Abschlussschwäche wird zum Verhängnis
23. August, 2021 10.01 Uhr
Das Team von Trainer Dominik Herrmann unterlag am Sonntag im Heimspiel gegen die SG Andernach mit 0:2 und muss bereits nach der ersten Runde die Segel streichen.
Wieder einmal offenbarten die FCI-Frauen Schwächen in der Chancenverwertung: Trotz einiger hochkarätiger Gelegenheiten gelang den Schanzerinnen gegen den Ligakonkurrenten kein Treffer. Die Gäste dagegen nutzten ihre Möglichkeiten durch Doppeltorschützin Antonia Hornberg (36. + 62. Minute) und zogen verdient in die nächste Runde ein.
Vor rund 90 Zuschauern gehörte den Schanzerinnen in der 13. Minute die erste Chance: Nach einem Freistoß von Alina Mailbeck kam der Ball zu Larissa Estrada Galvez, die nach innen flankte, doch Lisa Eberts Kopfball verfehlte das Tor knapp. Im Gegenzug hatten dann auch die „Bäckermädchen“ ihre erste Möglichkeit durch Hornberg, die aus abseitsverdächtiger Position abzog, doch auch sie vergab. Dann waren wieder die Ingolstädterinnen am Drücker: In der 20. Minute konnten die Gäste eine Ecke von Mailbeck nicht konsequent klären, der Nachschuss von Estrada Galvez ging jedoch knapp vorbei. Zwei Minuten später waren wieder die Andernacherinnen am Zug: Beim ersten Vorstoß war FCI-Keeperin Anna-Lena Daum zur Stelle, die anschließende Möglichkeit durch Hornberg entschärften die Schanzerinnen im Defensivverbund. Dann war es doch passiert: In der 36. Minute tanzte Julia Schermuly nach einem schönen Pass die Ingolstädter Abwehr samt Torhüterin aus und legte quer auf Hornberg, die die 1:0-Führung für die Gäste besorgte.
Nahezu direkt nach dem Wiederanpfiff schlug Maria Zeller einen weiten Pass auf Ebert, die sich durchsetzte und den vermeintlichen Ausgleich erzielte, doch Schiedsrichterin Marina Bachmann wollte bei Eberts Ballannahme ein Foul gesehen haben. In der 44. Minute gab es die nächste Großchance für den FCI: Nach einer Ecke leitete Jana Scharly die zu kurz geratene Abwehr auf Mailbeck weiter, die auf Ebert verlängerte, doch sie verzog aus guter Schussposition, so dass es beim kanppen Vorsprung der Gäste zum Pausenpfiff blieb. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten einige gute Aktionen und Standards, bei denen wir gefährlich waren, haben dann aber den Faden verloren“, kritisierte FCI-Herrmann zur Pause. Er reagierte und brachte mit Loreta Lulaj, Ann-Kathrin Wolfram und Sophia Meier frische Kräfte.
Die Wechsel machten sich auch gleich bemerkbar: Die Ingolstädterinnen kamen aggressiver und druckvoller aus der Kabine und erzwangen dadurch Chancen, wie in der 48. Minute durch Ebert. Eine Minute später scheiterte Lulaj an der Gäste-Keeperin, kurz darauf traf Ebert per Kopf nur das Gestänge. In der 57. Minute hätten dann die Gäste beinahe die Führung ausgebaut, doch FCI-Torfrau Daum hielt die Schanzerinnen noch im Spiel. Fünf Minuten später hatte sie dann keine Chance mehr: SG-Spielerin Besarta Hisenaj eroberte einen zu kurz geratenen Pass von Zeller, legte quer auf die mitgelaufene Hornberg, die auf 2:0 erhöhte. Der zweite Treffer gab den Gästen nun Sicherheit, sie dominierten die Partie und schnürten die Ingolstädterinnen weitgehend in der eigenen Hälfte ein. In der 72. Minute hatten die „Bäckermädchen“ die nächste Chance, doch FCI-Keeperin Daum rettete in höchster Not. Erst in der 78. Minute konnten sich die Gastgeberinnen einmal durchsetzen, als Meier ihre Gegenspielerin aussteigen ließ, dann aber zu zentral abschloss. Quasi mit dem Schlusspfiff hatten die Schanzerinnen ihre letzte Möglichkeit, als Lulaj nach innen flankte, doch Meier traf erneut nicht, so dass es beim 2:0-Endstand blieb.
Damit sind die FCI-Frauen in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. „Es liegt einfach an unserer Abschlussschwäche, da sind wir viel zu harmlos. Wir hatten uns viel vorgenommen, gerade weil es unser erstes Heimspiel, noch dazu vor Zuschauern, war. Auch wenn die Liga für uns einen höheren Stellenwert hat, ist die Enttäuschung groß. Bis zum nächsten Spiel bleibt viel zu tun“, lautete das Fazit von FCI-Coach Herrmann.
FC Ingolstadt 04: Daum – Zenger, Uzungüney (62. Steiger), Fritz (81. Proske), Zeller – Galvez Estrada (46. Lulaj), Reischmann, Scharly, Mailbeck (46. Wolfram), Kottbauer (46. Meier) – Ebert.
Tore: 0:1, 0:2 Antonia Hornberg (36., 62.)
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
Zu dem Artikel auf der Homepage des Donaukurier geht es hier.