Harald Gärtner: „Müssen uns alle hinterfragen“
20. Oktober, 2016 09.00 Uhr
… die sportliche Situation:
"Mit der Punktausbeute sind wir nicht zufrieden. Wir sehen aber, dass hier etwas am Wachsen ist, sind positiv gestimmt und müssen uns die Zeit nehmen. Es steht für mich außer Frage, dass wir alles dafür tun werden, damit sich das Schiff dreht."… die Einstellung der Mannschaft: "Wir können nur als Team bestehen, als Kollektiv. Alle Beteiligten, jeder Spieler, Nummer 1 bis Nummer 26, muss sich fragen: Tue ich alles, aber auch wirklich alles, für den Erfolg? Gebe ich im Training alles, um die Qualität hochzuhalten und mich aufzudrängen? Rufe ich in den 90 Minuten eines Spiels alles ab? Wenn wir das hinkriegen, bin ich zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir es gemeinsam packen und wir unsere Punkte holen!"
… die Qualität des Kaders und die Konkurrenzsituation: "Wir sind von den Transfers des Sommers überzeugt und haben im Rahmen unserer wirtschaftlichen Voraussetzungen das Bestmögliche getan. Unser Weg, den wir nun schon einige Jahre beschreiten, ist schlichtweg alternativlos. Wir können uns keine gestandenen Bundesliga-Spieler leisten. Daher verpflichten wir junge und hungrige Akteure mit Potenzial und der Vision, in dieser Liga bestehen zu wollen. Jetzt stellt sich die Frage: Rufen die Spieler des Vorjahres, die zum Saisonstart sicherlich einen kleinen Bonus genießen, ihr Limit ab oder war das in der letzten Saison nur eine Eintagsfliege? Gleichzeitig: Wie schnell können die neuen und jungen Spieler ihre Fähigkeiten auf diesem Niveau einbringen?"
… die Schiedsrichterleistungen in der bisherigen Saison: "Fehlentscheidungen wie jüngst in Köln treffen uns in der aktuellen Situation besonders hart. Das soll kein Gejammer sein, aber ich will darauf hinweisen und sensibilisieren. Nicht, dass wir am Saisonende mehr über Schiedsrichter-Fehlentscheidungen reden als über gezeigte Leistungen der Mannschaft. Wir sind ein Teil der Bundesliga und wollen von den Unparteiischen auch so behandelt werden. Wie alle anderen Vereine wünschen wir uns eine professionelle und unbeeinflusste Leitung der Partien."
… der Ausblick auf die kommenden Spiele: "Unser Fokus gilt einzig und allein dem jeweils nächsten Gegner, und in dem Fall erwarten wir einen Champions League-Teilnehmer, der vor wenigen Jahren deutscher Meister war. Wir freuen uns auf Dortmund! Aber mit Sicherheit erstarren wir nicht in Ehrfurcht. Unsere Mannschaft wird in diesem Spiel etwas holen, wenn jeder dafür alles abruft, was in ihm steckt."