„Abnutzungskampf“ ohne Sieger
Das sommerliche Wetter und die Tatsache, dass die zuletzt angeschlagene Kapitänin Ramona Maier wieder in der Startelf stand, hob bereits vor dem Anpfiff die Stimmung beim FCI. Doch der erste Dämpfer ließ nicht lange auf sich warten: Schon in der 4. Minute gelang den Hoffenheimerinnen mit dem ersten Angriff der erste Treffer: Nach einer Flanke von der linken Seite erzielte Vanessa Leimenstoll zu leicht das 0:1.
Die technisch starke U20 der TSG hatte auch im Weiteren mehr Spielanteile und baute in der 12. Minute die Führung beinahe aus, als Neele Beck allein auf FCI-Torhüterin Franziska Maier zulief, die Kugel aber knapp am linken Pfosten vorbeisetzte. Die Schanzerinnen versuchten, sich zu befreien und den Spielaufbau der Gäste zu stören, blieben aber im letzten Drittel meist zu ungenau, auch die vielen hohen und weiten Bälle fanden ihr Ziel oft nicht.
In der 22. Minute dann aber die gute Chance zum Ausgleich: Vanessa Haim klaute einer TSG-Spielerin den Ball vom Fuß und stürmte Richtung Tor. Ihren Schuss konnte die Gäste-Keeperin gerade noch über die Latte lenken. Die Gastgeberinnen wurden jetzt sicherer – und erzielten in der 27. Minute prompt den Ausgleich: Amelie Thöle passte auf Stefanie Reischmann, die auf Ramona Maier weiterleitete. Die Kapitänin zeigte einmal mehr, wie wichtig sie für ihr Team sein kann und glich zum 1:1 aus.
In der 35. Minute hatten wieder die Gäste eine Möglichkeit, ehe nur zwei Minuten später die Ingolstädterinnen dran waren: Nach einem Angriff über die rechte Seite ließ TSG-Keeperin Laura Dick den Schuss von Reischmann nach vorn prallen, doch Alina Mailbeck brachte die Kugel nicht im Tor unter. Beide Teams zeigten jetzt gute Spielzüge und agierten auf Augenhöhe. In der 42. Minute verschätzte sich Amelie Thöle bei einem Pass auf Leimenstoll, doch FCI-Schlussfrau Maier und Emilie Bernhardt retteten gemeinsam. Zwei Minuten später hatte Reischmann nach einem gechippten Pass von Maier die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an der TSG-Torfrau, so dass es beim 1:1 zur Halbzeit blieb.
„Natürlich ist es schwer, bei derartigen Temperaturen einem so frühen Gegentreffer hinterherzulaufen. Ramona Maier hat dann glücklicherweise den Ausgleich erzielt, zur Halbzeit hätten wir mit etwas mehr Entschlossenheit vor dem Tor sogar in Führung liegen können“, meinte FCI-Trainer Alexander Ziegler.
Die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel gehörte den Schanzerinnen in der 47. Minute nach einem Foul an Haim: Mailbeck trat den fälligen Freistoß, doch Thöles Abnahme ging weit über den TSG-Kasten. Dasselbe Szenario in der 57. Minute nach einem erneuten Foul an Haim: Wieder trat Mailbeck an, doch Bernhardt verpasste den von Ivana Slipcevic weitergeleiteten Ball.
Es blieb eine spannende Partie, bei der beide Teams um jeden Ball kämpften, das Tempo aber aufgrund der hohen Temperaturen zusehends verflachte. In der 67. Minute verzeichneten die Gäste dann ihre beste Möglichkeit im zweiten Durchgang: Karla Görlitz entwischte Haim, zog ab, doch FCI-Keeperin Maier war auf dem Posten. In der 78. Minute hätten wiederum die Schanzerinnen nach einem Eckball nachlegen können, doch Bernhardts Kopfball blieb zu schwach. So blieb es bei der am Ende gerechten Punkteteilung.
„Es war ein richtiger Abnutzungskampf, beide Teams haben auf die Fehler des Gegners gelauert. Leider sind uns einige Leichtsinnsfehler unterlaufen, so dass wir uns letztlich bei unserer Torfrau bedanken und froh sein können, dass wir einen Punkt geholt haben“, lautet das Fazit des FCI-Coaches.
Bereits am kommenden Donnerstag geht es für die FCI-Frauen mit der Auswärtspartie gegen die Würzburger Kickers in der 2. Bundesliga weiter.
FC Ingolstadt: F. Maier – Thöle, Zenger, Bernhardt, Zeller (83. Ebert) – Walter (83. Josephs), Scharly, Reischmann, Mailbeck, Haim (73. Petz) – R. Maier (45. Slipcevic).
Tore: 0:1 Leimenstoll (4.), 1:1 R. Maier (27.).
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
Zu dem Artikel auf der Homepage des Donaukurier geht es hier.