Klassenerhalt rückt immer näher
16. Mai, 2021 20.34 Uhr
Drei Spiele vor dem Saisonende rangieren die Schanzerinnen als Vierter nun sechs Zähler vor dem Abstiegsrelegationsplatz sechs.
Die Schanzerinnen hatten sich nach zuletzt vier sieglosen Spielen natürlich einen Heimsieg vorgenommen. Und den Ingolstädterinnen gelang ein furioser Auftakt: Amelie Thöle klärte eine brenzlige Situation mit einem Traumpass auf Ivana Slipcevic, die auf Ramona Maier ablegte. Die FCI-Kapitänin fackelte nicht lange und erzielte in der ersten Minute das 1:0 für die Ingolstädterinnen.
Die Eintracht hatte gleich nach dem Wiederanpfiff ebenfalls gute Möglichkeiten, die die Schanzerinnen jedoch klären konnten. Nur sechs Minuten später legten die Gastgeberinnen durch Steffi Reischmann nach: Die Ingolstädterin ließ sich nach einem Einwurf nicht von ihrer Gegenspielerin beirren und erhöhte mit einem Schuss ins rechte Eck auf 2:0 (7. Minute).
Trotz des frühen Rückstands steckten die Frankfurterinnen nicht auf und kamen immer wieder über ihre schnellen Außenstürmerinnen in den Ingolstädter Strafraum, doch die FCI-Defensive stand sicher. Auf der anderen Seite agierten die Gastgeberin häufig dominant und hätten durch Maier (14.) die Führung sogar ausbauen können.
Überhaupt zeigten sich die Schanzerinnen im Vergleich zum Würzburg-Spiel wesentlich passsicherer und spritziger. „Wir haben ein bisschen am System gedreht und sind froh, dass es gleich so gut funktioniert hat“, erklärte FCI-Trainer Alexander Ziegler.
In der 24. Minute hatten die Schanzerinnen die nächste Möglichkeit: Jana Scharly trat einen Freistoß auf Slipcevic, die auf Nadine Zenger weiterleitete, doch die Eintracht-Keeperin war auf dem Posten. Eine Minute später eroberte erneut Slipcevic die Kugel, passte auf Maier, doch deren Schuss ging über das Frankfurter Gehäuse. In der 30. Minute kamen dann die Gäste wieder einmal vor das Ingolstädter Tor, als Kara Bathmann (erfolglos) zum Schuss ansetzte. Die Hessinnen versuchten, den Druck zu erhöhen, doch die Schanzerinnen blieben aufmerksam und ließen nichts anbrennen. In der 39. Minute hätte es dann doch fast geklingelt, doch FCI-Schlussfrau Franziska Maier konnte den Schuss von Malin Katharina Janser aus kurzer Distanz gerade noch klären, so dass es beim 2:0 zur Pause blieb.
„Die Mädels haben eine solide, kompakte Leistung abgerufen, zwei frühe Tore erzielt und hinten nichts zugelassen. Das war eine sehr gute erste Halbzeit“, lobte Ziegler sein Team nach dem ersten Durchgang.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie spannend, beide Teams zeigten viel Engagement – nur das Wetter spielte nicht mehr mit, denn es regnete nun in Strömen. In der 57. Minute reklamierten die Gäste einen Elfmeter, doch Nadine Zenger hatte die Eintracht-Stürmerin regelkonform vom Ball getrennt. Sechs Minuten später hatten die Hessinnen die erste wirklich gute Möglichkeit dieses Durchgangs, als der Schuss von Johanna Berg nach einer Flanke auf dem Tornetz der Schanzerinnen landete.
Danach verflachte die Partie bei schwerer werdenden Verhältnissen. Erst in der Endphase hatten die Gastgeberinnen durch Lea Spittka (74.) und Lisa Ebert (76.) weitere Chancen, genauso wie Vanessza Nagy (77. und 78.) auf der anderen Seite. Inzwischen hatten die Gäste etwas mehr vom Spiel, erarbeiteten sich viele Ecken und Freistöße, doch die Ingolstädterinnen hielten ihren Kasten sauber. Die letzte Möglichkeit gehörte dann wieder den Gastgeberinnen, nachdem Fabienne Walaschewski Steffi Reischmann auf dem Weg zum Tor von den Beinen holte und dafür die Rote Karte kassierte. Lisa Ebert setzte den anschließenden Freistoß jedoch deutlich übers Tor.
„Es war klar, dass der Druck nach der Pause größer wird, aber wir haben uns mit viel Einsatz und Überzeugung dagegengestemmt und brenzlige Situationen geklärt. Deshalb war es ein hochverdienter 2:0-Sieg“, lautete das Fazit des zufriedenen FCI-Trainers.
Bereits am kommenden Mittwoch (15 Uhr, Audi Sportpark Platz 2, keine Zuschauer) erwarten die Schanzerinnen zum Nachholtermin des 9. Spieltags das Tabellen-Schlusslicht 1. FFC Niederkirchen.
FC Ingolstadt: F. Maier – Zeller, Zenger (64. Spittka), Thöle – Walter (85. Lulaj), Reischmann, Mailbeck, Scharly, Haim – Slipcevic, R. Maier (60. Ebert).
Tore: 1:0 R. Maier (1.), 2:0 Reischmann (7.).
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
Zu dem Artikel auf der Homepage des Donaukurier geht es hier.