„Die Jungs haben immer am Limit gearbeitet“: Die Saison der U 21 im Rückblick
07. Mai, 2019 12.00 Uhr
Kantersieg und Ausrufezeichen zum Ende der Saison: Stolze zehnmal netzte die U 21 gegen den SV Heimstetten ein. „Für mich war das nicht nur das Highlight der Saison, sondern auch im ganzen Seniorenbereich. So hoch hat keiner von uns, weder Spieler, noch Trainer, jemals gewonnen“, sagt Cheftrainer Tobi Strobl über den Sieg seiner Mannschaft am vergangenen Samstag. Strobl selbst ist seit vielen Jahren beim FCI, rückte im August 2018 aus dem Trainerteam als Interimscoach der U 21 nach. Keine leichte Aufgabe, denn nach sieben Spieltagen und lediglich vier erzielten Punkten deutete sich an, dass die Saison kein Zuckerschlecken werden könnte.
Doch das Blatt sollte sich schnell wenden: Nach einer Niederlage bei der SpVgg Bayreuth konnten die Jungschanzer kurz darauf drei Siege in Folge feiern, zuhause gegen den VfR Garching mit 3:0, beim SV Victoria Aschaffenburg (2:1) und beim 3:1 gegen den FC Augsburg II. Damals sagte Strobl: „Wir wollen keine liebe Mannschaft sein und auch keine unfaire, wir wollen eine eklige Mannschaft sein, gegen die man nicht gern spielt. Das beherzigen die Jungs gerade sehr gut.“
Und auch weiterhin lieferten die Jungschanzer: Insgesamt sieben Spiele in Folge konnten die Ingolstädter in dieser Phase der Saison punkten. Es sollte noch bis Ende Oktober dauern, bis man trotz großem Einsatz mit 1:4 gegen den bis dahin ungeschlagenen 1. FC Schweinfurt 05 unterlag. Doch nach dem darauffolgenden 1-1-Remis gegen die SpVgg Greuther Fürth ging eine insgesamt beeindruckende Hinrunde für unsere U 21 zu Ende. „Wir haben von Spiel zu Spiel immer mehr zugelegt, es ist aber auch noch viel Luft nach oben“, fasste Co-Trainer Christoph Kappel damals zusammen. Doch zunächst ging es mit einem 1-0-Sieg gegen Wacker Burghausen zunächst auch beschwingt in die Rückrunde.
Ende November dann der Dämpfer: Zwei Niederlagen folgten mit dem Derby gegen Eichstätt (1:3) und der Partie gegen den FC Bayern (0:3) aufeinander. Gründe dafür sieht Tobias Strobl auch darin, dass mit Amar Suljics Verletzung und der Berufung Jonatan Kotzkes und Fatih Kaya zum Profikader drei wichtige Säulen im Spiel der Jungschanzer wegfielen. „Uns war bewusst, dass das alles nicht mehr so weiterlaufen wird, dass wir mehr investieren müssen. Vielleicht haben wir uns zu sehr zurückgelehnt nach der Vorbereitung“, so Strobl. „Die Jungs haben aber immer am Limit gearbeitet, und wir wussten: Der Erfolg wird wieder kommen“, lobt der 32-Jährige die Moral und den Kampfgeist seiner Mannschaft. Und so bewies die U 21 immer wieder Nerven, rappelte sich zum Beispiel nach dem 1:4 gegen die SpVgg Bayreuth wieder auf. Dennoch musste sich die Mannschaft insgesamt sechs Spiele, bis zum Auswärtsdreier gegen den FC Augsburg am 29. Spieltag (2:0) gedulden, bis sie wieder einen Sieg einfahren konnte.
Umso wichtiger, dass man mit dem deutlichen Sieg gegen den SV Heimstetten zum Schluss nochmal so richtig auftrumpfen konnte. Gleichwohl der Trainer über den höchsten FCI-Auswärtserfolg aller Zeiten sagt: „Man sollte das Spiel auch nicht überbewerten. Heimstetten hatte mit der Doppelbelastung mit der Partie gegen Eichstätt zwei Tage zuvor eine andere Ausgangslage als wir.“ Die besondere Leistung seiner Jungs möchte er damit natürlich nicht kleinreden. „Die Saison war auch insgesamt sehr erfolgreich, es ging nahezu stetig bergauf für uns. Klar gab es kleine Schwankungen, aber wir hatten zu keiner Zeit einen kompletten Einbruch, was in einer so jungen Mannschaft auch mal vorkommen könnte“, zieht Strobl sein Fazit. Überhaupt ist er stolz auf die Leistung des Teams: „Ich erwarte von den Spielern, dass sie ihr Herz aufs Grün tragen – und das haben sie in dieser Saison in fast allen Spielen getan.“
Wer sich selbst davon überzeugen möchte, kann die U 21 am Samstag, 11. Mai (Anpfiff 14 Uhr). bei ihrem letzten Heimspiel im ESV Stadion zuschauen und unterstützen!