Danny da Costa: Vorbild Dani Alves
04. März, 2013 18.00 Uhr
Danny kann gut damit leben und bestätigt das Image des äußerst besonnenen Zeitgenossen, das Biliskov von ihm zeichnet: „Ich sage nichts, Bili will nichts hören – Passt!“, lacht er rückblickend auf die gemeinsame Zeit in Belek und erzählt über sich: „Ab und zu gehe ich mit Mannschaftskameraden zum Essen, aber das ist richtig – Ich habe auch gerne meine Ruhe.“
Danny wählt seine Worte mit Bedarf, ist aber auch für gute Sprüche bekannt, die er sehr passend zu platzieren weiß. Der erste „FCI-Hangout“ (in unserem Youtube-Channel abrufbar) mit ihm und Teamkollegen Ralph Gunesch gibt davon einen sehr guten Eindruck wieder. Neben dem Ex-Paulianer zählt auch Sascha Kirschstein („Der hat immer einen lockeren Spruch drauf.“) zum engsten Kreise des Jungprofis, der bereits im zarten Alter von 17 Jahren in der Champions League debütieren durfte.
Vielleicht auch ein Grund, dass Danny es gerne ruhiger angehen lässt: Aufregung hatte er genug durch den Wechsel im vergangenen Sommer. Für den Rechtsverteidiger ist Ingolstadt der erste Schritt raus aus heimischen Gefilden, bis 2014 ist er nun im Herzen Bayerns zuhause. „Ich wohne das erste Mal alleine, komme aber gut zurecht und habe tolle Teamkameraden. Ingolstadt ist sehr schön.“ In der freien Zeit beschäftigt er sich gerne mit seiner PlayStation und dem PC. Und nachdem die Familie in Leverkusen lebt, besucht er die beiden Geschwister und Eltern so oft wie möglich, nutzt trainingsfreie Tage auch für einen Kurztrip in die Heimat.
Nach bald einem dreiviertel Jahr zieht der großgewachsene Defensivspezialist ein sehr positives Zwischenfazit: „Mir geht es gut in Ingolstadt, ich habe eine schöne, kleine Wohnung in der Nähe des Klinikums bezogen. Davor war ich im Hotel, aber es war mir wichtig, schnell in meine eigenen Wände zu kommen.“ Auch auf dem Platz ist Danny längst angekommen und trug das FCI-Trikot bis dato in 17 Pflichtspielen – stets auf der rechten Außenverteidigerposition. „Die Rolle interpretiere ich offensiv“, weiß Danny. „Klar, in erster Linie bin ich Abwehrspieler und halte die Seite zu, aber nach Möglichkeit will ich das Spiel nach vorne mitgestalten und mit für Torgefahr sorgen.“ In dieser Art und Weise lernte er das Handwerk in Leverkusen: „Ich habe immer in der Abwehr gespielt, in der Ausbildung bekam ich das dann verinnerlicht, die Linie schön mit vor und hinter zu marschieren.“
Passenderweise ist Dani Alves vom FC Barcelona das sportliche Vorbild – Der 29-jährige Brasilianer gilt als Prototyp des offensiven Außenverteidigers und hat bereits 60 Länderspiele auf dem Buckel. Apropos Nationalteam: Auch hier hat Danny bereits reichlich Erfahrung sammeln dürfen und trägt den Bundesadler seit einigen Jahren auf der Brust. In der laufenden Saison wurde er in allen vier Begegnungen der U20-Auswahl nominiert. „Das Augenmerk liegt natürlich auf dem Verein, die Nationalmannschaft ist eine tolle Nebensache. Wir spielen teilweise seit drei, vier Jahren zusammen im Nationalteam.“
Für die Restrunde hat Danny primär einen Wunsch, den die anderen FCI-Kicker mit ihm teilen: „Wir wollen schnell 40 Punkte auf dem Konto haben. Dann sehen wir, was darüber hinaus möglich ist.“ Wir freuen uns in jedem Fall auf viele, weitere Offensiv-Vorstöße von Danny im Trikot unserer Schanzer. Die nächste Herausforderung für Danny und Co. wartet am Sonntag (13:30 Uhr Audi Sportpark). Dann kommt der VfL Bochum und erfahrungsgemäß geht es heiß her: Bisher gab es in fünf Vergleichen 19 Tore. Also schnell Karten sichern….