Der FCI gratuliert Stefan Leitl zum Fußball-Lehrer

U 23-Chefcoach Stefan Leitl (Foto: Bösl/KBUMM)

Der FCI gratuliert Stefan Leitl zum Fußball-Lehrer

21. März, 2017 16.00 Uhr

Es ist geschafft: U 23-Chefcoach Stefan Leitl darf sich seit Montagabend "staatlich anerkannter Fußball-Lehrer" nennen. Im Rahmen der Abschlussgala in Gravenbruch wurde dem Ex-Kapitän der Schanzer die Lizenz zum Fußballehrer überreicht. Gemeinsam mit 24 weiteren Anwärtern schloss Leitl den Lehrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie ab. Die Lizenz erforderte neben der Fußballehre auch Bereiche der Sportpsychologie und Physiologie. Der FC Ingolstadt 04 gratuliert seinem Urgestein herzlich und fci.de hat ihn am Tag nach der Ehrung getroffen, um mit ihm über seine Erfahrungen der letzten Monate zu sprechen. Viel Spaß!
fci.de: Servus, Stefan! Eine lange Lernphase ist vorbei. Kannst du uns ein kurzes Resumee geben?

Stefan Leitl: Insgesamt waren es zehn Monate in Hennef. Am 13. Juni 2016 ging es los, letzte Woche am 15. März hatte ich meine Abschlussprüfung. Der Lehrgang war in mehrere Phasen aufgeteilt wie beispielsweise die Praktikums- oder Analysenphase, in der man viel unterwegs ist. Normalerweise begann am Montagmorgen um acht der Unterricht und endete am Mittwochabend. Danach ging es schnellstmöglich zurück nach Ingolstadt, um bei meiner Mannschaft zu sein.

fci.de: Wie hast du deinen Lehrgang und deine Cheftrainertätigkeit gemeinsam organisiert?

Leitl: Du brauchst eine gute Kommunikation in deinem Team und volles Vertrauen in deine Jungs. Beides habe ich hier und in der Trainingsarbeit wurde umgesetzt, was wir uns gemeinsam zurechtgelegt haben. Ich glaube eher, für die Jungs war es schwerer als für mich, denn ich hatte immer Sehnsucht und war dementsprechend redebedürftig. Falls da etwas zu viel auf mein Team eingeprasselt ist, will ich mich in aller Form entschuldigen (lacht).

fci.de: Deine aktive Spielerkarriere ist noch nicht lange vorbei – 2013 hast du dein letztes Spiel in Diensten der Schanzer absolviert. Wann viel die Entscheidung, dass du eine Trainerkarriere einschlagen willst?

Leitl: Während meiner aktiven Zeit habe ich ein langes Gespräch mit Benno Möhlmann geführt. Er hat mich dazu ermutigt, nach meiner Karriere diesen Schritt zu gehen und der FCI hat mich tatkräftig dabei unterstützt. Der Verein hat mir ermöglicht, die B-Lizenz parallel zur Tätigkeit zu erwerben und nun haben sie mir auch die A-Lizenz ermöglicht. Ich wusste nicht von Anfang an, ob es das richtige für mich ist, aber letztendlich war ich mir schon während der ersten Lizenz völlig sicher und sehr glücklich darüber, dass Harald Gärtner und alle Verantwortlichen mir diese Chance geben haben.

fci.de: Als ehemaliger Kapitän hast du schon Erfahrungen mit der Führung einer Mannschaft gesammelt – was war für dich der schwerste Bereich, den du dir nun als angehender Fußball-Lehrer aneignen musstest?

Leitl: Da mich alles interessiert hat, ist es mir nie schwer gefallen. Man lernt sich in jedem Bereich zu verbessern und seinen Horizont zu erweitern. Jedes einzelne Unterrichtsfach war wichtig für mich und hat mir viel Spaß gemacht. Natürlich schreibt man wie an der Uni oder in der Ausbildung Prüfungen. Ich habe mir den Lernstoff eingesprochen und auf den Fahrten angehört, somit konnte ich mir das alles besser merken und die Zeit effektiv nutzen. Das war ein Teil meiner Vorbereitung.

fci.de: Hat sich durch den Fußballehrer deine Wahrnehmung im Fußball verändert?

Leitl: Ich glaube schon, dass ich mich als Trainer verändert habe und in meiner Tätigkeit besser geworden bin. Der Lehrgang schärft die Sinne und den Blick für die Details. Mir wurde ein riesiger Erfahrungsschatz zuteil, den ich natürlich anwenden will. Die Dozenten waren in allen Bereichen exzellent und wenn man dort etwas lernen will, dann tut man es auch. Es war ein sehr bewegendes Jahr für mich und ich bereue nicht, diesen Schritt gegangen zu sein!

fci.de: Vielen Dank, Coach!