Letzte Trainingseinheit in Italien
02. März, 2013 22.02 Uhr
Am frühen Morgen des Samstags stand das letzte Training für die Fussballdamen des FC Ingolstadt im Trainingslager an. Diese bestand aus einem lockerem 4 :2 und einigen Torschussübungen. Am Nachmittag dann ging es für die Mannschaft zum Ausklang ins Factory Outlet nach Verona. Dabei ergab sich auch die Gelegenheit für ein kleinen Gespräch mit den Trainern Simone Wagner und Johann Herrler.
1) Die Halbzeit in der ersten Bayernligasaison ist geschafft. Auf einem beachtlichen dritten Tabellenplatz hat man überwintert, obwohl man zeitweise drittletzter war. Wie zufrieden bist du mit diesem Tabellenplatz und wo war der Knackpunkt für die Wende?
Johann Herrler: Nach dem doppelten Aufstieg von der BOL in die Landesliga und direkt weiter in die Bayernliga hat die Mannschaft und auch das Trainerteam einfach Zeit gebraucht um anzukommen. Die Eingewöhnungsphase hat uns natürlich einige Punkte gekostet, aber nichts desto trotz sind wir jetzt mittlerweile auf einem Weg, den man in der kommenden Saison weitergehen kann.
Simone Wagner: Punktuell war das unnötige 2:2 gegen Karsbach die Wende. Da wir trotz Überlegenheit – wie bei manch anderen Spielen auch – die Möglichkeit nicht wahrgenommen hatten vorne mitzuspielen. Das Team hatte auch zu viel Respekt vor der Liga und so haben wir denk ich die richtigen Worte gefunden, die dann gefruchtet haben.
2) Simone, wie war die erste Saison als Spielertrainerin bzw. wie überwindest du die Hürde spielen und coachen zu müssen?
Simone: Natürlich hab ich anfangs, genauso wie das Team, eine Eingewöhnungsphase gebraucht. Das Trainersein ist ein täglicher Lernprozess für mich, aber ich denke, dass ich mich immer besser zu recht finde und auch die Balance zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit halten kann – das ist mir besonders wichtig! Das alles wäre natürlich nicht ohne Johann möglich. Nicht nur die Unterstützung neben dem Platz, sondern auch während des Spieles an der Außenlinie.
3) Die Favoritenrolle wurde euch vor der Saison zugeschrieben, obwohl man selbst das Ziel „gut mithalten“ ausgegeben hatte. Wie schaut ihr nach einem halben Jahr auf solche Aussagen zurück? Waren bzw. sind sie gerechtfertigt?
Johann: Wir wussten von vorne herein, dass die Mannschaften uns nicht unterschätzen werden. Nach zwei Aufstiegen, den Hallenmeistertiteln der vergangenen Jahren und auch der hochgehandelte Erdinger Meistercup, den wir zweifach hintereinander geholt hatten, war uns klar, dass wir mit auf der Rechnung stehen würden.
Simone: Das hängt natürlich auch sehr am Namen und mit einem Bundesligaverein im Rücken zu spielen ist oftmals ein Vorteil, allerdings wird uns der Respekt und die Anerkennung manchmal auch in Form von Neid entgegengebracht.
4) Die meisten Spiele in der Vorrunde hat man knapp gewonnen. Gegen die vermeintlich „Kleineren“ hat man Punkte liegen lassen. Wieso tut sich eure Mannschaft genau gegen solche Gegner schwerer?
Johann: Wir sind eine recht spielstarke Mannschaft, wollen den Gegner dominieren und ihm unser Spiel aufdrücken. Das funktioniert natürlich oftmals nicht, wenn der Gegner nicht mitspielt und tief steht. Trotz alledem werden wir an unserem System festhalten.
5)Nürnberg ist 7 Punkte mit einem Spiel weniger vor euch, Frauenbiburg hat einen Punkt mehr auf Tabellenplatz zwei. Liebäugelt man dennoch ein bisschen nach oben?
Simone: Ja klar, solange die theoretische Chance noch besteht liebäugelt man damit. Es ist heuer definitiv kein Muss, aber man merkt den Mädels schon immer mehr an, dass sie noch einen drauf setzen wollen.
6) Wie bewertest du das Trainingslager am Gardasee?
Simone: Gute Trainingsbedingungen, Wetter und die Plätze sind auch ok. Wir hatten die Möglichkeit intensiv miteinander zu arbeiten. Bei drei Trainingseinheiten pro Tag, geht man natürlich auch körperlich an seine Grenze, aber die Mädels haben sehr gut mitgezogen und wir fühlen uns nicht nur fußballerisch absolut gestärkt für die kommende Rückrunde.
7) Viele Vereine beneiden euch sicher. Jedes Wochenende sind etliche Vorbereitungsspiele aufgrund des Wetters ausgefallen. Ihr spielt sogar auf einem beheizten Kunstrasenplatz. Ein Luxus den ihr zu schätzen wisst?
