„Fußball ist manchmal pervers!“: Die Stimmen nach dem Heimsieg gegen Köln
07. Februar, 2021 08.00 Uhr
Stefan Kutschke: „Wenn wir das Ganze chronologisch angehen, haben wir nach wenigen Minuten die erste dicke Chance durch Dennis Eckert Ayensa. Diese Eckballvariante haben wir unter der Woche einstudiert, es wäre zu schön gewesen, wenn dieser Ball gleich drin gewesen wäre. Kurz darauf hätten Filip Bilbija oder ich das 1:0 machen müssen, aber wir hatten beide das Glück nicht auf unserer Seite. Wie es dann so oft im Fußball ist, wurden wir bestraft, obwohl im weitesten Sinne – trotz der taktischen Umstellungen – vieles in den ersten 45 Minuten gefruchtet hat. Zur zweiten Halbzeit hat der Trainer dennoch umgestellt. Hier müssen wir von Glück sprechen, dass uns die Viktoria nicht „getötet“ hat, denn sie haben in der Phase zwei Großchancen vergeben. Die letzten Minuten im Spiel kann man dann gar nicht richtig beschreiben. Fabijan Buntic rennt genau da hin, wo der Ball letztlich landet und macht den Ausgleich und dann war es natürlich so, dass Rico Preißinger einen tollen Ball zu Caniggia Elva spielt, der eine super Bewegung macht und perfekt abschließen kann. An der sich daran anschließenden Jubel-Orgie konnte man sehen, dass sich selbst die Spieler, die nicht im Kader waren, so freuen als hätten sie selbst auf dem Platz gestanden. Dieser Zusammenhalt macht ein richtig gutes Team aus und kann der gesamten Mannschaft noch einmal einen richtigen Schub geben.“
Caniggia Elva: „Manchmal ist es nicht die erste Elf, die ein Spiel gewinnt, sondern es können auch die Reservisten sein, die eine Begegnung drehen. Heute waren die Akteure, die von der Bank kame, maßgeblich daran beteiligt und das freut uns als Team. Alle haben bis zur letzten Sekunde richtig Gas gegeben, sodass wir die Begegnung noch drehen konnten. Allerdings kann ich es bis jetzt noch gar nicht richtig fassen, dass ausgerechnet unser Keeper das Tor zum 1:1-Ausgleich gemacht hat. Gleiches gilt für mich, immerhin habe ich schon sehr lange nicht mehr getroffen – und dann gelingt es mir ausgerechnet gegen einen Gegner, gegen den wir bisher noch nie punkten konnten. In so einer Partie den Siegtreffer zu erzielen, das war einfach wunderbar und macht mich sehr glücklich. Ich kann die Gefühle gar nicht richtig in Worte fassen. Was wir aus der Begegnung mitnehmen, sind natürlich die drei Punkte, aber auch den Wunsch nun eine Serie hinzulegen, die gegen Verl fortgesetzt werden soll.“
Fabijan Buntic: „Es war der Glaube, der Glaube, dass wir hier noch etwas mitnehmen. Ich habe meiner Freundin vor der Saison versprochen, dass ich mal ein Tor mache und 23 Spiele später hat es geklappt. Im Training trainieren wir so ähnlich unsere Abschläge und den Ball treffe ich dann einfach richtig gut. Es war schon Wahnsinn, auch wie wir danach noch weitergemacht haben und das Ding komplett drehen konnten. Ich hoffe zwar, dass ich nicht mehr mit nach vorne muss, aber wenn, dann bin auch bereit für einen zweiten Saisontreffer (lacht).“