Schanzerinnen mit Punkteteilung zum Zweitliga-Auftakt
FCI-Frauen starten nach einer ordentlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit einem 1:1 gegen die TSG Hoffenheim in die neue Spielzeit der 2. Frauen-Bundesliga. Die Tore erzielten Nadine Bitzer für die Gäste (68.) und Vanessa Haim (76.) auf Seiten der Oberbayern.
Die erste große Chance der Partie gehörte den Schanzerinnen in der 7. Minute, als Erjona Zani nach einem Pass von Lisa Ebert zum Abschluss kam, aber vergab. Nur eine Minute später wurde Paula Vidovic freigespielt, scheiterte jedoch ebenfalls. Auf der anderen Seite setzte die TSG nach einem Freistoß (10.) und im Anschluss nach einem schnellen Angriff erste Ausrufezeichen, doch zweimal war FCI-Keeperin Anna-Lena Daum auf dem Posten. Dann drehten die Gäste auf und hatten eine ganze Reihe von Möglichkeiten: Erst scheiterte Lina Backhaus per Kopf (15.), danach setzten Mathilde Janzen (16.), Mara Alber (17.) und Marie Steiner (18.) die Schanzerinnen im Minutentakt unter Druck. In dieser Phase beschränkten sich die Ingolstädterinnen aufs Verteidigen und Daum hielt ihr Team mit einigen guten Szenen im Spiel, während ihre Vorderleute mit den quirligen Hoffenheimerinnen, die sich ein ums andere Mal durch die Schanzer Reihen kombinierten, Probleme hatten. Wenn die Ingolstädterinnen mal am Ball waren, wurde sich durch ungenaue Pässe und fehlender Kreativität in der Offensive das Leben häufig selbst zu schwer gemacht. Erst in der 39. und 40. Minute hatte Zani jeweils nach einer Ecke zweimal die Möglichkeit per Kopf die Führung zu erzielen – doch es blieb letztlich beim torlosen Unentschieden zur Pause. „Wir haben zu ängstlich und hektisch agiert, unsere langen Bälle kamen nicht an. Unser Gegner war stärker, wir haben zu viele Chancen zugelassen – in dieser Phase hat uns Anna-Lena gerettet“, so FCI-Coach Miren Catovic zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Chance den FCI-Frauen: Nach einem Freistoß von Alina Mailbeck (50.) setzte Ebert die Kugel jedoch am Gehäuse vorbei, Hoffenheims Ann-Sophie Braun vergab zwei Minuten später aus aussichtsreicher Position auf der Gegenseite. Die Schanzerinnen waren im zweiten Durchgang deutlich besser im Spiel, die von Trainer Catovic geforderte Kontrolle über das Spielgeschehen gelang den Gastgeberinnen nun viel öfter. In der 57. Minute dann die bis dato beste Möglichkeit für die Ingolstädterinnen: Nach einem schönen Spielzug über Vanessa Haim hatte Zani die Führung auf dem Fuß, doch erneut blieb der Torerfolg aus. Vier Minuten später hätten erst Ebert und dann Haim nach guter Balleroberung treffen müssen, doch wieder gab es keinen zählbaren Erfolg. Die Gäste machten es im Gegenzug aber auch nicht besser, als Marie Steiner allein auf Daum zulief, aber nur die Schanzer Keeperin traf.
Inzwischen agierten beide Teams auf Augenhöhe. In der 68. Minute war es dennoch passiert. Nach einem schnellen Vorstoß über die linke Seite verwertete die frei stehende Nadine Bitzer zum 1:0-Führungstreffer für die Gäste. Trainer Catovic reagierte und brachte mit Yvonne Harttung und Leni Fohrer, die sich mit einem nicht ungefährlichen Torschuss gleich gut präsentierte, frische Kräfte. Drei Minuten später gelang den Schanzerinnen nach einem langen Pass von Mailbeck der 1:1-Ausgleich durch Vanessa Haim, die sich gut durchsetzte. Jetzt wurde es nochmal spannend: Erst rutschte Ebert nach schönem Zuspiel von Haim beim Versuch auf das Tor zu schießen aus, im Gegenzug verpassten die Gäste nach einem Konter den Führungstreffer. Die letzte große Möglichkeit zum Siegtreffer gehörte dem FCI, als die Gästetorfrau in der 87. Minute an der Hereingabe von Lea Wolski vorbeigriff, doch die mitgelaufene Haim war von der plötzlichen Chance zu überrascht.
So blieb es bei der letztlich gerechten Punkteteilung. „Im zweiten Durchgang waren wir die bessere Mannschaft und hatten einige Chancen, die wir nicht genutzt haben. Im Endeffekt war es ein gerechtes Remis, mit dem ich nicht unzufrieden bin“, lautete Catovics Fazit. Mit einem Punkt auf der Habenseite rangieren die Schanzerinnen nach dem ersten Spieltag auf Platz sieben der Tabelle.
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
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