Japanisch-Deutsch: Unterricht mit U 23 – Spieler Watanabe

Unser japanischer Offensivallrounder beim Deutschkurs: Ryoma Watanabe und sein Lehrer Christian Kappler.

Japanisch-Deutsch: Unterricht mit U 23 – Spieler Watanabe

26. Oktober, 2015 10.30 Uhr

Unser Schanzer U 23-Neuzugang Ryoma Watanabe hat mit dem Wechsel nach Deutschland einen besonderen Schritt gewagt: Neben einem kompletten Kulturwechsel muss der talentierte Japaner auch eine komplett neue und komplexe Sprache lernen. Inlingua, Partner des FC Ingolstadt 04 hilft Ryoma dabei, möglichst schnell Deutsch zu lernen. Dabei legt unser Youngster Talent, Fleiß und Ehrgeiz an den Tag. Wir haben uns mit seinem Lehrer Christian Kappler von Inlinuga unterhalten und erfahren, wie sich Ryoma beim Erlernen der neuen Sprache schlägt und wie wir im Alltag Deutschschülern in ihrer Sprachentwicklung unterstützen können. Viel Spaß!
fci.de: Hallo, Herr Kappler! Seit wann ist Ryoma bei Inlingua und wie sind seine Fortschritte?

Kappler: Wir haben am 1. Oktober angefangen und machen an drei oder vier Tagen in der Woche Deutschunterricht. Es ist also ein intensives Programm. Aber Ryoma macht das richtig klasse und er ist sehr fleißig. Auch wenn es schwer für ihn ist, versucht er immer fehlerfrei zu sprechen. Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden mit ihm. Er lernt natürlich parallel noch Englisch – das kann er ein wenig und so unterhält er sich auch mit seinen Mitspielern. Das macht die Sache natürlich nicht einfach, aber er meistert das wirklich gut. Das Ziel ist, dass er in absehbarer Zeit auf einem „B 2-Niveau“ Deutsch kann – das ist ungefähr die Anforderung für Studenten, die ein Auslandssemester machen wollen.


fci.de: Japanisch und Deutsch sind natürlich komplett andere Sprachen – worin bestehen die schwersten Hürden?

Kappler: Deutsch ist insgesamt eine sehr schwere Sprache, will man sie neu lernen. Zunächst musste Ryoma ein ganz anderes Alphabet lernen, das hat er richtig schnell hinbekommen und kann mittlerweile auch ohne Probleme schreiben. Sowas ist immer auch ein bisschen talentabhängig und man merkt, dass er sich daheim neben dem Fußball wirklich hinsetzt und lernt. Was das sprachliche anbelangt, haben wir im Deutschen sehr harte Übergänge zwischen den Wörtern, die es im Japanischen nicht gibt. Dafür gibt es im Japanischen keine Unterscheidung zwischen einem „r“-Laut und einem „l“-Laut – das mag jetzt vielleicht wie ein Klischee klingen, ist aber einfach eine Eigenart der Sprache. Wir lernen also auch gemeinsam den „Sound“ eines „R“.

fci.de: Ist der bayerische Dialekt ein Problem?

Kappler: Eigentlich nicht. Das Problem beim Verstehen liegt eher daran, dass wir Muttersprachler mittlerweile viele Endungen verschlucken, den Genitiv nicht mehr benutzen und es dadurch oft unnötig schwer machen, uns zu verstehen. Wichtig ist immer, dass man sehr deutlich, grammatikalisch richtig und einfach spricht und nicht wie manche in eine Art Babysprache verfallen, wenn sie mit Leuten sprechen, die nicht gut Deutsch kennen. Das hilft dann niemandem.

Vielen Dank für das Interview!


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