Schuppan: „Duelle mit dem FCI meistens sehr eng“

Schuppan: „Duelle mit dem FCI meistens sehr eng“

27. Februar, 2014 09.00 Uhr

Seit 2010 schnürt Sebastian Schuppan (27) die Stiefel für die SG Dynamo Dresden und ist mit bisher 17 Einsätzen in der aktuellen Spielzeit einer der wichtigen Stützen im Team der Sachsen. Fci.de unterhielt sich im Vorfeld des nächsten Aufeinandertreffens zwischen Schanzern und Dynamo (Sonntag, 13:30 Uhr im Audi Sportpark) mit dem Defensivspieler.

fci.de: Das scheint ja dieses Jahr für diverse Mannschaften eine enge Kiste bis zuletzt zu werden. Ist es am Schluss eine Frage der Nerven?

Schuppan: Ich sehe im Moment eigentlich keine Mannschaft, die von sich jetzt schon behaupten kann, weder mit dem Abstieg noch mit dem Aufstieg irgendetwas zu tun zu haben. Alle Teams brauchen ein gutes Nervenkostüm. Das brauchst du im Sport immer. Druck gehört im Fußball einfach dazu, und wir als Profis müssen damit umgehen können. Dass wir das als Mannschaft können, haben wir in der vergangenen Saison gezeigt, als wir im Relegationsrückspiel die Hinspielniederlage gegen Osnabrück noch umgebogen haben. Mehr Druck kannst du nicht haben. Genau das sollte uns jetzt motivieren.

fci.de: Du bist seit bald vier Jahren bei Dynamo, im Fußballerleben eine halbe Ewigkeit. Was macht Dynamo für dich aus und siehst du dich auch in den kommenden Jahren hier?

Schuppan: Dynamo ist in Dresden und der gesamten Region etwas ganz Besonderes. Die Tradition dieses Klubs ist über sechs Jahrzehnte gewachsen. Selbst jemand wie ich, der in Brandenburg geboren und aufgewachsen ist, wurde sich frühzeitig der großen Bedeutung von Dynamo bewusst. Wir stecken als Mannschaft aktuell tief im Kampf um den Klassenerhalt und haben mehr Zuschauer als je zuvor. Mehr als 26.000 Fans kommen zu unseren Heimspielen ins Stadion. Das ist einzigartig, mehr Fußballbegeisterung geht nicht! Und genau diese Leidenschaft der Menschen hier ist unser Auftrag, alles aus uns herauszuholen, damit wir auch in dieser Saison in der 2. Bundesliga bleiben. Wie es mit mir weitergeht wird man sehen. Wir haben im Moment allerdings wichtigere Dinge zu tun, und das ist die volle Konzentration auf den Klassenerhalt. Diesem Ziel ordne ich im Moment alles unter.

fci.de:  Welche Erinnerungen hast du an bisherige Duelle mit den Schanzern und was erwartest du dir von diesem Spiel in Ingolstadt?

Schuppan:
Da fällt mir natürlich zuerst das Geisterspiel in der Saison 2011/12 ein. Dynamo hat damals fast 40.000 Tickets für das Heimspiel gegen Ingolstadt verkauft, obwohl kein einziger Zuschauer ins Stadion durfte. Das Spiel endete relativ trostlos mit 0:0, im Stadion war es beängstigend still. Aber vor dem Stadion feierten 10.000 Dynamo-Fans, die die ganze Zeit zu hören waren. Als wir die Fans nach dem Spiel begrüßten, lief jedem Spieler eine Gänsehaut über den Rücken. Das war einfach nur überragend und typisch „Dynamo“. Sportlich waren die Duelle mit dem FCI meist sehr eng, es gab viele Unentschieden. Ich erwarte auch am Sonntag ein umkämpftes Spiel, wo kein Team dem anderen etwas schenken wird.