Multhaup: „Bin mit voller Überzeugung zum FCI“
17. Dezember, 2015 09.00 Uhr
Maurice Multhaup: Das war natürlich etwas Besonderes und ich bin stolz, dass ich noch 18 bei meinem Debüt war. Am Anfang und beim Aufwärmen war die Kulisse wirklich beeindruckend, aber als ich gesehen habe, dass ich eingewechselt werde war es nur noch pure Vorfreude und den Rest blendet man aus. Gerade weil ich das Debüt vor so vielen Zuschauern hatte, war es ein sehr schönes.
Frage: Wie hat es sich angefühlt, mit so vielen Weltstars auf dem Platz zu stehen? Behandeln die einen anders als Ingolstädter Underdog?
Multhaup: Nein, das war alles ganz normal. Nach dem Abpfiff klatscht man sich ab und es überwiegt sowieso die Freude, mit solchen Spielern auf dem Platz zu stehen. Ich hoffe, es kommen noch viele Spiele, bei denen wir uns mit den besten messen dürfen.
Frage: Du bist im Sommer zum FCI gekommen und warst ja noch lange Zeit verletzt. Wie schwer war es, sich den Platz im Kader zu erkämpfen?
Multhaup: Ich kam relativ spät in der Transferperiode und dann ist es nie leicht, sich heranzuarbeiten, gerade mit Verletzung. Ich brauchte viel Geduld, was sich am Ende ausgezahlt hat. Ich bin sehr froh, dass der Trainer mir den Einsatz noch vor der Winterpause gegeben hat.
Frage (Maurice): Was ist für dich das Besondere, ein Schanzer zu sein?
Multhaup: Es ist definitiv etwas Besonderes. Der Verein ist noch sehr jung, was bedeutet, dass man Geschichte mit- und neuschreiben kann. Ich bin auch noch jung und fühle mich sehr wohl – alles, was wir erleben ist etwas Neues und wir freuen uns auf jede Herausforderung.
Frage (Laura): Wie hast du dich schnell in Ingolstadt eingewöhnt?
Multhaup: Das ging recht einfach, weil ich tolle Mannschaftskollegen habe, die mir weitergeholfen haben. Auch bei einfachen Dingen, z.B. wo man zum Frisör gehen kann oder wo die wichtigen Läden sind. Das mag sich banal anhören, aber so etwas ist wichtig in einer neuen Stadt. Auch meine Familie besucht mich oft hier, es ging also sehr schnell.
Frage: Du kommst ja frisch aus der Schalker Jugend und kommst ursprünglich aus dem Raum Gelsenkirchen. War das auch eine Herausforderung?
Multhaup: Natürlich, im Pott ist alles ein bisschen anders – da steht Stadt an Stadt, während es hier doch ein wenig beschaulicher zugeht. Aber ich wollte diesen Schritt gehen, weil ich mir sicher war, dass Ingolstadt für einen jungen Spieler wie mich sehr viel zu bieten hat, was auch an Trainer Ralph Hasenhüttl liegt. Ich bin den Schritt mit voller Überzeugung gegangen und bereue ihn keinesfalls.
Frage: Wohnst du in Ingolstadt alleine oder in einer WG? Und vor allem: Wie läuft das mit der Sportlerernährung ohne Mamas Küche?
Multhaup: Ich wohne alleine, allerdings in direkter Nähe zu einigen Mannschaftskollegen. Natürlich ist es nicht leicht mit der Ernährung, aber wir kochen auch gemeinsam und ich achte schon gut darauf, was ich zu mir nehme.
Frage: Jetzt steht das letzte Spiel für die Schanzer in der Hinrunde an, danach ist erstmal Weihnachten angesagt – wie verbringst du die freie Zeit?
Multhaup: Ich werde die Zeit mit meiner Familie verbringen und Kraft tanken, damit ich im neuen Jahr durchstarten kann.
Frage: Am Samstag steht die Partie gegen Bayer Leverkusen an. Wie schätzt du eure Chancen ein und darfst du dann schon das zweite Mal ran?
Multhaup: Ich glaube unsere Chancen stehen gut. Wir sind eine tolle Truppe und können zuhause unsere Fans mitreißen, was sicher auch an unserer Spielart liegt. Ich glaube wir haben die Chance, nochmal einen Punkt oder noch besser drei Punkte mit in die Winterpause zu nehmen. Für mich persönlich war der Einsatz gegen die Bayern schon ein Bonus. Alles, was noch kommt freut mich – wenn ich im Kader stehen sollte oder sogar Einsatzzeit bekomme, wäre das überragend. Wenn nicht, dann lege ich eben nach der Winterpause richtig los (lacht).