„Es ist genau das passiert, wovor wir unser Team gewarnt haben. Rüsselsheim hat über 90 Minuten Willen, Kampf und Teamgeist gezeigt“ resümierte Spielertrainerin Simone Wagner enttäuscht. „Insgesamt wollten die den Sieg einfach mehr und wir sind zu Recht bestraft worden.“ Von Anfang an versteckte sich der Tabellenletzte bei seinem Gastspiel in Ingolstadt nicht. Vielmehr lauerten sie auf ihre Kontermöglichkeiten und nutzten prompt die erste gute Gelegenheit. Nach einer Ecke der Ingolstädterinnen schalteten die Gäste schnell um und leiteten einen Angriff ein. Diesen konnte Ginalolita Buglisi zur Führung verwerten (8.). Nur wenige Augenblicke später hätte sie bereits auf 0:2 erhöhen können. Ihren Versuch konnten Wagner und Torfrau Franziska Maier gemeinsam abwehren. In der nächsten halben Stunde erarbeiteten sich die Schanzerinnen einige vielversprechende Torchancen. Aber sowohl Jana Helmschmidt als auch Alea Röger blieben mit ihren Abschlüssen erfolglos. So ging es mit dem Rückstand in die Pause. Direkt nach dem Seitenwechsel tauchten die FC’lerinnen ein ums andere Mal gefährlich vor dem Gästetor auf. Zum Ausgleich fehlte ihren Versuchen aber die nötige Genauigkeit. In der 54. Spielminute wurde den Angriffsversuchen ein Dämpfer verpasst. Ein Freistoß aus halblinker Position segelte durch den FC-Strafraum und landete im Tor. Dabei sah die Hintermannschaft der Ingolstädterinnen gar nicht gut aus, denn sie zeigte keinerlei Reaktion. „Wir haben heute nicht im Kollektiv agiert. Die Ballführende war bei uns arm dran und wusste gar nicht wohin“, bemängelte die Trainerin. So war es auch nicht verwunderlich, dass ein Fehlpass im Mittelfeld der Ausgangspunkt für das 0:3 war. Einen Abstimmungsfehler zwischen Torhüterin Maier und Stefanie Hamberger nutzte Buglisi zu ihrem zweiten Treffer (74.) Auch der Anschlusstreffer durch Haim in der 76. Minute konnte die Partie nicht mehr entscheidend beeinflussen. Ein weiterer Wehrmutstropfen war die erneute Verletzung von Spielführerin Veronika Hesse, die wohl bis zur Winterpause ausfallen wird. „Ich hoffe das war ein Dämpfer zur rechten Zeit. Jetzt kommen harte Wochen auf uns zu und wir müssen versuchen uns im oberen Mittelfeld zu halten“, so Wagner. Bereits kommenden Sonntag (12:30 Uhr) steht beim direkten Tabellennachbarn Hegauer FV die nächste Partie an. Hier wollen die FC-Frauen „endlich wieder als Mannschaft funktionieren und Schritt für Schritt wichtige Punkte holen“. FC Ingolstadt: Maier, Schranner, Wagner, Mailbeck, Hamberger, Röger, Westermeier, Helmschmidt (46. Hesse/85. Reitzer), Petz (41. Haim), Maier, Mittermeier