Keine Rechenspiele – Fokus voll und ganz auf Heidenheim

Sonny Kittel war im Hinspiel der Aktivposten im Offensivspiel der Schanzer (Foto: Bösl / KBUMM).

Keine Rechenspiele – Fokus voll und ganz auf Heidenheim

30. März, 2018 09.00 Uhr

Die Länderspielpause ist zu Ende, für unsere Schanzer geht die Reise am 28. Spieltag zum 1. FC Heidenheim. Kurios: Nur drei Punkte trennen den aktuellen Sechsten der 2. Bundesliga und den 14. Einmal mehr führt die Konstellation vor Augen, wie eng das Feld zusammenliegt. Trainer Stefan Leitl dazu im Vorfeld des Duells an der Brenz auf die Frage, ob denn für beide nur ein Sieg zähle: „85 Prozent der Mannschaften müssen gefühlt ihre Spiele gewinnen. Angesichts der Ausgeglichenheit in der Liga fahren wir gut damit, uns voll auf die kommende Aufgabe zu konzentrieren. Und die heißt Heidenheim.“

Rückblick und bisherige Duelle:
Fünf Spiele, fünf Siege: In den bisher für Aufeinandertreffen zwischen dem FCI und dem FCH ist die Bilanz aus Sicht unserer Schanzer makellos. Dabei waren die Duelle meist hart umkämpft und der Ausgang keineswegs „absehbar“: Zum ersten Mal in der Drittligasaison 2009/2010, als Moritz Hartmann im Hinspiel auf der Ostalb das 1:0-Siegtor erzielte. In der Rückrunde folgte ein Nervenkrimi auf der Schanz, der die Qualität einen Schicksalsspiels für den FCI hatte: In einer hitzigen Partie nahm sich Steven Ruprecht einem Foulelfmeter zum entscheidenden 4:3 in der Nachspielzeit an und bewahrte somit unserem FC Ingolstadt 04 die Chance auf die Relegation, die mit zwei Siegen gegen Hansa Rostock zum Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga genutzt werden konnte. In der Saison 2014/2015 waren auch die Heidenheimer im Unterhaus angekommen und erneut wurde es bei den Aufeinandertreffen spannend: Im Hinspiel siegte der FCI vor heimischem Publikum 1:0 durch einen Treffer von Lukas Hinterseer. Am 28. Spieltag wiederum war es Pascal Groß, der durch seinen Siegtreffer ein wichtiges Signal in Richtung Aufstieg sendete. Die Hinrundenpartie entschieden die Schanzer klar mit 3:0 für sich, Hauke Wahl, Sonny Kittel und Stefan Kutschke besorgten dabei die Treffer.

Personal
Trainer Stefan Leitl blickt aufgrund der vergangenen Tage höchst optimistisch in Richtung Wochenende. „Ich bin sehr zufrieden mit der Länderspielpause. Wir haben gut trainiert, ein gutes Testspiel absolviert. Die zwei Tage Pause am Wochenende nutzten die Jungs, um mal ein wenig Abstand zu bekommen. Die Nationalspieler sind gesund zurückgekommen – Jetzt freuen wir uns, dass es weitergeht.“ Dario Lezcano, der mit einer Knieverletzung fehlt, mache hervorragende Fortschritte und sei „mehr als im Zeitplan“. Ansonsten stehen alle Akteure parat, mit vier Gelben Karten geht das Trio Tobias Levels, Marvin Matip und Christian Träsch in den Spieltag, ihnen drohen also Sperren bei der nächsten Verwarnung.

Ausblick
Leitl kennt die Baden-Württemberger schon seit vielen Jahren und verfolgt den Weg des Clubs aus der Distanz. Er sieht durchaus Parallelen zur Enwicklung des FCI und bilanziert: „Der Verein hat sich beeindruckend entwickelt, mein Trainerkollege Frank Schmidt leistet zudem seit über einem Jahrzehnt tolle Arbeit. Das ist schon außergewöhnlich.“ Im Vorjahr belegten die Brenzstädter den sechsten Rang, die bisher beste Platzierung im dritten Jahr Zweitliga-Zugehörigkeit.

An der Brenz erwartet der Fußballlehrer eine intensive Begegnung mit den Baden-Württembergern. „Sie sind heimstark und haben mit Marc Schnatterer zudem einen Ausnahmespieler in ihren Reihen. Gerade bei seinen Standards müssen wir hellwach sein. Insgesamt braucht es wieder eine hundertprozentige Einstellung und Leistung, damit wir erfolgreich sein werden.“ Quasi „FCH-Experte“ Robert Leipertz – unser Stürmer spielte 2014 bis 2016 bei den Ostälblern, freut sich auf das Wiedersehen: „Klar ist es ein besonderes Spiel für mich gegen die alten Kollegen. Mein Fokus liegt aber auf uns, denn wir haben nichts zu verschenken und wollen schnellstmöglich die 40 Punkte vollmachen.“

Leitls Gegenüber Frank Schmidt schlug im Vorfeld der Begegnung in dieselbe Kerbe, es gilt, „Zählbares einzufahren“: „Die 2. Liga ist eng und ausgeglichen. Es geht darum, Punkte zu sammeln“, so der 44-Jährige, der Heidenheim seit dem Jahr 2007 trainiert. Einen Zähler Vorsprung haben seine Schützlinge auf den Abstiegs-Relegationsplatz. „Rechnen hat im Fußball sowieso noch nie was gebracht. Es geht jetzt um nichts anderes, als Ergebnisse zu erzielen. Es sind Spielertypen gefragt, die mit Situationen selbstbewusst umgehen können“, ergänzt er.

Schiedsrichter
Dr. Martin Thomsen aus Kleve wird zum ersten Mal in der laufenden Saison eine Begegnung der Schanzer leiten. Ihm assistieren Dominik Jolk und Philipp Hüwe. Der Vierte Offizielle heißt Jonas Weickenmeier.

Tickets
Die Tageskassen öffnen für Kurzentschlossene zwei Stunden vor dem Anpfiff, im Vorverkauf wechselten rund 360 Tickets den Besitzer. Die Schanzer freuen sich auf lautstarke Unterstützung vor Ort!