Keine Punkte bei Sechzig: Schanzer verlieren gegen effizientere Löwen

Hängende Köpfe nach der 1:0 Niederlage bei Fatih Kaya und Marc Stendera (Foto: Bösl / KBUMM)

Keine Punkte bei Sechzig: Schanzer verlieren gegen effizientere Löwen

18. Januar, 2021 21.20 Uhr

Hart umkämpfte Partie geht mit 1:0 verloren. Nach intensiven 45 ersten Minuten ging es für die Schanzer und die Löwen zunächst noch torlos zurück in die Kabinen. Stefan Kutschke und Co. ackerten beachtlich gegen die beste Offensive der Liga und so ging der Kampf auch in Halbzeit zwei intensiv weiter. Doch aller Kampf und einige gute FCI-Chancen wurden leider nicht belohnt: Sascha Mölders kannte keine Gnade, als er in der 75. Minute zum 1:0-Siegtreffer netzte.

Das Spitzenspiel dieses 19. Spieltags zwischen Sechzig und den Schanzern wurde von Schiedsrichter Tobias Reichel pünktlich um 19 Uhr eröffnet, die Hausherren im traditionellen Hellblau starteten mit Anstoß von links nach rechts gegen die im schwarzen Auswärts-Dress gekleideten Donaustädter (1. Spielminute). Und die Löwen zeigten direkt zu Beginn, dass sie nichts zu verschenken haben, denn das Team von Michael Köllner ließ den Ball in den ersten Minuten recht souverän laufen (4.). Doch auch noch keine Gefahr für das Tor von Fabijan Buntic, der gegen Sechzig sein 60. Spiel im Profikader des FC Ingolstadt 04 absolvierte.

Doch auch die Schanzer kamen nach und nach in die Partie: in der 6. Spielminute ist es Peter Kurzweg, mit Saisondebüt für den verletzten Gaus, der eine Flanke von der linken Torauslinie in den Strafraum schlug. Dort wurde Dennis Eckert Ayensas Ball noch abgefälscht und landete knapp nicht im Tor, es folgte der erste Eckball der Partie. Die Folgeminuten spielten sich wiederum mehr im Mittelfeld und stärker körperbetont ab – verstecken wollte sich hier keins der beiden Teams (11.).

Rund eine Viertelstunde war gespielt und nach wie vor hatte der Unparteiische viel Arbeit am heutigen Montagabend. Sowohl die Löwen als auch die Schanzer schenkten sich keinen Zentimeter auf dem Spielfeld. Zwingende Torchancen gab es zu diesem Zeitpunkt, mit Ausnahme von Dennis Eckert Ayensa aus der sechsten Minute, jedoch noch nicht (17.). Bis zur 20. Minute, als sich der FC Ingolstadt 04 erneut um den Strafraum des TSV versammelt, doch im Gegenzug beinahe einen Konter der Löwen teuer bezahlen muss: Nachdem sich die Sechziger den Ball erobert hatten, zog Stefan Lex alleine auf das Tor der Schanzer, doch anstatt abzuschließen, legte er den Ball für Erik Tallig quer. Der vergab jedoch und auch Biankadi verfehlte mit seinem strammen Schuss knapp Fabijan Buntics Tor (22.).  

Die Partie blieb indes körperbetont und ruppig: So auch in der 25. Spielminute, als die Hausherren den Ball zwischenzeitlich ins Seitenaus spielten, nachdem gleich zwei Löwen-Spieler auf dem Boden lagen. Nicht auf dem Boden hingegen war die Motivation beider Mannschaften, die Schanzer holten sich nach einer erneuten Strafraumszene erneut einen Eckball, den Marc Stendera ausführte, Björn Paulsen verlängerte, doch Keeper Marco Hiller konnte sich den Ball schnappen (29.). Die harte Gangart in der Partie machte sich in der Folge für Quirin Moll bemerkbar, der nach einer halben Stunde das Spielfeld verlassen musste, für ihn kam Daniel Wein neu ins Spiel. Gute Besserung!

Wiederum vier Minuten später war Thomas Keller zur Stelle, der ein Zuspiel auf Sascha Mölders antizipierte und blitzschnell den Fuß dazwischenbrachte. Wichtig, denn der 12-fache Torschütze der Gastgeber wäre alleine vor Fabijan Buntic aufgetaucht. Fast im Gegenzug blockten die Löwen einen Rechtsschuss von Dennis Eckert Ayensa aus kurzer Distanz im Strafraum.

Apropos Strafraum: An diesem klammerten sich die Schanzer rund fünf Minuten vor dem regulären Ende des ersten Durchgangs fest, doch alle Einwürfe und auch ein Eckball änderten nichts an dem Ergebnis, das nach wie vor noch 0:0 hieß und nach 45+1 Minuten auch gleich der Pausenstand wurde. Schiri Reichel pfiff nach einer kleinen Nachspielzeit zum Pausentee.

