Schanzer Lichtgestalten: Ralf Keidel
05. Januar, 2015 12.00 Uhr
Kantig, geradlinig, gelegentlich unbequem, stets klar und direkt in der Wortwahl. „Ralle“, wie sie ihn auf dem Platz riefen, nannte das Kind stets beim Namen. Nicht umsonst wurde er in der Rückrunde 2012 nochmal in die Profi-Mannschaft beordert, um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Und im richtigen Moment eben auch einen seiner unnachahmlichen, trockenen Sprüche zu liefern.
Zwischen 2006 und 2011 beackerte der Rechtsfuß das Spielfeld im FCI-Dress. Harte Tacklings und noch härtere Schüsse wurden auch auf der Schanz schnell zum Markenzeichen. Wer genauer hinsah, erkannte beim bulligen Defensivspezialisten darüber hinaus eine ausgefeilte Technik am Spielgerät. Der lange, diagonale 40-Meter-Pass fand äußerst genau sein Ziel, und auch der klassische Übersteiger zählte zum Repertoire des Routiniers, der zum endgültigen „Profi-Abschied“ am 34. Spieltag der Saison 11/12 nochmal eingewechselt wurde. Trotzdem: Absoluter Siegeswille, Entschlossenheit, vollster Einsatz, das sind primär die Eigenschaften und Tugenden, mit denen die Fans unseres Fussballclubs den Akteur Ralf Keidel in Erinnerung behalten werden.
Längst gibt der mit seiner Familie in der Nähe Neuburgs wohnhafte Ex-Profi diese Tugenden weiter, denn über die U23-Mannschaft schlug Keidel schließlich den Weg in die Trainerlaufbahn ein. Und hier schließt sich nun ein Kreis. Als Assistenztrainer ist er hier seit wenigen Monaten wieder mit Stefan Leitl vereint – Bekanntermaßen auch eine unserer „Lichtgestalten“.
Unsere Serie „10 Jahre FCI – Lichtgestalten“ endet somit an dieser Stelle. Ihr habt mit den Protagonisten, die wir euch über die vergangenen zwei Wochen nochmal vorgestellt haben, hoffentlich viel Freude gehabt, schließlich verbinden wir alle sehr viele schöne und emotionale Momente mit Ihnen. Und wer weiß, welche „Lichtgestalten“ die kommenden Jahre noch hervorbringen. Wir freuen uns jedenfalls darauf!