In einer über viele Phasen chancenarmen Partie wird es erst in den Schlussminuten vor dem Tor beider Mannschaften wirklich gefährlich. Den Führungstreffer von Rot-Weiss Essen durch Cedric Harenbrock (80.) egalisierte Jalen Hawkins (90.) kurz vor dem Ende.

Unser Cheftrainer Guerino Capretti nahm im Vergleich zum 4:3-Erfolg beim 1. FC Saarbrücken drei Änderungen in der Startformation vor: David Kopacz begann anstelle von Jalen Hawkins, während Nikola Stevanovic den Platz des gelbgesperrten Tobias Schröck einnahm. Zudem ersetzte Arian Llugiqi Marcel Costly, der wegen einer Verbrühung bei einem Haushaltsunfall kurzfristig ausfiel. Zudem stand Maximilian Ditten aufgrund einer Knieverletzung im Training nicht zur Verfügung.

Wie schon in der Vorwoche tauchten die Schanzer auch gegen Essen kurz nach dem Anpfiff in Person von Tobias Bech gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auf: Patrick Schmidt setzte den Dänen halbrechts in Szene, dessen Abschluss aus halbrechter Position allerding knapp am Tor vorbeiging (3.). Die Schwarz-Roten waren weiter um Torchancen bemüht und wussten besonders in der Anfangsviertelstunde durch Spielkontrolle zu überzeugen. Zwingende Torchancen sprangen auf beiden Seiten aber nicht heraus. Eine Möglichkeit des FCI nach Zuspiel von David Kopacz auf Pascal Testroet wurde im letzten Moment von Felix Herzenbruch geblockt (16.).

Sehr zerfahren, viele Zweikämpfe

Der Revierklub kämpfte sich mehr und mehr in die Partie und so entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, die von vielen Zweikämpfen geprägt war. Die Essener standen kompakt und auch die Schanzer verteidigten die Standards der Gäste entschlossen. So musste Marius Funk im ersten Durchgang nur einen Kopfball von Björn Rother nach Vorlage von Oguzhan Kefkir entschärfen (34.). Auf der Gegenseite war der Distanzschuss von David Kopacz zu zentral (42.), sodass sich beide Teams torlos in die Pause verabschiedeten.

Kurz nach dem Seitenwechsel, in den beide Mannschaften ohne personelle Veränderungen gingen, prüfte Schmidt mit einem verdeckten Schuss von der Strafraumkante RWE-Schlussmann Golz (48.). Sein Gegenüber Funk hatte bei einem Versuch von Rother aus ähnlicher Position keine Probleme (54.). Nach rund 70 Minuten reagierte Guerino Capretti das erste Mal und brachte Rico Preißinger für Patrick Schmidt sowie weitere zehn Zeigerumdrehungen später Jalen Hawkins für Felix Keidel (80.).

Schlagabtausch in der Schlussphase

Wenige Augenblicke später folgte die kalte Dusche für den FCI: Eine Umschaltaktion der Oberbayern wurde abgefangen und der Ball landete auf der linken Seite bei Kefkir. Dessen Flanke segelte auf den zweiten Pfosten, an welchem der kurz zuvor eingewechselte Cedric Harenbrock den Ball aus kurzer Distanz unhaltbar über die Linie beförderte (80.). Die Ingolstädter zeigten sich allerdings nur kurz geschockt: Nach einer flachen Hereingabe von Tobias Bech, die Denis Linsmayer clever durch die Beine ließ, scheiterte Pascal Testroet an der starken Fußabwehr von Golz (85.). Der Schlussmann war auch eine Zeigerumdrehungen später gegen einen Distanzschuss von Jalen Hawkins zur Stelle (86.). Mehr Fortuna hatte unsere Nummer 20 beim Abschluss mit Ablauf der regulären Spielzeit: Nach einer Balleroberung schickte Preißinger Hawkins auf die Reise, der die Kugel vor Golz eiskalt ins lange Eck einschob (90.). Bis zum Schlusspfiff blieb es beim 1:1.

Durch den späten Ausgleich fahren die Schanzer dieses Jahr den ersten Punkt im Audi Sportpark ein. In einer Woche reisen die  Oberbayern dann in den Taunus zum SV Wehen Wiesbaden. Das Duell beim Spitzenteam aus Hessen steigt am Samstag, den 4. März, um 14.00 Uhr.

FC Ingolstadt 04: Funk – Llugiqi, Musliu, Stevanovic, Udogu – Linsmayer, Keidel (79. Hawkins) – Schmidt (72. Preißinger), Kopacz, Bech – Testroet (C)

Tore: Harenbrock (80.), Hawkins (90.)

Gelbe Karten FCI: Kopacz (61.)