Henke zum FCI-Kader: „Eine neue Mannschaft mit bekannten Gesichtern“
15. Juni, 2019 09.00 Uhr
fci.de: Servus, Michael Henke! Du hast zusammen mit Florian Zehe und dem Scouting-Team des FCI in den vergangenen Tagen schon sehr viel abgearbeitet, doch es steht sicher noch einiges bevor. Wie war diese erste Woche als sportliche Leitung für euch?
Michael Henke: Vor allem arbeitsintensiv. Aber das ist auch gut und wichtig so, denn anders geht es nicht. Florian und sein Team haben schon in der Zeit bevor wir unsere neuen Positionen erhalten haben, hervorragende Arbeit geleistet – sonst wäre das alles in dieser Form nicht so möglich und wir wären nicht so weit, wie wir sind.
fci.de: Du sprichst es an: „Wir sind schon recht weit“ hörte man in euren ersten Aussagen und Interviews mehrmals, dennoch gibt es aktuell natürlich noch einige Unklarheiten und offene Fragen. Warum ist es so schwer, den künftigen Kader schon deutlicher nach Außen zu geben?
Henke: Erstmal habe ich großes Verständnis für die Fans und auch die Medien, die selbstverständlich und zurecht Fragen stellen. Ich möchte allerdings um die nötige Geduld bitten, die wir momentan alle brauchen. Ich kann versprechen, dass wir alles Menschenmögliche tun, um in allen Bereichen möglichst schnell absolute Klarheit zu schaffen. Doch da spielen viele Faktoren eine Rolle.
fci.de: Wie sehen diese Faktoren aus?
Henke: Zum einen gibt es nach einem Abstieg, der dazu erst so spät feststand, immer viele offene Punkte und sehr viele zu führende Gespräche. Verträge haben teilweise keine Gültigkeit, es gibt zahlreiche Ausstiegsklauseln und so muss man Stück für Stück und Spieler für Spieler Lösungen erarbeiten. Diese Lösungen tun manchmal auch weh, wie zum Beispiel bei Christian Träsch. Wir müssen in unserer Lage mit dem deutlich geringeren Budget sehr gut haushalten und wollen den Kader verkleinern. Zum anderen sind wir faktisch erst seit gut einer Woche im Amt und die Zeit ist begrenzt – wir sind dennoch mit allen Personen in engem Austausch, das ist entscheidend.
fci.de: Kannst du dennoch bezüglich einiger Personalien Klarheit schaffen?
Henke: Zwei Personalien, bei denen frühzeitig klar war, dass sie nicht zu halten sind, sind Darío Lezcano und Sonny Kittel. Beide haben keinen gültigen Vertrag für die 3. Liga und werden sich anderen Vereinen anschließen. Gleiches gilt für Charlison Benschop und Romain Brégerie, die ebenso keinen Vertrag für diese Spielklasse haben und nach ihren Leihen nicht zurückkehren werden. Verliehen war zwar auch Agyemang Diawusie, doch sein Kontrakt hat Bestand und wir planen fest mit ihm. Die Abgänge von Phil Neumann und Paulo Otavio haben wir bekannt gegeben und das Arbeitspapier von Philipp Heerwagen ist ausgelaufen.
fci.de: Was kannst du zum Kader für die kommende Spielzeit zum jetzigen Zeitpunkt sagen?
Henke: Wir arbeiten an einer schlagkräftigen Mannschaft und haben schon sehr gute Signale setzen können. Es wird eine andere, eine neue Schanzer Elf zu sehen sein, gespickt mit bekannten Gesichtern und Stützen. Dazu zähle ich Björn Paulsen, Jonatan Kotzke, Tobias Schröck, Robin Krauße und Stefan Kutschke. Hinzu kommen neue, hungrige Spieler wie Caniggia Elva, Maximilian Wolfram, Michael Heinloth und Rückkehrer Maximilian Thalhammer. Darüber hinaus setzen wir mit Fatih Kaya, Fabijan Buntic und Thomas Keller auf junge Spieler aus unserem eigenen Nachwuchs, die teils schon Profi-Erfahrung sammeln konnten.
fci.de: Die Kaderplanung ist dabei sicher noch nicht abgeschlossen und Verträge haben noch einige Spieler mehr.
Henke: Das ist korrekt. Mit ihnen sind wir in engem Austausch und führen Gespräche, doch mehr können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Wir wollen und werden Dinge erst dann verkünden, wenn sie spruchreif sind. Es ist nicht möglich aktuelle Wasserstandsmeldungen herauszugeben, denn das wäre in jedem Fall schlichtweg kontraproduktiv.
fci.de: Vielen Dank für die offenen und klärenden Worte!