Nach der Halbzeitpause kehrten beide Teams unverändert wieder zurück aufs Spielfeld und mit ihnen die Intensität. Viele Ballstafetten und Zweikämpfe prägten vor allem das Bild in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff. Die Schanzer schafften es, sich hin und wieder im gegnerischen Sechzehner zu platzieren, doch auch die Löwen hatten ihre Szenen an der Box vor Fabijan Buntic. Dennoch: den Ton gaben hier die Gäste aus Ingolstadt an, denen die Hausherren aber das Leben nur allzu schwer machten. Und auch brenzlig, wie in der 55. Minute etwa: Richard Neudecker bringt den Ball am Schanzer-Strafraum zu Erik Tallig, der abziehen kann. Fabijan Buntic musste eingreifen, war aber fix zur Stelle.  

Nach einer gespielten Stunde konnten die Löwen ihre Stärke bei Standards nicht unter Beweis stellen: Die von Daniel Wein getretene Ecke brachte keinerlei Gefahr für den Kasten von unserem Keeper Fabijan Buntic. Ansonsten blieb vor allem das Mittelfeld der Hauptschauplatz für vielerlei Aktionen beider Teams, die sich in dieser Phase des Spiels gut egalisierten (63.). Doch nach und nach nahm die Oral-Elf wieder energischer das Zepter in die Hand und bringt sich mit frischem Wind, der in Person von Caniggia Elva für Merlin Röhl ins Spiel kam, nun öfter direkt vor den Kasten von Marco Hiller. Ein Tor von Stefan Kutschke wurde aufgrund einer Abseitsposition des Vorbereiters Eckert Ayensa abgepfiffen und auch unsere Nummer 7 zog nur wenig später knapp über das Löwen-Tor (69.). Die Schanzer zogen das Tempo und den Druck weiter an.

Noch rund 20 Minuten blieben zu spielen, als Dennis Eckert Ayensa bei seinem Abschluss den Ball nicht sauber traf und so für keine Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen konnte. Mit einem Augenzwinkern müssen wir festhalten, dass ein Tor unseres Offensivmanns, der im Schnitt alle 51 Minuten trifft, zu diesem Zeitpunkt schon 20 Minuten überfällig war. Das Wort überfällig müssen sich jedoch auch die Sechziger gedacht haben, als sie in der 75. Minute in Koproduktion vor das Tor der Schanzer kamen: Merveille Biankadi bedient den mitgelaufenen Sascha Mölders, der einmal mehr abgeklärt zu seinem 13. Saisontreffer einschob. 1:0 für die unter dem Strich damit einfach effizienteren Hausherren. Doch beinahe im Gegenzug hätten die Schanzer den Ausgleich durch Bilbija erzielen können, Steinhart verhinderte das fast schon sichere Tor. Es blieb beim 1:0 für den TSV 1860.


Rückkehrer Caiuby konnte die Niederlage der Schanzer gegen 1860 leider auch nicht abwenden (Foto: Bösl / KBUMM) 

Tomas Oral reagierte prompt mit einem Doppelwechsel: Für Filip Bilbija und Robin Krauße kamen Caiuby und Fatih Kaya neu ins Spiel. Nach über 2.400 Tagen kehrte Caiuby, alias Kai-Uwe, wieder auf die Schanz zurück und stand nun auch wieder auf dem Spielfeld. Mit ihm zusammen warfen die Schanzer nochmal alles nach vorne, geschlagen geben wollte sich hier noch niemand. Doch gelingen wollte der Ausgleich nicht: Auch nicht in der 86. Minute, als Dennis Eckert Ayensa im Strafraum der Löwen nach einem Zuspiel von Stefan Kutschke ins Straucheln kam und der Ball somit beim Gegenspieler landete. Knapp zwei Minuten später war unsere Nummer 7 wiederum Flankengeber, als der eingewechselte Caiuby angesprintet kam. Doch der Brasilianer kam nicht mehr an das Leder.

Auch nach Ablauf der regulären Spielzeit blieb die Rollenverteilung klar: Die Löwen verteidigten, die Schanzer machten Druck und gaben nochmal alles. So erlangten die Jungs von Tomas Oral noch einen Freistoß in der 92. Minute, bei dem sogar Schlussmann Fabijan Buntic zu Hilfe eilte. Doch es half nichts und nach 90+3 Minuten pfiff Schiedsrichter Reichel die Partie mit einem 1:0 für den TSV 1860 München ab.

Nach dem Nachholtermin der Schanzer gegen den FSV in Zwickau und der heutigen Partie im Grünwalder Stadion, führt der Spielplan Stefan Kutschke und Co. auch am kommenden Wochenende in die Ferne. Dann bestreiten die Schanzer ihr nächstes Auswärtsspiel gegen den KFC Uerdingen in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena. (Anstoß 15.00 Uhr)

Tor: 1:0 Mölders (75.)

Aufstellung: Buntic – Heinloth, Keller, Paulsen, Kurzweg – Bilbija (Caiuby 80.), Stendera, Krauße (Kaya 80.), Röhl (Elva 58.) – Kutschke, Eckert Ayensa