Kleinster Standort im Profifußball – der SV Sandhausen im Portrait
28. März, 2019 09.00 Uhr
Historie:
Der SV Sandhausen wurde 1916 als reiner Fußballverein gegründet und bezeichnet sich als Traditionsclub im Herzen des Hardtwalds. Acht Kilometer südlich von Heidelberg gelegen, ist Sandhausen mit knapp 15.000 Einwohnern der kleinste Standort im deutschen Profifußball.
Nach der Einführung der professionellen 3. Liga in Deutschland 2008/2009 konnte sich der SVS durch einen 5. Platz in der Regionalliga Süd direkt für die dritthöchste Spielklasse qualifizieren. Insgesamt vier Jahre verweilten die Kurpfälzer in dieser Liga bevor am Ende der Saison 2011/2012 der bis dahin größte Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert werden konnte: Die Sandhäuser sicherten sich souverän die Drittliga-Meisterschaft und machten damit den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt. In der darauffolgenden Saison wäre Sandhausen sportlich abgestiegen, durfte sich aber aufgrund eines Lizenzentzugs beim MSV Duisburg dennoch über eine weitere Zweitligazugehörigkeit freuen.
Die vergangene Saison schlossen die Kurpfälzer nach einer starken Hinrunde am Ende mit 43 Zählern zwei Punkte hinter den Schanzern auf Rang elf ab. Somit bestreitet das Team von Chefcoach Uwe Koschinat aktuell Seine siebte Zweitligaspielzeit in Folge, ist aber genauso wie der FCI, massiv abstiegsbedroht und kämpft in den verbleibenden Partien um den Klassenerhalt.
Bisherige Duelle:
Die Schanzer trafen bereits in 13 Begegnungen auf den SV Sandhausen, in der Regionalliga Süd, in der 3. Liga und 2. Bundesliga. Die Bilanz ist nahezu ausgeglichen, vier FCI-Siege, fünf SVS-Erfolge und vier Unentschieden stehen zu Protokoll.
Im Hinspiel setzte es eine bittere 0:4-Niederlage für die Schanzer, die über die gesamten 90 Minuten keinen Zugriff auf das Spiel bekamen und sich durch Treffer von Wooten, Linsmayer und Schleusener (2) geschlagen geben mussten.
Ein interessantes Wiedersehen ist das Duell vor allem für Mittelfeldakteur Thomas Pledl: Der 23-jährige Schanzer spielte eineinhalb Jahre auf Leihbasis für den SV Sandhausen. „Ich konnte während der Leihe einfach wieder zu meinem Spiel finden und Selbstvertrauen tanken“, beschreibt der gebürtige Niederbayer, der zum Saisonbeginn 2017/2018 zum FCI zurückkehrte, seine Zeit beim SVS.
Dort spielt übrigens auch ein Altbekannter: Markus Karl, mittlerweile 32 Jahre alt, trug das FCI-Dress zwischen 2008 und 2011.
Die Heimat des SV Sandhausen: das BWT-Stadion am Hardtwald. (Foto: SV Sandhausen)
Stadion:
Die sportliche Heimat der Kurpfälzer ist das 1951 erbaute BWT-Stadion am Hardtwald. Nach einigen Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen bietet die als reines Fußballstadion konzipierte Spielstätte mittlerweile 15.414 Zuschauern Platz, um die Heimspiele des SVS zu verfolgen.
Stadt und Sehenswertes in der Region:
Als kleinster Standort im deutschen Profifußball hat Sandhausen entsprechend weniger touristische Highlights zu bieten als Metropolen wie Hamburg, Berlin oder Dresden. Als hervorzuhebendes Bauwerk ist der Lège-Cap-Ferret-Platz mit der 1909 im Jugendstil errichteten Theodor-Heuss-Schule zu nennen.
Im benachbarten Heidelberg gibt es weitere zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie das Heidelberger Schloss, die „alte Brücke“ und zahlreiche historische Kirchen in einer sehenswerten Stadt, die als eine der wenigen Großstädte im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde.
Doch entscheidend ist das Geschehen auf dem Platz am Sonntag im Audi Sportpark, in dem der FC Ingolstadt 04 um drei immens wichtige Punkte im Abstiegskampf kämpft. Sowohl für die Schanzer als auch die Sandhäuser kann der 27. Spieltag in der 2. Bundesliga ein wegweisender sein. Deswegen brauchen wir jeden FCI-Fan, um endlich zurück in die Erfolgsspur zu finden! Kommt in die Schanzer Heimat und lasst uns gemeinsam punkten!