Co-Trainer Rump: „Mut, Gier und Zielstrebigkeit!“

Ist voll und ganz bei den Schanzern angekommen: Co-Trainer Carsten Rump. (Foto: FCI)

Co-Trainer Rump: „Mut, Gier und Zielstrebigkeit!“

27. August, 2019 15.30 Uhr

Seit gut acht Wochen ein Schanzer: Unser Co-Trainer Carsten Rump sprach mit fci.de über seinen persönlichen Start beim FC Ingolstadt 04, die Arbeit mit hervorragenden Charakteren und was er nun von „seinem“ Team sehen will.
 

fci.de: Servus Carsten! Zwei Monate bist du nun schon ein Schanzer. Würdest du sagen, dass du im Verein und in der Stadt schon voll angekommen bist?

Carsten Rump: Absolut! Ich bin hier beim FCI von allen super aufgenommen worden – Mitarbeiter, Trainer-Team und Mannschaft. Es wurde mir wirklich in jeder Hinsicht leicht gemacht, hier schnell Fuß zu fassen. Das Team hat überragende Charaktere. Aufgrund der Ferienzeit in Nordrhein-Westfalen war meine Familie in der Anfangszeit durchweg hier. Wir haben viele Ausflüge gemacht und fleißig die Stadt und die Region erkundet. Zunächst war ich noch im Hotel am Campus direkt beim Stadion untergebracht, jetzt habe ich eine schöne Wohnung in Manching gefunden. Diese ersten zwei Monate sind also wirklich optimal gelaufen – so kann es weitergehen!

fci.de: Zuvor hast du zum „Inventar“ von Arminia Bielefeld gehört und warst fast schon eine kleine Vereinslegende. Wie schwer fällt der Schritt aus dem gewohnten Umfeld?

Rump: In Bielefeld habe ich vom Praktikanten bis zum Interimstrainer der Profis so ziemlich alles irgendwann mal gemacht. Geblieben ist dabei aber immer so ein bisschen der Status vom „Rumpi von nebenan“ und ich denke, der Schritt in eine andere Richtung war richtig und an der Zeit. Das tut auch gut, mal etwas anderes zu sehen, etwas Neues zu erleben. Ich habe in den zwei Monaten hier schon unheimlich viel dazugelernt. Mal kein Armine, sondern jetzt ein Schanzer zu sein, ist eine neue aber absolut positive Erfahrung. Nur für die Familie, die noch in der Heimat ist, ist es keine ganz so leichte Situation, nachdem ich zuvor fast durchgehend vor Ort war – das ist neu, aber machbar für uns.

fci.de: Worin siehst du, neben der mannschaftlichen Geschlossenheit, noch Stärken im Team und wo gibt es noch am meisten Potenzial?

Rump: Die Mischung ist schon hervorragend, gerade auch die jungen Spieler, die nicht nur spielen, weil sie jung sind, sondern weil sie es drauf haben. Gleichzeitig funktionieren sie nur an der Seite der Erfahrenen – das passt einfach. Hinzu kommt, dass wir in meinen Augen gerade in der Defensive schon recht weit sind. Wir haben in fast allen Partien über 90 Minuten jeweils wenig zugelassen. Das größte Steigerungspotenzial sehe ich im Angriffsdrittel. Wir brauchen mehr Präzision und Zug im Passspiel, müssen bewusster und sauberer agieren. Die Eroberung des Balls läuft gut, doch dann geben wir ihn zu schnell und zu leicht wieder ab. Dennoch: Sechs Spiele, 14 Punkte – das ist ein guter Start, der uns Selbstvertrauen geben muss.

fci.de: Nun geht es am Wochenende gegen Viktoria Köln. Wie werden wir die schwere Aufgabe angehen?

Rump: Man muss im Stadion wieder das Gefühl haben, dass wir jederzeit unser Tor machen können und mit voller Power von Beginn an alles reinwerfen. Wir haben nach zuletzt einigen unregelmäßigen Trainingswochen nun wieder einen „normalen“ Ablauf, in dem wir ganz explizit an den angesprochenen Punkten feilen werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass man das am Samstag spüren wird.

fci.de: In drei Worten: Worauf kommt es jetzt besonders an?

Rump: Mut, Gier und Zielstrebigkeit – das wollen wir von den Jungs sehen.

fci.de: Danke, Carsten!