Stürmer Darío Lezcano konnte zu Freude der Fans auflaufen (Foto: Meyer/KBUMM)

In den Anfangsminuten gelang es dem FC Ingolstadt 04 im 4-4-2 sehr gut, die Mainzer vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Beide Teams versuchten möglichst geringes Risiko zu gehen und bedienten sich kleinerer Fouls, falls der jeweilige Gegner schnell umschalten wollte. Pascal Groß setzte in der zwölften Minute zum ersten gefährlichen Abschluss der Partie an, wurde aber geblockt, nachdem Florent Hadergjonaj ihn zuvor schön bedient hatte.

In Minute 17 hatten die Gastgeber dann ihrerseits nach einem Standard eine Gelegenheit, Pablo De Blasis war allerdings zu überrascht von dem Ball, der zu ihm durchrutschte und konnte ihn nicht verarbeiten. Anschließend machte es Jhon Cordoba etwas besser: Der Angreifer wurde steil geschickt, zog in die Mitte und scheiterte schließlich an Nyland (18.).
Nun ging es Schlag auf Schlag: Lukas Hinterseer setzte einen zu kurz geklärten Ball aus zentraler Position an die Latte (20.) und Jairo scheiterte auf der anderen Seite mit seinem Abschluss aus halbrechter Position am glänzend parierenden Nyland, der mit den Fingerspitzen zur Ecke klärte (22.).

Im Anschluss ging es nicht weniger intensiv weiter, jedoch waren die beiden Abwehrreihen stets zur Stelle, wenn es gefährlich wurde. So war es nicht überraschend, dass der nächste Abschluss, ein Versuch aus der Distanz vom Mainzer Serdar, sein Ziel aus großer Entfernung klar verfehlte (31.). Außenverteidiger Brosinski versuchte es sechs Minuten später ebenfalls aus der Distanz, doch Nyland war erneut zur Stelle. Die Gastgeber hatten nun etwas mehr vom Spiel, ohne dabei jedoch für große Gefahr im Strafraum zu sorgen. Nach einem Foul an Darío Lezcano bekam Markus Suttner die Möglichkeit aus guter Position per Freistoß nochmals eine Chance zu kreieren, doch die Mainzer Defensive konnte die Hereingabe entschärfen (44.) – so ging es torlos zur Halbzeit in die Kabinen.

Machte eine gute Partie: FCI-Keeper Örjan Nyland im Luftduell (Foto: Meyer/KBUMM)

Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte, die die Gastgeber druckvoll begannen. Marvin Matip und Co. blieben jedoch weiterhin hochkonzentriert und hatten bis dato stets die passende Antwort parat. In Minute 51 fiel das Tor jedoch aus dem Nichts: Hartmann hatte Brosinski im Strafraum leicht berührt, dieser nahm den Kontakt an, ließ sich fallen und bekam den Elfmeter. Malli verwandelte eiskalt zur Führung für die Gastgeber. Die Schanzer antworteten mit einer nun etwas offensiveren Spielweise und hatten durch einen Suttner-Freistoß, den Lössl parierte, ihre nächste Gelegenheit. In der 58. Minute wechselte Markus Kauczinski zum ersten Mal und brachte Max Christiansen für Almog Cohen (58.).

Mit der Führung im Rücken drückten die Mainzer nun auf das zweite Tor. Kauczinski reagierte und brachte mit Mathew Leckie für Darío Lezcano frisches Blut für den Angriff (62.). Kurz darauf hatte Moritz Hartmann den Ausgleich auf dem Fuß: Ein langer Ball wurde vom Mainzer Verteidiger Hack ungewollt verlängert, Hartmann nahm den Ball mit, scheiterte aber am selben Abwehrmann, der auf der Linie klären konnte (63.).

Mainz setzte nun vor allem auf Tempogegenstöße, kam aber, wie der FCI, nicht durch. Kauczinski zog relativ früh auch seinen dritten Wechsel: Stefan Lex kam für Moritz Hartmann und fügte sich in der Offensive ein, um den Druck weiter zu erhöhen (71.). Die Härte im Spiel nahm etwas zu und zeigten sich einige Emotionen. Jairo (64.) und Christiansen (72.) sahen jedoch die beiden einzigen gelben Karten in dieser Phase der Partie. Mit Beginn der Schlussminuten fanden sich zunehmend alle Feldspieler in der Hälfte der Gastgeber wieder. Jhon Cordoba hätte in Minute 83 die sich bietenden Räume beinahe zum 2:0 genutzt. Bedrängt von Marcel Tisserand, vergab er jedoch. Martin Schmidt wechselte doppelt und brachte Öztunali für Jairo (84.). Der Eingewechselte nutzte, nur 66 Sekunden nachdem er das Feld betreten hatte, seine Chance bei einem weiteren Konter und erzielte das 2:0. Öztunali wollte die Vorarbeit von Cordoba eigentlich annehmen, von seinem Fuß sprang der Ball aber ins Netz.

Abwehrspieler Marcel Tisserand im Laufduell (Foto: Meyer/KBUMM)

Und es wurde noch bitterer: Max Christiansen sah nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte – wie schon beim Elfmeter eine harte Entscheidung von Referee Manuel Gräfe. Die Schanzer gaben sich dennoch nicht auf und versuchten nochmals alles, kamen aber nicht mehr zum Anschluss.

Die Schanzer wollen nun im anstehenden Heimderby gegen den FC Augsburg endlich für ihren ersten Saisonsieg sorgen. Anpfiff der Partie im Audi Sportpark ist am Samstag, dem 5. November, um 15. 30 Uhr.

Aufstellungen:

1. FSV Mainz 05: Lössl – Brosinski, Hack, Bell, Donati – Serdar, Gbamin – Malli (90. Balogun), De Blasis (90. Rodriguez), Jairo (84. Öztunali) – Cordoba

FC Ingolstadt 04: Nyland – Suttner, Matip (C), Tisserand, Hadergjonaj – Groß, Cohen (58. Christiansen) , Roger, Hartmann (72. Lex) – Lezcano (62. Leckie), Hinterseer