FCI-Elf zeigt bemerkenswerte Stabilität
06. Dezember, 2021 08.49 Uhr
Die erste Möglichkeit der Partie, die aus Witterungsgründen auf den Kunstrasenplatz des Audi Sportparks verlegt worden war, gehörte den Gästen aus Wolfsburg, doch der Freistoß von Natasha Kowalski verfehlte sein Ziel deutlich. Auch die Schanzerinnen wurden früh gefährlich, doch Anna Petz blieb nach einer Ecke (11.) und nach einem Freistoß (13.) erfolglos.
Dann die erste dicke Chance für den FCI: Nach einem Einwurf kam der Ball zu Ramona Maier, deren Schuss die VfL-Torfrau gerade noch von der Linie kratzen konnte. Maria Zellers Nachschuss aus der Distanz ging nur knapp übers Gehäuse. Es ging weiter im Minutentakt: Einen Freistoß von der Strafraumgrenze – getreten von Standardspezialistin Alina Mailbeck – brachten die Schanzerinnen trotz einigem Gestocher nicht im Tor unter (17.). Dann setzte Larissa Galvez Estrada nach einer guten Balleroberung die Kugel übers Tor (18.). Die Wölfinnen probierten es derweil mit Distanzschüssen, die jedoch alle harmlos blieben.
In der 22. Minute scheiterten die Ingolstädterinnen nach einer Ecke erneut trotz mehrerer Einschussmöglichkeiten, doch sechs Minuten später war es endlich soweit: Ein Foul an Petz bescherte dem FCI den nächsten Freistoß: Dieses Mal verwertete Anna-Lena Fritz Mailbecks Vorlage zum 1:0 (28.).
Fast hätten die Gastgeberinnen direkt danach den Ausgleich kassiert, als Denise Herrmann Anna-Lena Daum aus kurzer Distanz prüfte, doch die FCI-Keeperin klärte mit einer Glanzparade. Dann waren jedoch schon wieder die Schanzerinnen am Zug: Maier (32.), Nadine Zenger (33.) und Stefanie Reischmann (39.) scheiterten bei ihren Abschlüssen jedoch. Da auch die Gäste durch Kowalski (46.) nicht erfolgreich waren und Vanessa Haim nach einer schönen Vorlage von Maier nur das Außennetz traf, blieb es beim 1:0-Vorsprung des FCI zur Pause. „Wir waren spielbestimmend und haben wenig zugelassen, waren aber im letzten Drittel nicht zielstrebig und zwingend genug“, kritisierte Trainer Thorsten Splieth zur Halbzeit.
Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Schanzerinnen das Geschehen, hatten in der 51. Minute gleich die nächste gute Chance, als Haim ihrer Gegenspielerin den Ball klaute, auf Maier ablegte, deren Schuss jedoch bei der VfL-Torfrau landete. Auch bei den folgenden Gelegenheiten fehlte das nötige Abschlussglück. So ging Haims Torschuss über das Gehäuse (63.), Zengers Kopfball landete in den Armen der Wolfsburger Keeperin (66.), ehe Maier nach einem schönem Pass von Galvez Estrada nur den Querbalken traf (69.).
Besser machte es die fünf Minuten zuvor eingewechselte Katharina Krist in der 75. Minute: Nach einem langen Ball von Petz zog die Schanzerin nach innen und erzielte mit einem Flachschuss ins rechte untere Eck die inzwischen hochverdiente 2:0-Führung. Nach weiteren Ingolstädter Chancen gehörte die allerletzte Möglichkeit der Partie nochmal den Gästen: Kowalski zirkelte einen Freistoß gefährlich auf das Schanzer Tor, doch Keeperin Daum hielt mit einem tollen Reflex ihren Kasten sauber.
„Für den Kopf war es ganz wichtig, dass wir zum ersten Mal zu Null gespielt haben“, lautete das Fazit von FCI-Coach Splieth. „Wolfsburg stand defensiv richtig gut, aber vorn fehlte ihnen die Durchschlagskraft. Gegen andere Mannschaften müssen wir daher noch effektiver performen. Insgesamt bin ich aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“ Durch den Sieg klettern die FCI-Frauen auf den zehnten Tabellenplatz, am kommenden Sonntag müssen die Schanzerinnen bei der U20 der TSG Hoffenheim antreten.
FC Ingolstadt: Daum – Zeller, Zenger, Fritz, Petz (81. Lulaj) – Galvez Estrada (70. Krist), Reischmann (90. Meier), Mailbeck, Haim – Slipcevic (81. Ebert), Maier (90. Wolfram).
Tore: 1:0 Fritz (28.), 2:0 Krist (75.).
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
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