Hasenhüttl nach Matip-Ausfall: „Chance für andere Akteure“
13. März, 2014 12.00 Uhr
„Der FSV ist ein sehr unangenehmer Gegner. Die Frankfurter haben gute Abläufe, viel Tempo im Spiel, wenig Ballbesitz und ihre Stärke ist das Umschaltspiel“, warnt Ralph Hasenhüttl. Mit einem 1:0 Heimsieg, zuletzt gegen den FC St. Pauli, kommen die Gäste gestärkt in den Audi Sportpark. Die Schanzer hingegen sind in diesem Jahr noch ungeschlagen. Beide Mannschaften sind punktgleich: Es geht um die Big Points.
Gute und schlechte Erinnerungen
Der FCI hat an das Hinrundenspiel schlechte Erinnerungen: Am 8. Spieltag hatte sich der FC Ingolstadt eine 1:4 Auswärtsniederlage gegen FSV Frankfurt eingefahren. Das wollen die Schanzer am Freitagabend vor heimischem Publikum in der Liga wieder gut machen. Hasenhüttl: „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, aber wir können uns nicht zurücklehnen.“
Mut macht das letzte Aufeinandertreffen im DFB-Pokal. Die Revanche für die 1:4 Pleite in der Liga. Bereits nach 27. Minuten ging der FCI damals durch Tamás Hajnal mit 1:0 in Führung, der zweite Treffer fiel nach einer Standardsituation kurz nach der Halbzeit. Philipp Hofmann war es, der den 2:0-Entstand per Kopf erzielte. Hasenhüttl ist auch zuversichtlich: „Wir investieren viel in unser Spiel, sind stabil und finden immer besser die Mischung aus Angriffslust und Defensive.“
Die Defensive war bisher immer die Stärke der Schanzer. Nur fünf Teams kassierten bisher mehr Treffer als der FCI. Deshalb ist der Ausfall von Marvin Matip umso bitterer. „Marvin ist unser Kapitän und Führungsspieler. Er zelebriert seine Rolle auf eine Art und Weise, wie es sich ein Trainer nur wünschen kann.“ Trotzdem sieht der Trainer den Ausfall nüchtern: „Wir müssen den Verlust als Mannschaft auffangen.“ Außerdem sei es eine Chance für andere Spieler, die sich jetzt beweisen können.
Personal
Mit Leon Jessen (Hüftprellung) und Tamas Hajnal (Rippenbruch) stehen zwei Akteure definitiv nicht zur Verfügung, bei Philipp Hofmann (Trainingsverletzung) ist die Einsatzbereitschaft derzeit fraglich. Dafür „brennen einige Offensivakteure, die zuletzt mit weniger Spielzeit leben mussten“: Moritz Hartmann oder Karl-Heinz Lappe, aber auch Stefan Lex („Er kommt jetzt wieder richtig gut rein“) und FCI-Urgestein Andreas Buchner.
Alte Weggefährten
Wer kann sich noch erinnern? In der Saison 2007/08 stieg Ingolstadt gemeinsam mit Frankfurt in die 2. Liga auf. Nach 34. Spieltagen hatten beide Teams die gleiche Punkteausbeute mit 62 Zählern. Aufgrund der besseren Tordifferenz belegte der FSV damals Platz 1. Außerdem ist Frankfurts Trainer kein Unbekannter: Benno Möhlmann stand an der Seitenlinie der Schanzer von November 2011 bis November 2012. Und auch die beiden Trainer kennen sich bereits bestens. Kurios: Hasenhüttl spielte bereits unter Möhlmann in der Saison 2000/01 für die SpVgg Greuther Fürth. „Benno ist ein Trainerfuchs, der sich immer was ausdenkt, ein akribischer Arbeiter und toller Typ“, sagt der FCI-Coach.
Aus dem Statistik-Eck: Die beiden Klubs trafen im Unterhaus insgesamt neunmal aufeinander. Ingolstadt konnte dabei nur zweimal gewinnen, mit vier Unentschieden und drei Niederlagen haben die Frankfurter knapp die Nase vorne.