Die Farbe Lila, DDR-Zeiten & Gebis Rekord – Die Fakten zum Aue-Spiel
21. Oktober, 2021 12.18 Uhr
Ein etwas anderes Fan-Magazin:
Das Fanprojekt von Erzgebirge Aue gab seinem eigenen Magazin den selbstironischen Spitznamen „Schachtscheisser“. Dieser wenig schmeichelhafte Spitzname stammt noch aus DDR-Zeiten. Auch kurz nach dem Mauerfall wurde der Name benutzt, weil der Bergbau im Erzgebirge schon immer eine zentrale und wichtige Rolle einnahm. 2017 erschien nach 20 Jahren der letzte Schachtscheisser. Dafür tragen einige Souvenirs und Fanartikel noch heute diesen etwas anderen „Kosenamen“.
Ingolstadt weiß, wie es geht:
Die Schanzer starteten nicht optimal in die aktuelle Saison. Doch in der Spielzeit 2010/11 starteten die Donaustädter noch etwas schwächer und hatten nur vier Punkte nach zehn Spielen auf dem Konto. Am Ende konnte man dennoch die Klasse in der 2. Bundesliga halten. Was dem FCI zusätzlich Mut macht: Der bislang einzige Saisonsieg gelang im bislang einzigen Freitagsspiel (2:0 gegen Sandhausen) und Kapitän Stefan Kutschke gewann seine beiden vergangenen Gastspiele im Lößnitztal – dabei traf er zweimal.
Letztes Auer Heimtor gegen FCI vor zehn Jahren:
Ingolstadt hat keines der sieben Zweitliga-Gastspiele in Aue verloren (3 Siege, 4 Remis)! Aues einziger Heimsieg gegen die Schwarz-Roten war ein 1:0 in der 3. Liga im Jahr 2009, bei dem ausgerechnet der jetzige Trainer Marc Hensel damals noch als Spieler Rot sah. In den letzten sechs Pflichtspielen zu Hause gegen die Schanzer schoss Aue kein einziges Tor mehr. Das letzte Auer Heim-Tor gegen Ingolstadt erzielte Jan Hochscheidt im Dezember 2011 (1:1 in der 2. Bundesliga).
Statistik:
Der FC Erzgebirge Aue steht nach insgesamt 16 Jahren im Bundesliga-Unterhaus auf Platz 29 der Ewigen Zweitliga-Tabelle. In 18 Aufeinandertreffen zwischen Aue und dem FCI gab es bislang sieben Siege, sieben Unentschieden und vier Niederlagen aus Sicht der Donaustädter. An die letzte Partie erinnern wir uns gerne. Erst vor wenigen Wochen schoss Joker Fatih Kaya die Ingolstädter in einem nervenaufreibenden Spiel in die zweite Runde des DFB-Pokals.
Warum ist Aue Lila?
Es gibt verschiedene Versionen, wie Aue zu den Lila Trikots kam. Der damalige Wismut Aue Trainer Bringfried Müller wollte für sein Team endlich auch eine attraktive Spielkleidung. Er war mit den ausgewaschenen Trikotfarben einfach unzufrieden. Außerdem spielte man immer wieder in anderen Farben und es passte zum Teil Hose und Hemd nicht zusammen. Sein Vorhaben trug er bei der Wismut Generaldirektion Abteilung Sport vor, welche sofort begeistert war und grünes Licht gab. „Binges“ fertigte mit Hilfe seiner Frau Jutta einen Prototyp eines lilanen Trikots mit weißem Kragen und Ärmeln sowie einer weißen Hose in Originalgröße an.
Eine andere Erzählversion kommt vom ehemaligen Wismut Aue Spieler Dietmar Pohl. Über die Jerseys hatten die Wismut-Spieler gemeinsam abgestimmt. Diese hat Jutta Müller, die Ehefrau von Trainer „Binges“ Müller, besorgt. Der Vereinsvorstand lehnte die Trikots ursprünglich ab, weil es keine traditionellen Wismut-Farben seien, die Mannschaft blieb jedoch hartnäckig und setzte sich schließlich durch.
39 Jahre erstklassig
Aue spielte 39 Jahre lang in der höchsten Spielklasse der DDR – so lange wie kein anderer Verein. Die Sachsen konnten dabei drei DDR-Meisterschaften und einen Pokalsieg feiern.
„Gebi“ – der schnellste Schanzer:
Dass unser Schanzer Neuzugang Christian Gebauer schnell ist, war vielen bewusst. Vergangenes Wochenende stellte unsere Nummer 22 dann einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf. Der Österreicher lief mit einem Topspeed von 35,04 km/h seinem Gegenspieler davon und schiebt sich auf Rang Eins der FCI-Sprinter.