Johann: Der unbändige Leistungswille der Mädels beeindruckt mich sehr. Diese akribische Zusammenarbeit und die Trainingsbeteiligung macht Lust auf mehr. Wir haben beim FC Ingolstadt bundesweit spitzen Bedingungen und freuen uns darüber auch sehr. Viele Vereine beneiden uns dafür sicherlich auch.
8) Die Vorbereitungsspiele hat man bisher immer gegen Regionalligisten bestritten und sich immer sehr gut verkauft. Schnelles Passspiel und Kombinationsfußball hat euch dort vor allem ausgezeichnet – Keine Selbstverständlichkeit gegen solche Gegner. Wie stimmt ihr euer Team darauf ein und wie schafft ihr es vor allem so spielstarke Mannschaften auf Augenhöhe zu begegnen?
Simone: Wir suchen uns immer spielstarke und somit höherklassige Gegner für die Vorbereitung, um uns an dem Leistungslevel zu messen und teilweise zu orientieren. Unser Weg soll definitiv in den nächsten Jahren nach oben führen und dabei geht es uns vor allem um unsere Spielstärke zu verbessern.
Johann: Motivation passiert in jedem Spieler selbst. Wir können Ihnen den Weg weisen, gehen müssen sie ihn aber selbst und das tun sie auch. Unsere Mädels zeichnet der unbändige Siegeswillen aus der sogar in jedem Vorbereitungsspiel zu spüren ist. Der Entwicklungsprozess der letzten Jahre, die Schritte die wir gegangen sind mit einer fast unveränderten Mannschaft, gehen nun in die Detailarbeit über und das macht Spaß.
9) In zwei Wochen beginnt die Saison entscheidende Wochen stehen bevor. Der erste Knaller mit Nürnberg und eine Woche darauf Frauenbiburg zu Gast in Ingolstadt. Schon Bammel?
Simone: Das sind genau die Spiele auf die man sich als Fußballer am meisten freut. Wir freuen uns auf diese Begegnungen, da wir ja noch einen direkten Einfluss auf die Meisterschaft haben.
10)Wie ist das Gefühl bzw. die Stimmung in der Mannschaft?
Simone: Trotz Konkurrenzkampf um die Stammplätze ist der Mannschaftsgeist zu spüren. Wir pflegen nicht nur private Kontakte, sondern sind ein enger Freundeskreis.
11)Wie endet die Saison und wo werdet Ihr stehen?
Johann: Mit dem letzten Spieltag und auf einem Tabellenplatz J
Morgen um 9 Uhr steht dann für das Team die Heimreise an. Diese Woche war von harter Arbeit aber auch viel Spass geprägt.
1) Die Halbzeit in der ersten Bayernligasaison ist geschafft. Auf einem beachtlichen dritten Tabellenplatz hat man überwintert, obwohl man zeitweise drittletzter war. Wie zufrieden bist du mit diesem Tabellenplatz und wo war der Knackpunkt für die Wende?
Johann Herrler: Nach dem doppelten Aufstieg von der BOL in die Landesliga und direkt weiter in die Bayernliga hat die Mannschaft und auch das Trainerteam einfach Zeit gebraucht um anzukommen. Die Eingewöhnungsphase hat uns natürlich einige Punkte gekostet, aber nichts desto trotz sind wir jetzt mittlerweile auf einem Weg, den man in der kommenden Saison weitergehen kann.
Simone Wagner: Punktuell war das unnötige 2:2 gegen Karsbach die Wende. Da wir trotz Überlegenheit – wie bei manch anderen Spielen auch – die Möglichkeit nicht wahrgenommen hatten vorne mitzuspielen. Das Team hatte auch zu viel Respekt vor der Liga und so haben wir denk ich die richtigen Worte gefunden, die dann gefruchtet haben.
2) Simone, wie war die erste Saison als Spielertrainerin bzw. wie überwindest du die Hürde spielen und coachen zu müssen?
Simone: Natürlich hab ich anfangs, genauso wie das Team, eine Eingewöhnungsphase gebraucht. Das Trainersein ist ein täglicher Lernprozess für mich, aber ich denke, dass ich mich immer besser zu recht finde und auch die Balance zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit halten kann – das ist mir besonders wichtig! Das alles wäre natürlich nicht ohne Johann möglich. Nicht nur die Unterstützung neben dem Platz, sondern auch während des Spieles an der Außenlinie.
3) Die Favoritenrolle wurde euch vor der Saison zugeschrieben, obwohl man selbst das Ziel „gut mithalten“ ausgegeben hatte. Wie schaut ihr nach einem halben Jahr auf solche Aussagen zurück? Waren bzw. sind sie gerechtfertigt?
