Schanzerinnen mit knapper Heimniederlage gegen Frankfurt
Nach dem unerwarteten Sieg beim Tabellenführer aus Leipzig in der Vorwoche mussten sich die Schanzerinnen im heimischen MTV-Stadion der U 20-Auswahl von Eintracht Frankfurt knapp mit 0:1 geschlagen geben. Der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt somit fünf Punkte.
Vor dem Spiel musste Cheftrainer Miren Catovic die Startelf kurzfristig umbauen, da Rebecca Villena und Flügelflitzerin Vanessa Haim ausfielen. Die rund 100 Zuschauer sahen bei leichtem Nieselregen eine ruhige Anfangsphase. Eine erste Halb-Chance verbuchten die Gäste in der 9. Minute, als sich Sophie Charlotte Nachtigall nach einem langen Pass durchsetzte und flankte, jedoch keinen Abnehmer fand. Auch Karla Reuters Abschluss verfehlte das FCI-Tor (13.). In der 15. Minute hatten die Gastgeberinnen nach einem Spielzug über Lisa Ebert und Lea Wolski die erste Möglichkeit, doch Paula Vidovic blieb an ihrer Gegnerin hängen.
Die Frankfurterinnen versuchten, mit spielerischer Überlegenheit die Partie zu dominieren, doch die Schanzerinnen standen defensiv stabil, hatten selbst aber große Mühe, offensiv Akzente zu setzen. Auch die Gäste leisteten sich im Spielaufbau häufig Fehlpässe, sodass Torszenen Mangelware blieben. Erst in der 33. Minute verfehlte Loreen Bender aus guter Position das Ingolstädter Tor knapp. Reuter versuchte es nach Zuspiel von Nachtigall per Kopf, doch FCI-Keeperin Franziska Maier war auf dem Posten (36.).
„Die beiden kurzfristigen Änderungen in der Aufstellung haben uns ein bisschen aus dem Konzept gebracht, zudem hat es heute im letzten Drittel einfach nicht gestimmt“, meinte Catovic nach dem ersten Durchgang.
Nach Wiederanpfiff hatte die Eintracht nach einem Freistoß die erste Möglichkeit, doch mit vereinten Kräften brachten die Ingolstädterinnen den Ball aus der Gefahrenzone (50.). Im Gegenzug konnte sich Nina Penzkofer nach einem langen Pass nicht durchsetzen und auch Ebert scheiterte nach Zuspiel von Yvonne Dengscherz an der starken Frankfurter Torhüterin (58.). Zwei Minuten später hatten die FCI-Frauen ihre beste Möglichkeit: Nach einem schönen Pass von Ebert kam Penzkofer aus aussichtsreicher Position zum Torschuss, doch sie traf den Ball nicht richtig. Unsere Damen waren nun etwas zielstrebiger und kamen öfter vor das gegnerische Tor. Doch die Führung erzielte der Gegner: Nachdem erst der Pfosten und dann Franziska Maier die Oberbayern noch vor einem Gegentreffer bewahrt hatten, war das Glück bei der Folgeaktion auf der Hessen-Seite: Nach einem Eckball köpfte Ilayda Acikgöz an den Innenpfosten und der Ball prallte zum 0:1 ins Tor (68.). Drei Minuten später agierte Penzkofer gegenüber der herauslaufenden Schlussfrau zu zögerlich und vertändelte die Chance zum Ausgleich. Auch die inzwischen eingewechselte Villena schoss am Tor vorbei (79.), bevor erneut Penzkofer knapp scheiterte (87.). Die letzte Möglichkeit auf einen Punktgewinn hatten die Donaustädterinnen in der 94. Minute nach einem Freistoß von Leni Fohrer, doch Anna-Lena Fritz‘ Kopfball blieb zu harmlos.
„Wir haben grundsätzlich wenig Tormöglichkeiten im Spiel, die wir dann aber unbedingt verwerten müssen. Wenn du das nicht tust, wirst du bestraft. Wir haben die Räume, die uns angeboten wurden, nicht genutzt und waren nicht in der Lage, ein Tor zu erzielen. Eigentlich war die Partie – wie bereits gegen Wolfsburg – ein klassisches 0:0-Spiel, doch beide gingen zu unseren Ungunsten aus. Das ist im Abstiegskampf natürlich bitter – aber wir haben noch neun Spiele, in denen wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln können“, meinte Catovic.
Von Sabine Kazynski (Donaukurier)
Zu dem Artikel auf der Homepage des Donaukuriers geht es hier.