Rückblick

Der FC Ingolstadt 04 und Holstein Kiel trafen noch nie in der 2. Bundesliga aufeinander, es steht also eine Premiere bevor. Bisher gab es überhaupt erst zwei Duelle der beiden Clubs: In der Drittligasaison 2009/2010, in der die Schanzer am Ende den Wiederaufstieg schafften, duellierten sich die beiden Kontrahenten erstmalig. Nach 90 Minuten stand im Hinspiel ein 2:2 zu Buche. Die beiden Treffer von unserem ewigen „Bomber“ Moritz Hartmann, dem einzig verbliebenen Akteur im Kader der Schanzer, egalisierten Florian Meyer und Fiete Sykora. Im Rückspiel im Audi Sportpark setzten sich die Donaustädter im damaligen TUJA-Stadion mit 1:0 durch einen spektakulären Freistoß-Treffer von Andreas „Zecke“ Neuendorf durch. Jetzt also das Wiedersehen nach über sieben Jahren und das gleich in spannender Konstellation: Die „Störche“ grüßen von der Tabellenspitze und haben als Aufsteiger schon sensationelle 30 Punkte auf ihrem Konto. Gleichzeitig erwarten sie mit unseren Schanzern die „Mannschaft der Stunde“: Fünf der letzten sechs Liga-Spiele wurden gewonnen, nur einmal ließen die Schanzer Punkte (beim 2:2 in Dresden). 

Personal

Trainer Stefan Leitl kann aus dem Vollen schöpfen. Leichte Blessuren aus der Vorwoche sind längst passé, der 40-Jährige hat quasi die Qual der Wahl. Gelb-Sperren drohen allerdings bei Sonny Kittel und Marcel Gaus (jeweils 4 Karten). Auf der Gegenseite fehlen Christopher Lenz und Manuel Janzer (beide derzeit in Reha).

Ausblick

Gleich drei Top-Scorer stehen am Samstagnachmittag auf dem Platz: Liga-Primus Sonny Kittel (15 Zähler) im Dress der Schanzer trifft auf das Offensiv-Traumduo mit Marvin Duksch (14) und Dominick Drexler (13). Leitl äußert sich nicht zuletzt ob der gegnerischen Torfabrik mit großem Respekt: „Uns erwartet eine sehr umkämpfte und dynamische Partie. Die Kieler stehen zurecht dort oben.“ Dennoch weiß der Chef-Coach um die eigene Stärke und das Selbstvertrauen, dass auf der Schanz in den vergangenen Wochen gewachsen ist. „Wir wollen die drei Punkte auch dort mitnehmen“, so der ehemalige Kapitän der Schanzer, der das bisher einzige Spiel bei den Nordlichtern einst mitbestritten hatte. Die Begründung: „Wir sind stabil, haben eine super Mentalität und eine sehr gute Ordnung in unserem Spiel.“

Das Selbstvertrauen ist zweifellos groß, hüben wie drüben. 16 von 21 möglichen Zählern haben die Gastgeber zuhause behalten, Trainer Markus Anfang erklärte im Vorfeld der Partie das Erfolgsgeheimnis des KSV: „Wir impfen ihnen nun ein, dass wir wahnsinnig viel tun müssen, um das, was wir gerade erleben, erhalten und weiterführen zu können.“ Jetzt kommt mit den Schanzern das aktuell zweitbeste Auswärtsteam in das Holstein-Stadion. „Holstein Kiel hat jede Menge Selbstvertrauen“, weiß Keeper Orjan Nyland zu berichten. „Aber wir sind ein eingeschworenes Team und hungrig auf mehr“, so der 27-Jährige, der in den letzten drei Heimspielen ohne Gegentor blieb.

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten feiert im Übrigen Hauke Wahl: Der 23-jährige Defensivakteur spielte von 2012 bis 2015 bei den „Störchen“, freut sich auf die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, hat mit seinen Schanzern aber einiges vor: „Wir sind unfassbar hungrig und ganz weit davon entfernt, zufrieden zu sein. Das spürt man bei jedem und macht einfach richtig Spaß.“

Schiedsrichter

Geleitet wird die Partie von Harm Osmers aus Hannover. Dem 32-Jährigen assistieren Christian Bandurski aus Oberhausen sowie Tim Skorczyk aus Braunschweig. Als vierter Offizieller komplettiert Stefan Zielsdorf aus Haselünne das Schiedsrichtergespann.