Johann: Wir wussten von vorne herein, dass die Mannschaften uns nicht unterschätzen werden. Nach zwei Aufstiegen, den Hallenmeistertiteln der vergangenen Jahren und auch der hochgehandelte Erdinger Meistercup, den wir zweifach hintereinander geholt hatten, war uns klar, dass wir mit auf der Rechnung stehen würden.
Simone: Das hängt natürlich auch sehr am Namen und mit einem Bundesligaverein im Rücken zu spielen ist oftmals ein Vorteil, allerdings wird uns der Respekt und die Anerkennung manchmal auch in Form von Neid entgegengebracht.
4) Die meisten Spiele in der Vorrunde hat man knapp gewonnen. Gegen die vermeintlich „Kleineren“ hat man Punkte liegen lassen. Wieso tut sich eure Mannschaft genau gegen solche Gegner schwerer?
Johann: Wir sind eine recht spielstarke Mannschaft, wollen den Gegner dominieren und ihm unser Spiel aufdrücken. Das funktioniert natürlich oftmals nicht, wenn der Gegner nicht mitspielt und tief steht. Trotz alledem werden wir an unserem System festhalten.
5)Nürnberg ist 7 Punkte mit einem Spiel weniger vor euch, Frauenbiburg hat einen Punkt mehr auf Tabellenplatz zwei. Liebäugelt man dennoch ein bisschen nach oben?
Simone: Ja klar, solange die theoretische Chance noch besteht liebäugelt man damit. Es ist heuer definitiv kein Muss, aber man merkt den Mädels schon immer mehr an, dass sie noch einen drauf setzen wollen.
6) Wie bewertest du das Trainingslager am Gardasee?
Simone: Gute Trainingsbedingungen, Wetter und die Plätze sind auch ok. Wir hatten die Möglichkeit intensiv miteinander zu arbeiten. Bei drei Trainingseinheiten pro Tag, geht man natürlich auch körperlich an seine Grenze, aber die Mädels haben sehr gut mitgezogen und wir fühlen uns nicht nur fußballerisch absolut gestärkt für die kommende Rückrunde.
7) Viele Vereine beneiden euch sicher. Jedes Wochenende sind etliche Vorbereitungsspiele aufgrund des Wetters ausgefallen. Ihr spielt sogar auf einem beheizten Kunstrasenplatz. Ein Luxus den ihr zu schätzen wisst?
Johann: Der unbändige Leistungswille der Mädels beeindruckt mich sehr. Diese akribische Zusammenarbeit und die Trainingsbeteiligung macht Lust auf mehr. Wir haben beim FC Ingolstadt bundesweit spitzen Bedingungen und freuen uns darüber auch sehr. Viele Vereine beneiden uns dafür sicherlich auch.
8) Die Vorbereitungsspiele hat man bisher immer gegen Regionalligisten bestritten und sich immer sehr gut verkauft. Schnelles Passspiel und Kombinationsfußball hat euch dort vor allem ausgezeichnet – Keine Selbstverständlichkeit gegen solche Gegner. Wie stimmt ihr euer Team darauf ein und wie schafft ihr es vor allem so spielstarke Mannschaften auf Augenhöhe zu begegnen?
Simone: Wir suchen uns immer spielstarke und somit höherklassige Gegner für die Vorbereitung, um uns an dem Leistungslevel zu messen und teilweise zu orientieren. Unser Weg soll definitiv in den nächsten Jahren nach oben führen und dabei geht es uns vor allem um unsere Spielstärke zu verbessern.
Johann: Motivation passiert in jedem Spieler selbst. Wir können Ihnen den Weg weisen, gehen müssen sie ihn aber selbst und das tun sie auch. Unsere Mädels zeichnet der unbändige Siegeswillen aus der sogar in jedem Vorbereitungsspiel zu spüren ist. Der Entwicklungsprozess der letzten Jahre, die Schritte die wir gegangen sind mit einer fast unveränderten Mannschaft, gehen nun in die Detailarbeit über und das macht Spaß.
9) In zwei Wochen beginnt die Saison entscheidende Wochen stehen bevor. Der erste Knaller mit Nürnberg und eine Woche darauf Frauenbiburg zu Gast in Ingolstadt. Schon Bammel?
Simone: Das sind genau die Spiele auf die man sich als Fußballer am meisten freut. Wir freuen uns auf diese Begegnungen, da wir ja noch einen direkten Einfluss auf die Meisterschaft haben.
10)Wie ist das Gefühl bzw. die Stimmung in der Mannschaft?
Simone: Trotz Konkurrenzkampf um die Stammplätze ist der Mannschaftsgeist zu spüren. Wir pflegen nicht nur private Kontakte, sondern sind ein enger Freundeskreis.
11)Wie endet die Saison und wo werdet Ihr stehen?
Johann: Mit dem letzten Spieltag und auf einem Tabellenplatz J
Morgen um 9 Uhr steht dann für das Team die Heimreise an. Diese Woche war von harter Arbeit aber auch viel Spass geprägt.