FCI-Frauen bejubeln ersten Saisonsieg
05. September, 2021 23.03 Uhr
Trotz eines 0:1-Rückstands gewannen die Schanzerinnen am Sonntag bei der SG Andernach mit 3:2 und kletterten auf den elften Tabellenplatz der 2. Bundesliga.
Ein erstes Ausrufezeichen setzten die Gastgeberinnen in der ersten Minute, als Lisa Umbach nach einem langen Pass FCI-Keeperin Franziska Maier mit ihrer Hereingabe prüfte. Drei Minuten später tauchte nach einem Schanzer Fehler Vanessa Zilligen allein vor Maier auf, die auch diesmal auf dem Posten war. In den ersten Minuten taten sich die Gäste mit dem erwartet körperbetonten Spiel der Andernacherinnen schwer. Erst nach und nach stellten sie sich auf die Gegnerinnen ein. In der 16. Minute gab es die erste Möglichkeit für die Schanzerinnen: Ivana Slipcevic passte auf die mitgelaufene Lisa Ebert, die jedoch sofort attackiert wurde und nicht zum Abschluss kam. Besser machte es der Gegner vier Minuten später: Nach einem Eckball köpfte Magdalena Schumacher zum 1:0 ein (20.). Die Gastgeberinnen blieben das aggressivere Team und wirkten insgesamt spritziger als die FCI-Frauen. In der 29. Minute kam Ebert nach einem Querschläger von SG-Torhüterin Laura van der Laan zu einer guten Schusschance, doch ihr Versuch blieb zu harmlos. Zwei Minuten später bewahrte Maier ihr Team mit einer klasse Parade gegen Antonia Hornberg vor einem höheren Rückstand. In der 33. Minute gelang dem FCI ein schöner Pass auf Slipcevic, deren Hereingabe wurde gerade noch von Zoe Brückel zur Ecke geklärt, die allerdings nichts einbrachte. Sieben Minuten später forderten die Bäckermädchen Elfmeter, als Julia Schermuly nach einer Attacke von Maria Zeller im Strafraum zu Fall kam, doch die Schiedsrichterin entschied auf weiterspielen. In der 44. Minute folgte die bis dato beste Chance für die Schanzerinnen: Zeller passte auf Slipcevic, die sich gut durchsetzte und in den Strafraum flankte, doch die Gastgeberinnen konnten auch diesmal zur Ecke klären. „Läuferisch, kämpferisch und spielerisch war ich zufrieden – trotzdem haben wir wieder ein vermeidbares Gegentor nach einem Standard eingefangen und erneut keinen Treffer erzielt“, analysiert FCI-Coach Dominik Herrmann die erste Hälfte.
Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern: In der 51. Minute setzte sich Vanessa Haim auf der rechten Seite durch, legte nach innen auf Ebert, die ihre Gegenspielerin aussteigen ließ und zum 1:1 ins lange Eck einschoss. Zwei Minuten später folgte erneut ein schöner Spielzug über Slipcevic und Ebert, doch diesmal ging der Ball vorbei. Die Schanzerinnen waren jetzt aktiver, setzten den Körper besser ein und zeigten ein sicheres Passspiel, so dass die Gastgeberinnen erst in der 61. Minute zu einer Chance kamen, die aber ungenutzt blieb. Ganz anders der FCI, der nun wie entfesselt aufspielte: Wieder leitete in der 63. Minute ein langer Ball auf Slipcevic die nächste Möglichkeit ein. Sie legte quer auf Ebert, die die 2:1-Führung erzielte.
Eine Minute später hätte Steffi Reischmann nach einer schönen Kombination beinahe auf 3:1 erhöht, doch die gegnerische Torfrau lenkte die Kugel gerade noch übers Gehäuse. In der 66. Minute passte Ebert auf Larissa Galvez Estrada, die mit einem schönen Heber das 3:1 nachlegte. Die Schanzerinnen dominierten nun die Partie und erarbeiteten sich viele Chancen, zum Beispiel durch die eingewechselte Loreta Lulaj (71.) und erneut Ebert (72. + 75.). Erst in der 77. Minute waren wieder die Bäckermädchen dran, doch Lisa Umbach vergab nach einem Freistoß freistehend. In der 78. Minute eroberte Reischmann einen verunglückten Pass der Gastgeber, legte quer auf die mitgelaufene Ebert, doch deren Abschluss klärte Abwehrspielerin Caro Dillenburg auf der Linie. Die SG versuchte noch einmal, den Druck zu erhöhen, doch die FCI-Frauen um Keeperin Maier entschärften alle Bemühungen – bis zur 91. Minute, als Brückels Freistoß unerwartet im Schanzer Tor landete – 2:3. Die Gastgeberinnen warfen nun alles nach vorn, wollten noch den Ausgleich. In der 94. Minute nutzte Sophia Meier einen langen Klärungsball der Ingolstädterinnen und lief alleine auf das SG-Tor zu, scheiterte aber an der Torfrau. Nach einem letzten Freistoß in der 98. Minute pfiff die Schiedsrichterin endlich ab. „Wir sind geduldig geblieben, bekamen weiterhin unsere Chancen und haben sie endlich genutzt. Das war wie eine Erlösung. Wir haben gutes Ballbesitzspiel mit schnellen Umschaltmomenten gezeigt und daher verdient gewonnen“, lautete Herrmanns Fazit.
FC Ingolstadt: Maier – Uzungüney, Krist, Fritz, Zeller – Galvez Estrada (68. Lulaj), Reischmann, Mailbeck, Slipcevic (97. Kottbauer), Haim – Ebert (81.Meier). – Tore: 1:0 Schumacher (20.), 1:1 , 1:2 Ebert (51., 63.), 1:3 Galvez Estrada (66.)
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