mit einem Distanzschuss ab, doch Daum lenkte die Kugel über die Latte (64.). Zehn Minuten später war es wieder die flinke Haim, die den Ball nach innen legte, die Club-Defensive klärte zu kurz und Maier staubte zum 4:1 (74.) ab. Die Schanzerinnen hatten noch nicht genug: In der 78. Minute spielte Reischmann einen langen Pass auf Maier, die legte nach innen auf die inzwischen eingewechselte Ricarda Kießling, die auf 5:1 erhöhte. In den verbleibenden Spielminuten ließen die Schanzerinnen dann nichts mehr zu und brachten den Sieg souverän über die Zeit.
„Über die gesamte Distanz gesehen haben alle Mannschaftsteile taktisch genau das gemacht, was wir uns vorgenommen haben, ein richtig gutes Spiel gezeigt. Deshalb haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen. Die Mädels wissen, dass sie richtig gut Fußball spielen können, wir aber nur gemeinsam unser Ziel erreichen werden“, lobte Splieth nach der Partie. Am kommenden Sonntag (24.4.) haben die Ingolstädterinnen wieder Heimrecht. Dann ist ab 11 Uhr der Tabellenvorletzte SV Henstedt-Ulzburg im MTV-Stadion zu Gast.
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
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