Starker Auftritt beim 2:3 gegen Europa League-Teilnehmer KAA Gent
10. Januar, 2020 15.00 Uhr
Saibene ließ seine Mannen in einer 4-4-2-Formation mit Raute agieren. Dabei nahm Robin Krauße die Sechserposition ein, Maxi Wolfram ordnete sich auf den „Zehn“ ein, Halblinks startete Max Thalhammer und halbrechts Fatih Kaya. Letzterer hatte die erste gute Chance, doch der 20-Jährige jagte das Leder knapp am Pfosten vorbei (3. Minute). Fünf Minuten später spielte Thalhammer Kapitän Stefan Kutschke mustergültig an, der scharf abschloss. Sein Linksschuß landete jedoch im Außennetz (8.). Ingolstadt blieb das bessere Team und kam nach Kombinationen über Michael Heinloth und Kutschke in der 15. Minute wieder gefährlich vor das Genter Gehäuse. Der 31-Jährige legte geschickt zurück auf Dennis Eckert Ayensa, und das Geburtstagskind des Vortages beschenkte sich selbst nachträglich mit der 1:0-Führung.
Keeper Fabijan Buntic hatte bis dahin wenig zu tun, musste erst in der 22. zum ersten Mal abtauchen und hatte aber bei einem Fernschuss keine Probleme. Kritischer wurde es eine Zeigerumdrehung später, als die Schanzer den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren und Giorgi Kvilitaia alleine vor dem Deutsch-Kroaten zum Abschluss kam. Der 22-Jährige blieb ruhig und parierte den Heber des Angreifers cool. Der Tabellendritte der belgischen Jupiler Pro League wurde nun stärker. In der 35. Minute gelang dem KAA schließlich der verdiente Ausgleich. Laurent Depoitre hatte sich im Kopfballduell durchgesetzt und eingenickt. Einmal kamen aber die „Schwarz-Roten“ auch nochmal vor das belgische Tor. Kaya drehte sich geschickt von seinem Gegenspieler weg und zog aus 15 Metern ab – gehalten. So ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
Besorgte die 1:0-Führung für den FCI: Dennis Eckert Ayensa. (Foto: Bösl/KBUMM)
Kurz nach Wiederanpfiff ging Gent in Führung. Kvilitaia, der in der ersten Halbzeit noch eine Großchance liegengelassen hatte, machte es diesmal aus zentraler Position deutlich besser und traf zum 2:1 (47.). Zweimal musste Buntic in den Folgeminuten parieren, um einen höheren Rückstand zu verhindern (51., 55.). Immerhin über Wolfram wurde es auf der Gegenseite wieder gefährlich, der frühere Jenaer wurde aber beim Abschluss geblockt. Nach 60 Minuten tauschte Saibene schließlich sein Personal komplett, lediglich Schlussmann Buntic blieb auf dem Platz. In der 66. Spielminute ergab sich dann die große Chance zum Ausgleich, als der Schlussmann der Belgier einen Rückpass mit der Hand aufnahm. Den fälligen indirekten Freistoß aus kurzer Distanz knallte Caniggia Elva in die Maschen.
Auf der anderen Seite bebte die Latte nach einem Freistoß (74..), Elva scheiterte im direkten Gegenzug an Colin Coosemans. Jetzt ging es noch einmal munter hin und her, Buntic blieb auf der Hut und musste tatsächlich nochmal in höchster Not zur Ecke fausten (84.), beim anschließenden Abschluss der „Blauen“ hatten die Schanzer etwas Glück. Das Leder rauschte am Pfosten vorbei. Dann passierte es doch noch. Buntic war zunächst zur Stelle, doch Kwilitaia setzte nach und drückte den Ball zum 3:2 über die Linie (87.). Das Endergebnis eines intensiven und tollen Tests gegen hochkarätige Belgier! Trotz der Niederlage muss sich der FCI mit dieser Leistung nicht verstecken, zeigte man sich gegen den Europa League-Teilnehmer doch über die gesamte Partie hinweg ebenbürtig und kann so positiv in die Nachbereitung der Partie gehen.
Trainer Jeff Saibene danach: „Wir hatten einen überragenden Start, der Gegner wurde dann zunehmend ballsicherer und machte es uns schwerer. Aber insgesamt hat mir sehr, sehr vieles an diesem Nachmittag gefallen. Wir haben gegen einen hochkarätigen Kontrahenten fast Remis gespielt und unser Spiel entwickelt sich sichtbar positiv.“
FCI bis 60.: Buntic – Heinloth, Paulsen, Antonitsch, Kurzweg – Krauße – Thalhammer, Kaya – Wolfram – Eckert Ayensa, Kutschke (C)
FCI ab 60.: Buntic – Weiß, Kotzke, Schrock, Ananou – Keller – Sussek, Diawusie – Beister – Bilbija, Elva