Quantensprung in Sachen Support
18. August, 2015 12.00 Uhr
Sebastian Wagner: Wir haben mit Vincent einen weiteren, hauptamtlichen Fanbetreuer, den wir nicht nur aufgrund der Statuten, sondern auch aufgrund der neuen Ansprüche definitiv brauchen. Es kommen viel mehr Fans zu den Spielen, ob daheim oder auswärts. Ein kleines Beispiel: Alleine über die Sommerpause ist die Zahl unserer Fanclubs von 24 auf 31 gestiegen. Mittlerweile haben wir sogar einen Fanclub aus dem Ausland, genauer aus Italien. Weitere stehen in den Startlöchern. Unsere Heimspiele werden wohl ausverkauft sein und der Anstieg bei unseren Auswärtsfahrten ist einfach unglaublich. Außerdem nimmt natürlich die Vorbereitung auf die Spieltage sehr zu, weil die Bundesliga ganz andere Maßstäbe ansetzt. Da ist es oft nicht mehr mit einem kurzen Telefonat mit dem Fanbetreuer der anderen Mannschaft getan.
fci.de: Ihr habt nun das erste Auswärtsspiel in Mainz hinter euch. Was waren eure Eindrücke? Lief alles reibungslos?
Vincent Ludwig: Es war ein rundum gelungener Tag. Die Kommunikation mit den Mainzern war super und die Stimmung einfach riesig. Wir sind nun mal ein noch sehr kleiner Verein, da fühlen sich 1000 Auswärtsfans klasse an, wenn man bedenkt, dass wir vor ein paar Jahren gerade mal mit einem Bus in Frankfurt waren. Und es ist ein ganz anderes Selbstverständnis dahinter: Unsere Fans haben wirklich 90 Minuten lang durchsupportet und zwar alle, was wir bisher auch noch nicht oft hatten. Vor und nach dem Spiel war alles friedlich und die Fans haben sich fair verhalten und gut verstanden.
fci.de: Ihr beide seid bereits seit mehr als sieben Jahren beim FCI, habt eine lange Vergangenheit in der aktiven Fanszene. Jetzt habt ihr eure Leidenschaft zum Beruf gemacht. Fasst doch bitte für uns zusammen, wie sich die Fanszene aus eurer Sicht entwickelt hat.
Wagner: Wir hätten uns erstmal nie träumen lassen, dass es in dieser kurzen Zeit in die Bundesliga geht. Und was den Support angeht, haben wir wirklich einen Quantensprung hingelegt. Wenn ich mir überlege, dass wir teilweise mit 20-50 Leuten auswärts gefahren sind, dann ist das jetzt eine andere Welt. Die Leute sind natürlich immer noch dabei, aber jetzt sind es eben kein einzelner Bus mehr, sondern zehn, die auswärts fahren. Das macht uns natürlich sehr stolz. Außerdem ist die Organisation und der Zusammenhalt in der aktiven Fanszene jedes Jahr besser geworden und mittlerweile wirklich auf einem Stand, wie ihn auch andere, größere Vereine haben. Natürlich wissen wir, dass wir noch nicht mit Vereinen wie Dortmund oder Schalke mithalten können. Aber ich denke, dass wir den ein oder anderen überraschen werden, der so gar nichts von uns erwartet.
fci.de: Danke euch für das Gespräch!