„Jetzt erst recht“: Rückblick auf die Schanzer Wallfahrt nach Scheyern
13. Juni, 2019 12.00 Uhr
Wie viele gute Ideen, begann auch die der Schanzer Wallfahrt mit einem angeregten Gespräch bei einem Bier. „Wenn der FCI den Aufstieg schafft, machen wir eine Wallfahrt“, beschlossen Fanclubmitglied der Scheyrer Schanzer, Arwed Jacobs und Sebastian Wagner, der Fanbeauftragte des FC Ingolstadt 04, während der Saison 2014/2015. Und nach dem unvergessen Aufstieg ins Oberhaus, folgten am Ende der sensationellen Saison auf Worte auch Taten. „Wir sind damals zu zweit vom Büro der Fanabteilung im Funktionsgebäude los marschiert, unser Ziel war das Kloster in Scheyern“, erinnert sich Arwed Jacobs, der selbst in dem kleinen Wallfahrtsort lebt.
Die beiden ließen sich Zeit, marschierten am ersten Tag die eine Hälfte der Strecke, rund 30 Kilometer und übernachteten in einem Gasthof in Wolnzach. Am nächsten Tag ging die Reise weiter, bis sie im Kloster in Scheyern eintrafen. „Das war ein besonderer Moment“, sagt Jacobs heute, „nicht nur als Fan, sondern auch, weil man beim Gehen den Kopf frei bekommt und einem wieder klar wird, in was für einer wunderschönen Gegend wir leben.“ Diese Erfahrung wollten Jacobs und Wagner auch mit anderen FCI-Anhängern teilen – und die Idee kam an. Seither treten Schanzer Fans zum Saisonende die Wallfahrt an – auch in diesem Jahr, nach dem bitteren Abstieg des FCI.
Die Wallfahrer legten auch in diesem Jahr knapp 60 km zurück.
„Wir dachten uns: jetzt erst recht“, sagt Jacobs. So machten sich Anfang Juni sieben Schanzer Fans auf den Weg. Ihre Route führte sie diesmal über Wolnzach, Ilmried und Gerolsbach. Immer wieder legten sie auch bei kleineren Kapellen Zwischenstopps ein und Jacobs erzählte ein wenig über den Ort. Und wie die Jahre zuvor, gab es auch in diesem Jahr eine Segnung von Abt Markus aus dem Kloster Scheyern. Dieser kennt die Schanzer inzwischen, hat sogar einmal ein FCI-Trikot von unseren Wallfahrern überreicht bekommen. „Er hat uns den Schwung der Wallfahrt für die kommende Saison auf dem Platz gewünscht“, erzählt Jacobs und fügt mit einem Lachen hinzu: „Hoffen wir, dass der Fußballgott ebenfalls ein Einsehen mit uns hat.“