FCI Damen II zahlen Lehrgeld zum Auftakt
16. September, 2012 21.33 Uhr
Ingolstadt (CE) Nach acht langen Vorbereitungswochen startete nun auch endlich die Mannschaft von Trainer Max Mender in die neue Liga. So hatte man sich nach einer phänomenalen Saison den Traum vom Aufstieg in die Bezirksliga erfüllt, ging es nun zum Auftakt gleich gegen den Lokalrivalen TSV Oberhaunstadt. Man sagt ja, dass Derbys seine eigenen Regeln haben und dies galt auch sicherlich für diese Begegnung. Denn auf dem Platz schenkten sich über die kompletten 90 Minuten keiner der beiden Mannschaften etwas, was bereits von Anfang an zu sehen war. Hierbei starteten allerdings die Mädels von Max Mender besser in die Partie als der TSV. Von Beginn an zeigte man viel Engagement und Laufbereitschaft im Spiel nach vorne und versuchte vor allem über die Außen das Spiel zu gestalten. Die Schanzerinnen kamen hierbei ab und an gut vor das Tor der Oberhaunstädterinnen, waren jedoch zumeist nicht entschlossen genug, um sich mit dem Führungstreffer für ihre Offensivaktionen zu belohnen. Die Effektivität, die die Schanzerinnen vermissen ließen, zeigten die Oberhaunstädter eindrucksvoll in der 15. Minute, als FC Torfrau Lisa Meier zum ersten Mal den Ball aus den eigenem Netz fischen musste. Zuvor pfiff der Schiedsrichter aus einer aussichtsreichen Position vor dem Ingolstädter Strafraum auf Freistoß. Der ausgeführte Freistoß fand dann seinen Weg durch die Ingolstädter Mauer und landete beim anschließenden Klärungsversuch unglücklicherweise vor den Füßen der Oberhaunstädter Stürmerin, die aus fünf Metern nur noch einschieben musste. Jedoch gaben man sich nach diesem frühen Rückstand keineswegs entmutigt, sondern kämpfte weiter. Dieser Kampfgeist wurde dann auch in der 30. Minute mit einem sehenswerten Treffer seitens der Ingolstädterin belohnt. Auf der rechten Spielfeldseite brachte die mitgelaufene Verteidigerin Marina Oswald eine präzise getretene Flanke in den gegnerischen Strafraum, wo Nadine Brunner bereits wartete und entgegen der Laufrichtung des Torwartes einköpfte. Mit diesem Treffer hatte man nicht nur das Ergebniskonto wieder ausgeglichen, sondern diese Ausgeglichenheit zog sicher weiter durch den weiteren Spielverlauf. Man bemühte sich weiterhin auf beiden Seiten druckvoll nach vorne zu spielen, wodurch sich ein sehr zweikampfbetontes Spiel entwickelte. Zu Ende der ersten Halbzeit wurden die Schanzerinnen in ihrem Aufbauspiel deutlich fahrlässiger als der Lokalrivale aus Oberhaunstadt und brachte ihre eigene Abwehrreihen durch unnötige Fehlpässe in Bedrängnis. So brannte es noch kurz vor der Pause lichterloh im Ingolstädter Strafraum. Nach einem Eckstoß des TSV konnte man den Ball nicht ordentlich genug aus der Gefahrenzone klären, so dass eine Oberhaunstädterin auf der rechten Seite nochmals in den Ingolstädter Straufraum flanken konnte. Die FC Torfrau Lisa Meier agierte hier sehr stark und konnte die Flanke an ihrem Torgehäuse wegspitzeln, jedoch hinter ihr lauerte bereits eine Gegenspielerin, die diese einladende Möglichkeit zum Führungstreffer entgegennahm, aber nun Millimeter daran scheiterte, da Innenverteidigerin Marina Grassl den Ball mit den Kopf an die Latte lenkte und somit die TSV Führung verhinderte. Also ging man mit diesem sehr glücklichen Unentschieden in die Halbzeitpause. Nachdem die Seiten gewechselt wurden, dauerte es keine 10 Sekunden, da stand es auch schon 2:1 für den FC Ingolstadt. Anscheinend waren die TSVler noch gedanklich in der Kabine, als sie beim Spielaufbau, die Ingolstädter Stümerin Birgit Meier durch einen Fehlpass bedienten. Diese zögerte nicht lange, setzte mit einem Weltklassepass ihre Sturmpartnerin Maria Gruber schön in Szene, die eiskalt verwandelte. Der Jubel auf Seiten der Schanzerinnen war grenzenlos. Jedoch dauerte diese Freude keine zehn Minuten an, ehe man die Führung wieder aus der Hand geben musste. Durch einen Stellungsfehler in der Abwehr konnte sich die Oberhaunstädter Angreiferin gut durchsetzen und aus halb linker Position durch einen Hammerschuss ihre Mannschaft wieder ins Spiel bringen. Komischerweise ließ sich die Truppe von Max Mender durch dieses Ergebnis völlig aus der Bahn werfen und hatte den Faden zum Spiel verloren. Man agiert zu hektisch und übereifrig in den Offensivaktionen und brachte ich immer wieder durch Fehlpässe in unnötige Drucksituationen. Diese Anspannung hatte auch die, sonst so souverän wirkende, Torfrau Lisa Meier angesteckt, die einen vermeintlich harmlosen Schuss der Oberhaunstädterinnen in ihr eigenes Tor lenkte. Nun lagen die Donaustädterinnen in Rückstand und warfen alles nach vorne. Dieser Abschnitt des Derbys fand kaum mehr in der Ingolstädter Hälfte statt, da man alles auf die Offensive trimmte und folglich die TSVler im Minutentakt attackiert wurden. Jedoch scheiterten die FC Damen an ihrer Effektivität, da man einfach nicht kaltschnäuzig genug vor dem gegnerischen Tor war. Und somit musste man sich schweren Herzens nach 90 Minuten dem Lokalrivalen geschlagen geben und die drei Punkte nach Oberhaunstadt überführen. Allem in allem gesehen kann Trainer Max Mender seinen Mädels für den Einstand keine Vorwurf machen. Man hat gut mit dem Aufstiegsfavoriten aus Oberhaunstadt mitgehalten und hatte vor allem in der Schlussphase nochmals Moral gezeigt. Allerdings werden noch einige Wochen voller harter Arbeit auf die Damen II warten, in der es gilt schnell möglichst die Fehlerquellen der heutigen Partie abzustellen und schon bald den ersten Sieg der Saison einzufahren.