Eckert Ayensa: „Weil sich wirklich jeder für den anderen zerreißt!“
05. August, 2021 09.00 Uhr
fci.de: Servus, Dennis! Aktuell habt ihr eine lange Trainingswoche, bevor es am kommenden Montag im Pokal gegen Aue geht. Zeit, um etwas durchzupusten. Wie blickst du auf den bisherigen Saisonstart zurück?
Dennis Eckert Ayensa: „Erstmal wussten wir natürlich, dass es schwer für uns wird. Wir haben eine junge, wilde, hungrige Truppe und sind voller Elan in das Dresden-Spiel gegangenen. ‚Kutsche‘ hat kurz davor nochmal eine extrem motivierende Ansprache gehalten. Wir waren irre heiß darauf und deshalb war das 3:0 schon ein echter Dämpfer für uns. Es hätte in ein paar Momenten auch in unsere Richtung kippen können, doch ich glaube nüchtern betrachtet war das Ergebnis verdient. Dann empfangen wir im Audi Sportpark mit Heidenheim einen echten Top-Gegner, der sich in der 2. Liga total etabliert hat und oben mitspielt. Wir machen wirklich ein richtig gutes Spiel, agieren stellenweise absolut souverän und verlieren das Ding durch zwei Kleinigkeiten. Das zeigt aber nur, wie unheimlich brutal du in dieser Liga bestraft werden kannst und dass wir hier und da noch reifer werden müssen.“
fci.de: Gerade in unserer Zusammensetzung befinden wir uns trotz Saisonstart sicherlich immer noch in einem Prozess. Wie sehr habt ihr die Impulse und die Philosophie des neuen Trainer-Teams schon verinnerlicht?
Eckert Ayensa: „Es wird spürbar immer besser. Ganz entscheidend ist: Wir sind als Team komplett überzeugt von unserem System und unserem Plan. Es tut uns als Mannschaft gut, aber auch den einzelnen Spielertypen, die wir haben und wir können unsere Stärken da wirklich super einbringen. Wir werden unsere Gegner von Woche zu Woche intensiver mit unserer Art bespielen. Deshalb bin ich absolut sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir uns alle gemeinsam über einen Sieg freuen können!“
fci.de: Wie siehst du unsere „neue“ Rolle als Aufsteiger? In den letzten beiden Spielzeiten galten wir oftmals als Favorit, nun gehen wir quasi in jedes Spiel als „Underdog“ – Vor- oder Nachteil?
Eckert Ayensa: „Ich denke wir hatten auch in der 3. Liga immer etwas, das wir jagen wollten. Klar ist: Wir waren öfter mal Favorit und sind das nun definitiv nicht mehr. Ich sehe das aber absolut positiv, denn das kann etwas Druck wegnehmen, gerade bei den Jüngeren. Keiner in ganz Deutschland erwartet von uns, dass wir jedes Spiel gewinnen. Im Gegenteil. Für viele sind wir der klare Abstiegskandidat Nummer Eins. Das motiviert hier alle aber nur noch mehr. Wir haben noch eine verdammt lange Saison vor uns und werden unsere Philosophie weiter durchziehen. Darauf freue ich mich wirklich sehr, weil sich hier einfach jeder für den anderen zerreißt. Und dann werden wir am Saisonende sehen, ob all die Experten richtig lagen.“
fci.de: Nun soll ja der Pokal seine eigenen Gesetze haben, aber gehst du als Profi wirklich anders in das Duell gegen den FC Erzgebirge Aue am kommenden Montag?
Eckert Ayensa: „Es ist schon etwas Besonderes, weil man weiß, dass es nicht mit einem Remis enden und auch mal 120 Minuten plus X dauern kann. Das Gefühl ist einfach ein anderes. An unserem Plan ändert das aber überhaupt nichts. Wir brauchen eine breite Brust, wollen voll draufgehen, den Gegner bespielen und in die nächste Runde kommen, ohne Wenn und Aber.“