Geschichte live erlebt: Unsere Schanzer Fans auf Bildungsreise
08. September, 2018 09.00 Uhr
Los ging es für die zwölfköpfige Gruppe bereits am Morgen vom Gelände des Audi Sportparks aus. Ziel der Fahrt war die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg in der Oberpfalz. Dort gab es eine Führung durch ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte und durch den Ort, an dem die Nazis Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen Granit, unter anderem für das Reichstagsgelände in Nürnberg fördern ließen.
Nach dem Besuch in der Gedenkstätte Flossenbürg ging es weiter zum Geschichtspark Bärnau-Tachov. Dort gab es ebenfalls eine rund zweistündige Führung durch den Geschichtspark mit vielen interessanten Informationen über die verschiedenen Bauten und das Leben im Mittelalter. Im Geschichtspark gibt es die sogenannten „Hauspaten“. Das sind Personen, die sich die Häuser mieten und sich um sie und die Gärten kümmern. Sie müssen aber die gleiche Kleidung tragen und auch genauso leben, wie die Menschen im Mittelalter. Zwei Hauspaten waren auch an diesem Tag in ihren gemieteten Häusern. Man konnte dadurch einen sehr guten Eindruck erleben, wie die Menschen früher im Mittelalter gelebt haben. Die letzte Station und auch ein Highlight der Führung war die Turmhügelburg. Auf die sogenannte Kampfplattform durfte man gehen und den ganzen Geschichtspark von oben betrachten. Wichtig war der Fanabteilung der Transfer vom Konzentrationslager in welchem vor allem Menschen mit slawischer Herkunft eingesperrt, misshandelt und ermordet wurden sowie dem Geschichtspark in Bärnau, in welchem ein slawisches Dorf wiederaufgebaut wurde. Diese Siedlungen befanden sich auch im heutigen Bayern. Anschließend gab es ein gemeinsames Abendessen, wo alle beim Essen den Tag ausklingen lassen konnten. Nachdem alle gut gestärkt und mit ganz vielen neuen Eindrücken und Informationen wieder im Auto saßen, ging die Reise wieder zurück nach Ingolstadt.
Fanbeauftragter Sebastian Wagner zog ein durchweg positives Fazit: „Uns war es wichtig, nicht nur ein Kapitel der Geschichte darzustellen und so konnten wir mit der Gedenkstätte und dem historischen Park ein ausgewogenes Programm auf die Beine stellen. Wir freuen uns besonders, dass so viele sich für das Angebot begeistern konnten, das wir auf jeden Fall im nächsten Jahr in ähnlicher Form wiederholen.“