Elf Zugänge und ein neuer Coach
25. Juni, 2021 10.08 Uhr
Zehn Abgängen stehen elf Neuzugänge gegenüber, zudem gibt es mit Dominik Herrmann (kl. Foto, links) einen neuen Cheftrainer.
Nicht nur der bisherige Coach Alexander Ziegler hat die Schanzerinnen verlassen, mit Alea Röger, Anna-Maria Buckel, Amelie Thöle, Mona Budnick, Lea Spittka, Selina Walter, Chiara Pucci, Elisa Josephs, Anna Junge und Emilie Bernhardt stehen gleich zehn Spielerinnen aus dem Vorjahreskader nicht mehr zur Verfügung.
Eine Menge Arbeit für Frauenabteilungsleiterin Simone Wagner (kl. Foto, rechts), die seit Monaten dabei ist, die Lücken im Kader wieder zu schließen. Rund sieben Wochen vor dem Ligastart steht nun der Kader, auch ein neuer Coach wurde verpflichtet. Bevor Wagner den Blick auf die neue Saison richtet, lässt sie die vergangene Spielzeit noch einmal Revue passieren: „Ich habe größten Respekt vor der Leistung der Mannschaft und des Trainerteams, vor allem in Bezug auf die Rückrunde, die Corona-bedingt unter äußerst schweren Bedingungen ausgetragen wurde. Alle Beteiligten mussten als Amateure einen Profispielplan durchziehen, bei dem wenig Rücksicht auf die Vereine genommen wurde. Zudem war auf sportlicher Seite der Druck bis zum letzten Spieltag spürbar. Das war nicht ohne und man hat gemerkt, dass die Mädels zum Saisonende mit ihren Kräften am Ende waren“, meint die Abteilungsleiterin.
Nach der kurzen, aber dringend notwendigen Pause blickt sie nun aber optimistisch auf die kommende Saison: „Derzeit können wir mit 23 Feldspielerinnen und drei bis vier Torhütern planen“, freut sich Wagner.
Elf Neuzugänge vermelden die Schanzerinnen, darunter mit Keeperin Shantina Günther-Dias, Verteidigerin Ann-Katrin Steiger sowie Mittelfeldakteurin Loreta Lulaj auch drei Ingolstädter Eigengewächse aus der eigenen Zweiten, beziehungsweise der eigenen U17.
Aus der Regionalliga Süd stoßen Ebru Uzungüney, Larissa Galvez Estrada (beide Eintracht Frankfurt III) sowie Ann-Kathrin Wolfram (Wacker München) zur Mannschaft, zudem wechselt Milena Proske vom Bayernligisten Greuther Fürth zum FCI. Mit Katharina Krist, Sarah Schauer, Juliane Kottbauer und Sophie Meier komplettieren vier U17-Bundesliga-Spielerinnen vom FC Bayern München das Team der Schanzerinnen.
Auch die beiden Langzeitverletzten Ricarda Kießling und Andrea Heigl arbeiten an einer Rückkehr auf den Platz: „Ricci will zur neuen Saison wieder starten, bei Ändi dauert es noch einige Wochen, bis sie wieder mit dem Kontaktsport beginnen kann. Sie trainiert derzeit komplett ohne Zweikämpfe“, erklärt Wagner.
Und wie kam der Kontakt zum neuen Trainer Dominik Herrmann zustande? „Wir kannten uns durch seine frühere Tätigkeit in unserem Nachwuchsleistungszentrum und hatten ihn daher schon auf dem Zettel. Wir sind sehr glücklich, dass er nach nur zwei Gesprächen zugesagt hat. Er war zwar im Frauenbereich noch nicht tätig, fand aber die neue Herausforderung sehr interessant“, erzählt die Abteilungsleiterin. Unterstützung erhält Herrmann von Co-Trainer Thorsten Splieth und Torwarttrainer Armin Schmid, die weiter zum Trainerteam gehören. Athletiktrainerin Steffi Hamberger wird von Tom Geitner ersetzt.
Ein Vorteil sei auf jeden Fall, dass sich Chef- und Co-Trainer bereits vom NLZ kennen, so Wagner weiter. „Zudem ist Dominik im Verein verwurzelt, trägt das Schanzer Herz in seiner Brust und kennt bereits sämtliche Abläufe. „
Auftakt der Zusammenarbeit ist am 5. Juli, wenn das erste Mannschaftstraining der rund sechswöchigen Vorbereitung ansteht. Danach wartet bis zum Ligastart am 15. August ein anspruchsvolles Programm: Vier Übungseinheiten sind pro Woche angesetzt, dazu diverse Testspiele und ein Trainingslager in Dingolfing (22. bis 25. Juli), an dem auch die zweite Mannschaft teilnehmen wird. „Auch bei der Reserve steht durch das neue Trainerteam ein Neuaufbau an. Das Ziel für die nächsten Jahre heißt hier ganz klar Regionalliga, damit die Kluft zwischen erster und zweiter Mannschaft nicht mehr so gewaltig ist“, meint Simone Wagner. „Unsere langfristige Strategie bleibt, dass wir die Spielerinnen für das Zweitligateam nach Möglichkeit selbst ausbilden wollen. „
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
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