fci.de: Servus Patrick! Mit sechs Saisontreffern bist du aktuell der zweitbeste Torschütze unserer U 21 – zuletzt hast du einen Doppelpack gegen Bayreuth geschnürt. Bist du mit deiner bisherigen Saison zufrieden?

Patrick Hasenhüttl: Ich habe bisher circa zehn Spiele von Beginn an bestritten und finde, dafür ist die Ausbeute ordentlich. Unter Ersin Demir habe ich auch ein paar Spiele auf Außen gemacht und wenn man auf die Tabelle schaut, dann ist man schon stolz auf das Team und sich selbst. Wenn ich meine Einsätze bekomme, dann versuche ich auch, sie optimal zu nutzen.

fci.de: Nach holprigem Start habt ihr einen unglaublichen Lauf hingelegt. Wann kam für dich die Wende?

Hasenhüttl: Wir haben mit Bayern II und Bayreuth zwei schwere Auftaktgegner gehabt, gegen die wir deutlich verloren haben. Das hat aber nicht wirklich unsere Leistung widergespiegelt und es sind Teams gegen die man definitiv verlieren kann. Dann haben wir durch die ersten Erfolge Selbstvertrauen getankt und sind immer besser geworden. Auch unsere neuen Spieler aus der U 19 haben sich sehr schnell an das Tempo und die Anforderungen der Regionalliga gewöhnt, wovon wir sehr profitieren.

fci.de: Ihr hattet in dieser Saison ganze vier Trainer, ehe Ersin Demir fest als Coach installiert wurde. War das eine Umstellung?

Hasenhüttl: Nein, alle Trainer, die interimsmäßig übernommen haben, haben ihre Sache sehr gut gemacht. Der Erfolg begann mit Stefan Leitl – Roland Reichel und Ersin Demir haben uns hervorragend gecoacht und haben genauso Anteil an unserem Lauf. Wir haben als Team gesagt, dass wir alles geben und uns gut präsentieren wollen. Jeder bekommt seine Chancen und will sich zeigen.

fci.de: Ihr habt in dieser Saison eine ganze Reihe von Kantersiegen eingefahren. Ist das Leistungsgefälle in der Regionalliga so hoch oder gibt es andere Gründe dafür?

Hasenhüttl: Nein, wir nehmen jedes Spiel sehr ernst. Aber wir stehen oben in der Tabelle und jeder einzelne von uns ist heiß auf Tore. Sobald das erste fällt, will jeder am besten sofort nachlegen. Die Gegner wissen, dass wir nie aufhören, egal wie weit wir vorne sind und das verlangt unser Coach auch zurecht von uns. Jeder will zeigen, dass er es kann und deshalb pushen wir uns permanent gegenseitig.

fci.de: Zwei Partien vor der Winterpause seid ihr nur noch fünf Punkte hinter dem absoluten Topfavoriten 1860 München. Fängt man da schon ein bisschen das Rechnen an, ob es vielleicht auch mal dafür reicht, die Löwen zu ärgern?

Hasenhüttl: Wenn wir es realistisch betrachten, dann spielt München qualitativ in einer anderen Liga. Nimmt man ihre Spieler und Möglichkeiten als Grundlage, dann sind sie eigentlich uneinholbar, auch wenn es aktuell „nur“ fünf Punkte sind. Dementsprechend schauen wir eher nach unten als nach ganz oben in der Tabelle. Wir wollen wenn möglich alle anderen Teams hinter uns lassen und tun gut daran, auf dem Boden zu bleiben. Trotzdem wollen wir natürlich das direkte Duell gewinnen und am Ende die bestmögliche Saison spielen. Wir genießen diese Momentaufnahme und falls die Löwen mal straucheln, werden wir schauen, was geht.