Bittere Heimniederlage: Überlegene Schanzer unterliegen eiskalten Kölnern
01. März, 2020 15.00 Uhr
Im Vergleich zum Spiel gegen Uerdingen baute FCI-Coach Jeff Saibene seine Elf auf vier Positionen um: für Peter Kurzweg übernahm Michael Heinloth die rechte Seite in der Viererkette, der am vergangenen Wochenende noch verletzt fehlende Maximilian Thalhammer, Maximilian Beister und Caniggia Elva rückten für Patrick Sussek, Maximilian Wolfram und Marcel Gaus in die Startelf. Verzichten mussten die Donaustädter weiterhin auf Thomas Keller, Gordon Büch und Tobias Schröck.
Bei idealen äußeren Bedingungen gestaltete sich die Begegnung vor knapp 5.000 Besuchern zunächst ausgeglichen. Beide Teams bemühten sich um Ballbesitz und geordneten Spielaufbau. Die Schanzer versuchten mit einer Fünfer-Mittelfeldreihe ihre Angriffe über Außen nach vorne zu tragen. Insbesondere Beister und Elva taten sich in der Anfangsphase durch einige gute Aktionen hervor, es reichte jedoch nicht zum erfolgreichen Abschluss. Es dauerte rund 15 Minuten, dann wurde die Heimelf zwingender. Nach einer Beister-Ecke verpassten Björn Paulsen und Nico Antonitsch nur knapp, die nachfolgende Flanke von Frederic Ananou konnten erneut Paulsen und Eckert Ayensa nicht im Kölner Tor unterbringen. Zehn Minuten später die nächste vielversprechende Aktion für die Oberbayern: Elva spielte sich auf der linken Außenbahn durch, passte in die Gasse zu Thalhammer, der gekonnt zurücklegte auf Beister, doch dessen Schuss konnte der Ex-Ingolstädter Keeper Andre Weis im Tor der Rheinländer reaktionsschnell zur Ecke klären. Sechs Minuten später erneut die Schanzer: Nach Ballgewinn ein schöner Steilpass von Thalhammer auf Elva, der im Abschluss verzog. Kurz vor der Halbzeit fasste sich Ananou aus rund 25 Metern ein Herz, sein Distanzschuss verfehlte allerdings knapp sein Ziel.
Kein Durchkommen: Trotz aller Bemühungen und Chance, wollte dem FCI nicht der hochverdiente Treffer gelingen. (Foto: Meyer/KBUMM)
Der FC Ingolstadt 04 zeigte in den ersten 45 Minuten engagierten und ansprechenden Fußball mit sehr flexiblem System. Was fehlte, war der Torerfolg. Die von FCI-Coach Jeff Saibene geforderten Tugenden – gutes Zweikampfverhalten und eine hohe Laufbereitschaft – setzten die Donaustädter um.
Beide Mannschaften kehrten unverändert aufs Feld zurück. Nach kurzer Abtastphase dann die kalte Dusche für den FC Ingolstadt 04, nach einem Befreiungsschlag der Gäste. Bei einem Angriff über links passte Viktoria-Angreifer Seaton in die Mitte zu Lewerenz, der die erste Chance der Kölner mit dem linken Fuß zum Torerfolg vollendete. Stefan Kutschke und Co. antworteten sofort. Eine Kopfballablage des Kapitäns zu Beister nahm dieser gekonnt an und verpasste mit seinem Halb-Volleyschuss nur um Haaresbreite den Ausgleich (58.). Fünf Zeigerumdrehungen später entschärfte der Gästetorhüter mit einer Glanzparade einen 20-Meter-Schuss von Ayensa. Der FCI ließ nicht locker. Nach einer Freistoßflanke des agilen Beister und dem anschließenden Kopfball von Ayensa entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits – die Gastgeber allerdings reklamierten direkt im Anschluss ein klares Handspiel im Strafraum.
FCI-Coach Jeff Saibene versuchte es eine Viertelstunde vor dem Ende mit frischen Kräften. Diawusie ersetzte Thalhammer, Gaus kam für Beister. Nach Krauße-Ecke verfehlte Elvas Kopfball nur um Haaresbreite das Kölner Tor. Die Schanzer ließen nicht locker, warfen in den letzten Minuten alles nach vorne, zum hochverdienten Ausgleich reichte es, trotz aller Bemühungen, nicht mehr
Nach der vierten Niederlage in Folge verbleiben die Oberbayern auf Tabellenplatz vier. Jeff Saibene konnte seiner Elf keinen Vorwurf machen: „Wir haben alles versucht! Der Gegner schießt letztlich einmal auf das Tor und gewinnt das Spiel. Ich kann meiner Mannschaft bis auf die Chancenverwertung keinen Vorwurf machen.“ Am kommenden Sonntag geht es für den FC Ingolstadt 04 beim Halleschen FC darum, den „Turn-Around“ zu schaffen. Für Stefan Kutschke und Co. ist trotz des erneuten Rückschlags noch alles drin in dieser Saison.
FCI: Buntic – Ananou, Paulsen, Antonitsch, Heinloth – Elva, Thalhammer (76. Diawusie), Krauße, Beister (76. Gaus), Eckert Ayensa (82. Kaya) – Kutschke