Schanzerinnen holen einen Punkt beim FC Carl Zeiss Jena
Am vergangenen Wochenende gastierten die Schanzerinnen beim FC Carl Zeiss Jena. Obwohl die Gastgeberinnen nach zwischenzeitlicher Zwei-Tore-Führung der Schwarz-Roten noch einmal zurückkamen und am Ende ein 2:2-Unentschieden auf der Anzeigetafel stand, wahrten unsere Frauen den Abstand auf die Abstiegsränge. Dieser beträgt vier Spieltage vor Saisonende weiterhin vier Zähler, wodurch das große Ziel Klassenerhalt in greifbare Nähe rückt.
Die erste Möglichkeit der Partie gehörte den Gastgeberinnen nach einem Freistoß durch Denise Landmann (4. Minute), doch FCI-Torfrau Franziska Maier war auf dem Posten. Beide Teams taten sich in den ersten zehn Minuten schwer, Torchancen zu kreieren, da die Abwehrreihen stabil standen und kaum Offensivaktionen zuließen. Die Schanzerinnen verbuchten in der 13. Minute dann aber eine erste Halbchance, als Leni Fohrer aus der Distanz an der Jenaer Torfrau scheiterte.
Wie von FCI-Trainer Miren Catovic im Vorfeld gefordert, zeigten sich die Ingolstädterinnen aggressiv und kampfbereit, doch auch Jena gab keinen Zweikampf verloren, sodass die Zuschauer ein sehr intensives Spiel sahen. Eine Chance zur Führung hatte Alina Mailbeck bei einem Freistoß, aber die gegnerische Keeperin reagierte stark (19.). Mit einem langen Ball wurde im Anschluss Rebecca Villena auf die Reise geschickt, konnte sich aber nicht durchsetzten (23.). Unsere Mädels hatten sich längst ein deutliches Chancenplus erarbeitet, verzeichneten mehr Spielanteile und kontrollierten die Partie. Nur ein Treffer wollte noch nicht fallen. Den Thüringerinnen gelangen in dieser Phase kaum Vorstöße, die Oberbayern hatten den Gegner defensiv im Griff – und belohnten sich dann in der 41. Minute: Im Doppelpass mit Fohrer setzte sich Penzkofer gegen die gegnerische Abwehr durch und erzielte die verdiente 1:0-Halbzeitführung für die Ingolstädterinnen.
„Wir waren sehr gut im Spiel, haben sehr diszipliniert verteidigt und kaum etwas zugelassen. Das Tor haben wir mit wenigen Ballkontakten sehr clever herausgespielt, die Führung geht in Ordnung“, zeigte sich Catovic vor dem Seitenwechsel dann auch zufrieden.
Im zweiten Durchgang gehörte die erste Möglichkeit dann dem Heimteam, doch diese konnte nicht verwertet werden (49.). Zwei Minuten später versuchte es Lisa Gora aus der Distanz, aber Maier lenkte die Kugel noch um den Pfosten. Jena machte nun mehr Druck auf die Ingolstädter Defensive, die diese Phase aber souverän überstand. Zudem agierte das Catovic-Team in der Offensive weiter sehr effektiv: Yvonne Dengscherz nutzte einen Jenaer Fehlpass zu einer guten Vorlage auf Penzkofer, die mit einem sehenswerten Heber das 2:0 (55.) aus Ingolstädter Sicht erzielte.
Dennoch blieben die Blau-Gelben gefährlich: Anna Weiß scheiterte erst am Außennetz (60.), zwei Minuten später fand ihre Flanke dann Svenja Malena Paulsen, die per Direktabnahme auf 1:2 für Carl Zeiss verkürzte. Sieben Zeigerumdrehungen später war Penzkofer im Laufduell mit ihrer Gegnerin schneller, eroberte die Kugel, doch Jena konnte in letzter Sekunde zur Ecke klären. Die Gastgeberinnen witterten ihre Chance auf den Ausgleich, während die die Gäste auf Kontermöglichkeiten lauerten und sich auf die Defensive konzentrierten. In der 88. Spielminute passierte es dann aber: Nelly Juckel erzielte nach einem Freistoß den 2:2-Ausgleich und setzte damit den Schlusspunkt der Partie.
„Wir haben im zweiten Durchgang an die gute Leistung der ersten Hälfte angeknüpft und durch Nina – das hat sie überragend gemacht – den zweiten Treffer erzielt. Nach dem Gegentreffer sind wir dann aber etwas unsicher geworden, waren nicht mehr so cool. Weil Jena in der zweiten Hälfte spielbestimmend war, geht das Unentschieden dann auch in Ordnung. Wir hätten gerne gewonnen, sind aber immer noch im Soll“, meinte Catovic, der mit seiner Mannschaft am kommenden Sonntag (7.5., 14.00 Uhr) den Tabellenzweiten 1. FC Nürnberg im MTV-Stadion erwartet.
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)